Lokalsport

Neue Heimstärke gegen die Brüder im Geiste?

Fußball-Landesliga Mit dem TSV Weilheim und dem TSV Köngen treffen am Sonntag im Lindachstadion zwei Echterdingen-Geschädigte aufeinander. Von Klaus Schlütter

Kaum da, schon wieder weg: André Kriks (rechts) fehlt den Weilheimern wegen einer Gelb-Roten Karte.Foto: Genio Silviani
Kaum da, schon wieder weg: André Kriks (rechts) fehlt den Weilheimern wegen einer Gelb-Roten Karte.Foto: Genio Silviani

An der Tabellenspitze der Landesliga herrscht ein Gedränge wie auf den Straßen im Berufsverkehr. Vier Mannschaften, getrennt nur durch einen einzigen Punkt. Eine, die von den meisten Experten vorne erwartet worden war: Verbandsliga-Absteiger 1. FC Heiningen. Drei, mit denen nicht unbedingt gerechnet werden konnte: Spfr. Dorfmerkingen, TV Echterdingen und Wiederaufsteiger SG Bettringen. Spannender und überraschender geht es kaum.

Hinter dem Quartett lauert vor dem Heimspiel gegen Köngen der Teck-Vertreter TSV Weilheim. „Mit der Punktausbeute können wir nicht zufrieden sein“, meint Kapitän Daniel Heisig, „wohl aber mit unserer Tabellenposition.“ Steigerungspotenzial sieht der erfahrene Abwehrmann vor allem in der Deckungsarbeit: „Wir kassieren zu viele Gegentore durch Standards oder eigenes Unvermögen.“

Dafür läuft es in der Offensive besser als erwartet. 20 Tore in neun Spielen, das kann sich sehen lassen. Zumal Torjäger André Kriks lange verletzt war. Kaum hat der sich wieder einen Stammplatz erkämpft, muss er schon wieder pausieren. Die Gelb-Rote Karte in der 87. ­Minute in Ebersbach, die ihn gegen Köngen zum Zuschauen zwingt, war ebenso unnötig wie ärgerlich. Die fällige Spende für die Mannschaftskasse ist die eine Sache. Die andere ist kniffliger: Wer soll ihn als Spitze ersetzen? „Felix Hummel oder Samuel Lopes Silva brennen auf ihre Chance“, meint Günther Friess.

Der Sportliche Leiter erwartet am Sonntag, dass der TSV seine Heimbilanz aufbessert. Die ist mit nur einem Sieg, zwei Unentschieden und einer Niederlage alles andere als spitzenmäßig. Köngen war bisher meist ein dankbarer Gegner. In acht Ligaspielen gegen Weilheim erst ein Sieg, dazu neun in den letzten drei Partien. Doch das will nichts heißen, meint Sportchef Joachim Dienelt: „Wenn wir an die Leistung gegen Echterdingen anknüpfen können, ist gegen Weilheim etwas möglich.“ Einer seiner Spieler, die ihn bisher überzeugt haben, ist der Kirchheimer Max Pradler. „Er hat ein gutes Spielverständnis, ist sehr beweglich. Was ihm noch fehlt, ist die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor.“ Mit den Köngenern kommen Weilheimer Brüder im Geiste ins Lindachstadion. Gegen den TV Echterdingen unterlagen die Grün-Weißen mit 0:1 in der Nachspielzeit per Elfmeter. Ähnlich unglücklich hatte auch Weilheim in Echterdingen verloren.

Verläuft der zehnte Spieltag nach der Papierform, ändert sich auf den ersten fünf Plätzen nichts. Spitzenreiter Dorfmerkingen erwartet den TSV Blaustein und kann dank seiner neuen Tor-Zwillinge Weiß und Weißenberger den Ausfall von Daniel Nietzer verkraften. Der Torjäger bekam nach seiner Tätlichkeit im Heimspiel gegen Echterdingen die Rekordstrafe von zehn Spielen aufgebrummt. In der Voralb-Arena ist Heiningen mit der besten Heimbilanz Favorit gegen den SV Ebersbach, trotz des Ausfalls von Vincenzo Parrinello, der einen Kreuzbandriss erlitt.