Kirchheim. Nächster Halt Mont Sainte Anne: Für die Mountainbike-Profis Manuel Fumic (Kirchheim) und Christian Pfäffle (Neuffen) geht es von der EM in Italien gleich weiter über den Großen Teich nach Kanada, wo morgen das fünfte von insgesamt sechs Weltcup-Rennen stattfindet. Zum 25. Mal gastiert der Cross-Country-Weltcup in Mont Sainte Anne.
Die Anreise an die kanadische Ostküste gestaltete sich allerdings schwierig. Sowohl für das Team Cannondale Factory Racing mit Manuel Fumic als auch für die Möbel-Märki-Truppe von Christian Pfäffle. Heftige Unwetter im Osten Kanadas verzögerten den Weiterflug nach Quebec. Bedeutender als das lästige Warten werden vor dem Rennen am Sonntag aber andere Einflussfaktoren sein: Zeitverschiebung, Wetter, Strecke, Material. Der Zeitunterschied beträgt sechs Stunden, die Wetterprognosen für die Region am Sankt-Lorenz-Strom verheißen kühle 22 Grad mit Schauerneigung. Regen würde den Schwierigkeitsgrad der technisch ohnehin sehr anspruchsvollen 4,3 Kilometer langen Strecke noch mal deutlich erhöhen.
Besonders erfolgversprechend war der Weltcup in Mont Sainte Anne für Manuel Fumic bis dato noch nie. Ein achter Platz vor zwei Jahren ist das Beste, was der Kirchheimer beim Klassiker bis jetzt verbuchen kann. Unter diesem Blickwinkel sind morgen (20.45 Uhr MEZ) zunächst einmal keine Wunder zu erwarten. Nach den beiden zuletzt gelungenen Rennen mit DM-Titel und EM-Bronze hofft Manuel Fumic, dass der Trend stabil bleibt. „Bei den vier Weltcups dieses Jahr ist es für mich ja noch nicht rund gelaufen. Deshalb hoffe ich, an die Leistung der EM anknüpfen zu können“, blickt Fumic verhalten optimistisch auf das Rennen. In der Gesamtwertung liegt er zwei Runden vor Schluss auf dem elften Rang. Der ließe sich mit zwei guten Resultaten durchaus noch verbessern.
Christian Pfäffle liegt dagegen an 60. Stelle. Auch für ihn gilt es, den bei der EM durch Platz 22 ausgelösten Positivtrend fortzusetzen und damit in der Gesamtwertung weiter nach oben zu klettern. „An der Form lässt sich in dieser Woche nicht mehr viel machen“, sagt Pfäffle. Muss er grundsätzlich ja auch nicht, denn die scheint zu passen. Feilen würde er aber gerne an seiner Startphase. Die Schwäche in den ersten fünf Minuten kostete ihn zuletzt enorm viel Zeit und Positionen. Immerhin: Im Vorjahr landete er in Mont Sainte Anne auf Platz 23, allerdings auch da mit einer schwachen Phase zu Beginn. Erhard Goller