Lokalsport
Nabern kämpft gegen den November​blues

Kreisliga ADie Kicker vom Oberen Wasen wollen gegen Nürtingen die Kurve bekommen. Von Reimund Elbe

Kirchheim. „Für uns war es ein Goldener Oktober.“ Wenn Türkspor-Sprecher Ferhat Ayhan auf den vergangenen Monat zurückblickt, gerät er regelrecht ins Schwärmen. Die Zahlen untermauern die gute Laune: 15 Punkte aus fünf Partien, inklusive des Sprungs an die Ligaspitze. Dass nun ausgerechnet der SV Nabern für einen trüben Novemberstart bei den Nürtingern sorgen könnte, gibt der Geschichte Würze. Der SVN hat in einem eher farblosen Oktober aus vier Begegnungen lediglich einen Zähler geholt – quasi das krasse Gegenteil zum davoneilenden Spitzenreiter. Ferhat Ayhan will sich davon nicht irritieren lassen. „Es wird am Sonntag nicht einfach, denn die Naberner haben in den ersten Spielen der Saison gezeigt, was sie können“, erinnert sich Ayhan an den damaligen Turbo-Saisonstart des Teams vom Oberen Wasen. Ihr Augenmerk wollen die Nürtinger auf die Offensivkräfte Tim Lämmle und Tony Kuke richten. „Beides gute Spieler“, sagt Ayhan.

Die SF Dettingen wollen sich in der oberen Tabellenhälfte festsetzen. Spielertrainer Nebih Kadrija baut vor dem Match gegen den TSV Grötzingen auf den Erholungsfaktor nach dem spielfreien Sonntag. „Einige verletzte Spieler sind wieder fit“, betont der einstige Oberligakicker. So dürfte neben Robin Spranz auch Matthias Schaufler in den Kader zurückkehren. „Zwei wichtige personelle Optionen“, stellt Kadrija klar, dessen Co-Trainer noch zu den Wackelkandidaten zählt. Coskun Isci ist angeschlagen. Gegner TSV Grötzingen zählt zu den Gefährdeten. Nur zwei Siege aus elf Partien sind Zeugnis eines wenig geglückten Starts. Allerdings nervten die Aichtaler vergangenen Sonntag den Tabellenzweiten TSV Harthausen. Das 1:2 im Nachbarschaftsduell wurmt Coach Ahmet Aksu noch immer. „Mit etwas mehr Spielglück geht die Partie 1:1 aus“, sagt der Coach. Nebih Kadrija macht unterdessen eine klare Ansage: „Wir gehen auf den Platz, um Spiele zu gewinnen, und nicht, um Spiele zu verwalten.“

Die Aussichten sind ganz gut
Die Grötzinger tummeln sich im Ligakeller im Dunstkreis der beiden Teckregion-Teams TSV Weilheim II und TG Kirchheim. Die Weilheimer bekommen es mit dem Tabellenletzten TB Neckarhausen zu tun. Robert Bressmer weiß um die Gunst der Stunde(n). „Schlagen wir Neckarhausen und kommende Woche Bempflingen, könnten wir Anschluss ans Mittelfeld finden“, frohlockt der Coach der Weilheimer „Zweiten“, allerdings werde es personell eng.

Ähnlich perspektivisch wie Bressmer denkt auch Okan Elmas. „Siegen wir gegen den TV Bempflingen, hätten wir aus drei Spielen sieben Punkte geholt“, rechnet der TG-Abteilungsleiter vor – und die Turngemeinde bliebe seit drei Matches unbesiegt. Erstmals darf beim Tabellenfünfzehnten Neuzugang Omar Sanyang (SpV 05 Nürtingen) ran. „Er ist eine Verstärkung“, zeigt sich Elmas sicher. Spielertrainer Tiago Santos-Araujo bleibt übrigens weiterhin keine Option für den Rasen: Nach dessen Verletzung am Ohr und der darauffolgenden Wadenverletzung bereiten nun Hüftbeschwerden dem einstigen VfL-Angreifer Probleme. Eine MRT-Untersuchung soll nun zeitnah Klarheit über die exakten Ursachen der Schmerzen bringen.

Kein Wiedersehen mit dem Ex

Unter der Limburg sollte es morgen zum großen Wiedersehen kommen, doch daraus wird nichts: Martin Geister hat sein Amt als Trainer des A-Ligisten TB Neckarhausen zur Verfügung gestellt. Zum TSV Weilheim, morgen im Lindachstadion Gegner des Tabellenletzten, hat Geister eine enge Beziehung. Bis 2016 trainierte der 31-Jährige die Weilheimer „Zweite“ und coachte Juniorenteams.
Zum Match unter der Limburg wird der Turnerbund mit dem Interimsduo Oliver Zugac (bisher Co-Trainer) und dem aktuell verletzten Kapitän Sebastian Salkowski anrücken. Martin Geister will derweil nach eigenem Bekunden im Fußballgeschäft bleiben. Konkretes hat er nicht im Sinn, er will zunächst einmal alles „auf sich zukommen lassen“. rei