Lokalsport

Nächste Hürde Hamburg

Kirchheim Knights peilen den vierten Sieg in Folge an

Auf die Zweitliga-Basketballer der Kirchheim Knights wartet am Samstag die nächste große Herausforderung. Wenn um 19.30 Uhr der Sprungball erfolgt, treffen die Ritter auf die Towers aus Hamburg. Beide Mannschaften stehen mit jeweils sechs Siegen punktgleich auf den Tabellenplätzen drei (Knights) und fünf (Hamburg).

Kirchheims Basketballer setzen gegen Hamburg auch auf den Fan-Faktor: „Die Mannschaft spürt die Unterstützung“, lobt Knights-Tra
Kirchheims Basketballer setzen gegen Hamburg auch auf den Fan-Faktor: „Die Mannschaft spürt die Unterstützung“, lobt Knights-Trainer Michael Mai den Rückhalt der Zuschauer in der Sporthalle Stadtmitte. Foto: Markus Brändli

Kirchheim. Nächstes Top-Duell unter der Teck: Mit den Hamburg Towers empfangen die Kirchheim Knights morgen zumindest von der Papierform einen Gegner auf Augenhöhe. Während beide Teams derzeit mit jeweils zwölf Punkten in den oberen Tabellen-Gefilden anzutreffen sind, könnten die Voraussetzungen vor dem zehnten Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga Pro A unterschiedlicher kaum sein.

Während sich die Ritter seit Wochen mit einer Vielzahl von Verletzungen plagen, kann Gäste-Coach Hamed Attarbashi auf einen 15 Mann starken Kader zurückgreifen, bei dem zwölf Spieler im Schnitt auf mehr als zehn Minuten Einsatzzeit pro Partie kommen. „Hamburg hat eine enorm tiefe Bank. Die Spieler erhalten somit stets genügend Ruhepausen, um immer frisch und hellwach zu sein. Dennoch haben sie trotz der vielen Wechsel kaum einen nennenswerten Qualitätsverlust“, analysiert Knights-Trainer Michael Mai den Gegner.

Der Ritter-Coach hingegen hat immer noch mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Weiterhin fehlen Dennis Nawrocki (Bänderriss) und Andreas Kronhardt (Gesichtsfraktur). Dennoch gelangen den Kirchheimern zwei beeindruckende Siege in den Rheinmetropolen Leverkusen und Köln. „Am ersten Doppelspieltag der Saison mussten wir beide Male als Verlierer vom Platz. Jetzt konnten wir zweimal gewinnen. Gewinnen macht eindeutig mehr Spaß“, so Mai.

Zurückgekehrt ist Guard Tim Burnette, der aufgrund eines Muskelfaserrisses wochenlang aussetzen musste. „Ich bin sehr froh, dass Tim wieder an Bord ist. Seine Qualitäten sind unbestritten, er ist aber auch eine Führungsfigur in unserem Kader. Wir brauchen jeden unserer Jungs“, so Mai, der die Erfolgsserie der guten Teamchemie zuschreibt. „Alle wissen was es braucht, um erfolgreich zu sein. Sie halten unglaublich eng zusammen, arbeiten jeden Tag hart und kämpfen füreinander. Das ist die Basis. Jetzt geht es für uns darum, uns jeden Tag zu verbessern. Die Saison ist lang, und es wird noch viele Hürden und Aufgaben geben. Die nächste heißt Hamburg.“

Dabei wird den deutschen Spielern um Tim Koch, Besnik Bekteshi und Johannes Joos eine besondere Aufgabe zuteil. Durch die Verletzungssituation heißt es, klug zu agieren. Aggressiv zu sein, aber auf Fouls dennoch größtenteils zu verzichten. Sicherheit dafür gibt Oberligaspieler Shkelzen Bekteshi. „Shke kam in Leverkusen und Köln sporadisch zum Einsatz und hat seine Sache sehr gut gemacht. Ich hätte keine Bauchschmerzen, ihn einzuwechseln. Er beweist jeden Tag im Training, dass er mithalten kann“, verteilt Mai ein Sonderlob an Bekteshi.

Ob die Leistungen der vergangenen Wochen auch gegen Hamburg für zwei Punkte ausreichen werden, bleibt allerdings abzuwarten. Mit Bazoumana Kone verfügen die Towers über einen Aufbauspieler der Extraklasse. Der verlängerte Arm von Trainer Attarbashi erzielt pro Partie 16,6 Punkte und machte einen großen Entwicklungssprung im Vergleich zum Vorjahr. Das Duell gegen Knights-Aufbauspieler Richie Williams könnte sich als Schlüsselzweikampf der Partie erweisen.

Ebenfalls stark treten die US-Spieler Xavier Roberson (10,8 Punkte) und Jonathon Williams (10 Punkte) auf. Den letzten Baustein zum Erfolg tätigten die Towers erst vor wenigen Wochen. Vom BBL-Team aus Ludwigsburg wechselte Travis Warech (11,3 Punkte) an die Elbe – eine echte Herausforderung für Kirchheims Defensive, die sich in den vergangenen Spielen als Prunkstück der Knights herauskristallisierte. „Wir definieren uns über die Verteidigung. Die hat man aber nur, wenn man sie in jedem Spiel abrufen kann. Das wird gegen Hamburg der entscheidende Faktor sein“, erklärt Coach Mai.

Ein weiterer Faktor dürften Kirchheims Fans sein. „Es ist toll, was da gerade passiert. Das Spiel in Leverkusen war fast ein Heimspiel“, beschreibt Mai die Unterstützung der Kirchheimer. „Die Mannschaft spürt das. Zu Hause gegen Heidelberg hat uns das besonders in der ersten Hälfte getragen. Ich hoffe das bleibt so.“ Spielbeginn ist am Samstag um 19.30 Uhr in der Sporthalle Stadtmitte.cs