Lokalsport

Nachwuchskorbjäger stehen auf verlorenem Posten

Basketball Die Nachwuchsteams der Kirchheim Knights haben in der NBBL und der JBBL jeweils das Nachsehen. Beide Mannschaften plagen Personalprobleme.

NBBL-Coach Brian Wenzel war trotz der Pleite nicht unzufrieden.  Foto: Markus Brändli

Ersatzgeschwächt war für die Nachwuchsbasketballer der Kirchheim Knights nichts zu erben. Die deutlichen Niederlagen der JBBL-Truppe gegen München Ost (69:104) und des NBBL-Teams gegen Tornado Franken (81:94) spiegeln aber nicht den Kampf wider, den beide jeweils aufs Parkett gelegt hatten.

In der U 19 konnte Trainer Brian Wenzel den Weg nach Nürnberg nur mit sieben Spielern antreten. Nicht nur Leistungsträger Nil Failenschmid, der mit den Knights in Dresden war, fehlte. Dennoch starteten die sieben NBBL-Protagonisten „unfassbar gut“, wie Wenzel fand, und gestalteten das Spiel lange offen. Um möglichst nicht in Foulprobleme zu kommen, ließ der Coach viel Zonenverteidigung spielen – das Konzept ging lange Zeit auch auf. Noch zur Hälfte des Spiels lag die Wenzel-Truppe mit 41:38 in Front, und auch am Ende des dritten Viertels war man beim 63:69 noch in Schlagdistanz.

Dann aber verließ die bravourös kämpfende Rumpftruppe die Kraft, und die Tornados machten ihrem Namen alle Ehre und brachten das Spiel sicher nach Hause. Zwar sind die Leistungen von Marko Josipovic (28 Punkte, 11 Rebounds) und David Volz (18, 9) besonders hervorzuheben, der eigentliche Gewinner war aber einmal mehr das Team, was auch der Headcoach hervorhob: „Die Mannschaft hat unglaublich viel Moral bewiesen und einmal mehr gezeigt, welch herausragende Einstellung in ihnen steckt. Nun geht es für uns im letzten Spiel der Saison am kommenden Sonntag um einen tollen Abschluss, am liebs­ten natürlich mit einem Sieg.“

Ähnlich schwer hatten es die U 16-Talente in ihrem Heimspiel gegen den Tabellenzweiten München Ost. Im Kampf um den Klassenerhalt musste Desmond Strick­land mit Ruben Boss und Linus Böhm auf zwei seiner Schlüsselspieler verzichten. Aber auch hier starteten die Kirchheimer gut in die Partie und konnten das erste Viertel mit 20:20 noch offen gestalten. Dann aber gerieten die Gastgeber in Foulprobleme, da die Gäs­te immer wieder stark in die Zone zogen und so Fouls provozierten. Mit 30:15 ging das Viertel klar an die bayerischen Korbjäger, und auch in der zweiten Halbzeit hatten tapfer kämpfende Ritter das Nachsehen (69:104).

Dennoch verdiente sich das gesamte Team das Lob des Trainers: „Im Vergleich zum Hinspiel konnten wir schon viel besser mit dem Druck des Gegners umgehen. Auch wenn es noch nicht für ein Duell auf Augenhöhe reicht, haben wir uns vor allem bei den Ballverlusten stark verbessert.“ Ein Extralob erhielten die jungen Spieler Len Failenschmid und Cooper Jorgusen, mit deren Entwicklung sich Strickland extrem zufrieden zeigt.

Für ihn geht der Blick bereits auf das nächste Spiel gegen die Orange Academy Ulm am kommenden Wochenende. Mit einer guten Leistung und in voller Besetzung rechnet sich der Coach am Sonntag an der Donau durchaus Siegchancen aus. bs

NBBL: Volz (18), Panxhaj (4), Negga (7), Paqarada (15), Sziede, Mounier (9), Josipovic (28)

JBBL: Failenschmid (4), Jorgusen (5), Grausam (8), Wildeboer, Funk (9), Kunz (9), Mikhalov (13), Tranopoulos, Lemke (3), Rivera (11), Georgiadis, Meyer (7)