Lokalsport

Neuer Anlauf im neuen Dress

Der Neuffener Christian Pfäffle hofft im Hamburger Stevens-Team auf Erfolge

Mountainbiker Christian Pfäffle vom MTB Teck geht in neuen Farben in die Saison 2016. Der Nationalfahrer aus Neuffen ist jetzt für das Hamburger Stevens-MTB-Team unterwegs. Und endlich auch mal wieder frei von Beschwerden.

Hamburg. Am vergangenen Samstag gab es das erste Treffen mit dem neuen Team, am Montag flog Christian Pfäffle ins Trainingslager nach Südafrika – mit einem guten Gefühl. Den Vertrag mit der Hamburger Bike-Marke Stevens hatte er bereits Ende 2015 unterzeichnet. Es hatte sich aber lange hingezogen, ehe Pfäffle eine neue sportliche Heimat fand. „Ich musste viele Gespräche führen“, bekennt er.

Nach zwei schwierigen Jahren, die von Krankheiten und Verletzungen durchsetzt waren, fehlten die überzeugenden Ergebnisse für den Übergang aus dem U 23-Lager in die Elite-Kategorie. Dieser altersbedingte Aufstieg war auch der Grund dafür, dass er das Lexware-Mountainbike-Team verlassen musste. Die Kirchzartener Equipe versteht sich als Nachwuchsteam, das die Biker nur bis Ende des Juniorenalters fördert.

Im Rückblick sieht er seine drei Jahre dort sehr positiv. „Ich bin dem Team sehr dankbar, dass alles so geklappt hat in den vergangenen Jahren. In Deutschland gibt es für den Nachwuchs nichts Vergleichbares“, lobt Pfäffle das Ex-Team.

Das Stevens-MTB-Team ist ein solide geführtes Team, aber keine große Nummer. Von der Team-Unterstützung leben kann der 22-Jährige nicht. Dafür sorgt aktuell vor allem die Sportfördergruppe der Bundeswehr. Dass er mit einem Reisebüro in Neuffen noch einen kleinen persönlichen Sponsor besitzt, ist da durchaus hilfreich. „Ich bin sehr froh, dass mir Stevens eine Chance gibt. Dass ich dort wieder auf Joachim Oechsner treffe, macht das gleich unkomplizierter.“ Oechsner, der als Teamleiter fungiert, hatte ihn in jungen Jahren schon bei Ghost unter seinen Fittichen, bevor Pfäffle als Junior dann ins Rothaus-Team wechselte und von dort zu Lexware.

Im neuen Team ist Pfäffle quasi der Leader. Außer ihm sind in der Cross-Country-Fraktion noch die beiden talentierten Daubermann-Schwestern Leonie (U 19) und Antonia (U 23) aus Gessertshausen bei Augsburg sowie Ex-Sprint-Meisterin Veronika Brüchle in der Formation zu finden.

Im ersten Elite-Jahr geht es für Teck-Biker Pfäffle sicher erst mal nicht um Siege und Podest-Platzierungen. Da heißt es erst einmal: hinten anstellen. Nicht nur im übertragenen, sondern bei der Startaufstellung auch im tatsächlichen Sinn. Vor allem im Weltcup wird er es erst einmal sehr schwer haben, in die Punkteränge, also bis Platz 60, zu kommen.

Sportlich sollte es dieses Jahr aber wieder aufwärts gehen. Die Probleme mit dem Knie, die ihn vergangenes Jahr stark eingeschränkt hatten, habe er weitgehend im Griff, sagt Pfäffle. „Christian hat endlich wieder einen guten Leistungstest hingelegt“, atmet Bundestrainer Peter Schaupp auf. „Mein bester überhaupt. Insofern kann ich nicht klagen. Ich konnte endlich mal wieder den kompletten Winter trainieren“, ergänzt der U 23-Meister von 2013. Gleichzeitig schränkt Pfäffle auch ein: „Ein guter Leistungstest ist okay, aber man muss es erst mal in den Wettkampf umsetzen.“ Auch wegen der Startposition.

Wenn er vollends gut durch den Winter komme, dann würde ihn das entscheidend weiterbringen, meint er. Der Winter ist jetzt erst einmal Sommer – in Südafrika. In Stellenbosch trainiert ein Teil des Nationalkaders, darunter auch Manuel Fumic.