Lokalsport

Nicht nur das Spitzenspiel ist gefährdet

Kreisliga A Am Sonntag drohen erneut witterungsbedingte Spielausfälle, unter anderem auch in Grafenberg.

Ein Bild, das wohl auch übermorgen an der Tagesordnung ist. Foto: Markus Brändli
Ein Bild, das wohl auch übermorgen an der Tagesordnung ist. Foto: Markus Brändli

Kirchheim. Erst kam der Schnee, bald kommt der Matsch: Auf den Fußballplätzen der Region drohen wieder Spielausfälle. In der Kreisliga A wackelt nicht nur das Topspiel zwischen Spitzenreiter TSV Grafenberg und Verfolger SF Dettingen, sondern unter anderem auch das Match des abstiegsgefährdeten TV Unterlenningen gegen den FV 09 Nürtingen II.

Was bleibt anderes übrig, als die Spannung hoch zu halten - so lautet die Devise bei den Dettinger Sportfreunden angesichts der Ungewissheit, ob der Schlager im Kreis Reutlingen nicht dem winterlichen Streichkonzert zum Opfer fällt. Falls gespielt wird, dürften die Platzverhältnisse kräfteraubend sein. Bei den SFD liefen die Hit-Vorbereitungen konzentriert ab. „Wir wissen, dass wir per Sieg in Grafenberg den Rückstand auf zwei Punkte verringern können“, betont Dettingens Abteilungsleiter Christian Renz, „bei einer Niederlage aber deren acht Punkt Rückstand haben.“

Deutlich sympathischer wäre dem Dettinger Fußball-Boss zweifelsfrei die erste Variante. Das 5:1 gegen den TSV Jesingen am vergangenen Sonntag zum Auftakt des Pflichtspielprogramms 2018 will Renz derweil nicht überbewerten. „Sicher hat dieser klare Erfolg gutgetan, allerdings waren die Jesinger nicht ganz so stark, wie wir nun den Spitzenreiter Grafenberg erwarten“, relativiert er.

Der Fußballplatz unterm Florian war, wie viele andere Rasenplätze, in den vergangenen Tagen teils knüppelhart gefroren. Ob das Geläuf bespielbar ist, wird sich wohl erst im Laufe des Samstags oder gar erst am Sonntagmorgen entscheiden. Problemverschärfend könnte der von den Meteorologen prognostizierte Temperaturanstieg auf zweistellige Plusgrade spätestens am Sonntag sein.

Falls gespielt wird, wollen dies die Dettinger in dominanter Weise tun. „Einerseits müssen wir die Torjäger Frieder Geiger und Carmelo Sessa unter Kontrolle bringen, andererseits aber selbstbewusst unser Spiel aufziehen“, fordert Renz. Geiger führt mit aktuell 28 Treffern souverän die Kreisliga-A-Torschützenliste an.

Peter Slavic, seit rund sechs Jahren Trainer des TSVG, will die Bezirksliga-Rückkehr rasch eintüten. „Die Schwierigkeit wird sein, das gute Niveau der Vorrunde zu halten“, erklärt der Grafenberger Chefcoach. Beim 8:4-Auftakt in Weilheim vergangenen Sonntag wurde dieses Vorhaben zumindest in der Offensive traumhaft umgesetzt.

Auf den Tabellendritten AC Catania Kirchheim wartet eine Englische Woche. Das Kunstrasenduell gegen den Tabellenfünften TSV Altdorf (vor der Winterpause sechs Siege in Serie) am Sonntag ist nicht von einem Spielausfall bedroht, am Dienstag gastiert das Forzano-Team dann bei der SpV 05 Nürtingen. Der Hauptplatz auf dem Waldheim-Gelände ist alles andere als in einem Topzustand. Berechtigte Hoffnung auf eine Austragung der Partie besteht allerdings noch.

Beim TSV Jesingen ist nach dem 1:5-Flop in Dettingen die Lage wieder etwas angespannter. Das Heimspiel gegen die SpV 05 Nürtingen dürfte aller Voraussicht nach über die Bühne gehen, wobei für die Jesinger gegen den Tabellendrittletzten nur ein Sieg zum Nervenberuhiger würde. Bei den Nürtingern fällt die komplette Rückrunde Spielorganisator Sercan Kayikci aus - ein schwerer Schlag für die Sportvereinigung.

Der TSV Weilheim II gastiert beim TSV Oberboihingen. Das TSVW-Hauptaugenmerk gilt dem Abwehrverbund: Mit aktuelle 53 Gegentoren haben die Limburgstädter die zweitschlechteste Defensive der Liga.

Sorgenmienen auch in Unterlenningen: Das Heimspiel gegen den FV 09 Nürtingen ist absagegefährdet. „Der Schnee auf dem Platz taut nun auf“, berichtet Trainer Yusuf Cetinkaya, „ob wir spielen können, ist deshalb alles andere als sicher.“Reimund Elbe

Köln als Mutmacher für den SVN

Der SV Nabern hängt ganz tief drin im Keller, von Aufgeben ist beim Kreisliga A-Tabellenletzten jedoch keine Spur. „Das Beispiel FC Köln in der Bundesliga macht uns Mut“, beteuert SVN-Spielleiter Axel Maier vor dem ersten Punktspiel 2018 am Sonntag gegen den TSV Grötzingen. Der FC zeige gerade, was selbst in aussichtslos erscheinenden Situationen möglich sei.

Was den Bruder des einstigen VfL-Kapitäns Claus Maier auch hoffnungsfroh stimmt, ist die aktuelle Trainingsbeteiligung. „Die ist angesichts unseres letzten Tabellenplatzes und nur vier Punkten erstaunlich und erfreulich“, berichtet Maier, „bis auf einige Schichtarbeiter oder Kranke sind wir nahezu immer vollständig.“

Der Heimpartie gegen Grötzingen misst Maier hohe Bedeutung bei, „ein Sieg würde dem angekratzten Selbstvertrauen gut tun“.

Falls das Wunder namens Klassenerhalt nicht gelingt? 90 Prozent der Spieler würden laut Axel Maier über die Saison hinaus am Oberen Wasen in Nabern bleiben. Trainer Marcel Geismann hat sein Bleiben, unabhängig von der Ligazugehörigkeit, schon längst signalisiert.rei