Lokalsport

Neidlinger lachen, Maskenmänner strahlen

Fußballszene Der TVN geht mit einem neuen Führungstrio in die kommende Saison.

Das Neidlinger Führungstrio hört auf: Marlon Lamour, Patrick Hitzer und Harald Hepperle (von links). Foto: Deniz Calagan
Das Neidlinger Führungstrio hört auf: Marlon Lamour, Patrick Hitzer und Harald Hepperle (von links). Foto: Deniz Calagan

Neidlingen. „Wir haben mit dem Bezirksliga-Klassenerhalt ein Stück Vereinsgeschichte geschrieben.“ Dieser Satz stammt von Marlon Lamour - direkt nach dem gestrigen 1:1 des TVN beim TSV RSK Esslingen, das bei Neidlinger Spielern und Verantwortlichen für ausgelassene Freude sorgte. Die Feierstimmung war übrigens auch Grund dafür, dass bei Redaktionsschluss noch kein Spielbericht des Vereins vorlag.

So oder so: Lamour tätigte diese freudige Aussage bereits als Ex-Abteilungsleiter. Seit dem späten Freitagabend repräsentieren nämlich neue Gesichter die Fußball-Abteilung. Lamour, Patrick Hitzer und Harald Hepperle stellten ihre Ämter zur Verfügung, neu in der Dreierspitze sind Steffen Kuch, Stefan Hepperle und Patrick Class. „Es waren schöne und aufregende Zeiten in diesen acht Jahren an der Abteilungsspitze und auch als Spieler. Jetzt ist es Zeit, dass ein Wechsel an der Spitze stattfindet“, betont der zweifache Vater Lamour, der freilich noch bei der Vorbereitung des Teckbotenpokal-Turniers 2019 Fäden im Hintergrund ziehen wird.

Durch die spektakuläre 6:7-Niederlage des Tabellenfünftletzten FTSV Kuchen in Göppingen ist definitiv klar, dass die Neidlinger in der Bezirksliga selbst im ungünstigsten Falle nicht mehr in die bedrohte Zone geraten können.

Im Ligakeller hatte derweil auch Robin Plachy Grund zum Strahlen. Vergangene Woche war der Neckartailfinger beim Bezirkspokalendspiel in Kirchheim der Pechvogel. Plachy hatte einen mehrfachen Nasenbeinbruch. Bei der Siegerehrung der mit 3:1 über Eislingen erfolgreichen Kollegen befand sich der Kicker im Kirchheimer Krankenhaus. Während der Woche rief der TSVN eine Maskenspendenaktion ins Leben. Rund 800 Euro kamen zusammen und Plachy konnte gestern 77 Minuten lang kicken - und wurde mit seinem maßgefertigten Gesichtsschutz zum strahlenden Maskenmann. Die Neckartailfinger gewannen 2:1 gegen Obere Fils und sind dem Ligaverbleib ganz nah.

Und ein weiterer Maskenträger sorgte für Frohsinn. Beim Landesliga-Spiel in Köngen traf Marco Ganzenmüller von der TSG Hofherrnweiler-Unterrombach als Joker in der Schlussphase. Den Nasenbeinbruch hatte er sich vor fünf Wochen zugezogen. „Spielen funktioniert aber gut mit Maske“, wunderte sich der TSG-Akteur, der zudem ein Vorbereiter des entscheidenden 3:2 durch Jeton Avduli in der 90. Minute war.

Im Landesliga-Abstiegskampf hat die Spannung nochmals zugenommen. Weil aus der Verbandsliga nun definitiv kein Team in die Landesliga, Staffel 2 absteigt, ist der Tabellenplatz 13 Relegationsrang. Die Köngener (29 Punkte) bleiben Tabellendrittletzter. Kurios: Der TV Echterdingen, künftiger Klub des Weilheimer Chefcoachs Christopher Eisenhardt, schwimmt nach der gestrigen 0:2-Pleite gegen Weilimdorf noch tiefer im Abstiegssog, als sein Nachfolger beim TSV Weilheim. Benjamin Geiger und sein Team rettete nach der 1:3-Heimschlappe des TSV Bad Boll gegen den SV Ebersbach nur die Pleiten der Köngener und Echterdinger vor dem Sturz auf einen Direktabstiegsplatz.

In der Bezirksliga haben unterdessen die Oberensinger gestern mit dem 4:0 über den FV Neuhausen das Ticket für die Relegation gebucht.Reimund Elbe