Lokalsport

Nullneuner als Beinsteller für SFD?

Fußball-Kreisliga A: Tabellenführer Dettingen zu Gast bei FV 09 II – Neidlinger in Lauerstellung

Dort wollten sie hin, jetzt sind sie da: Die SF Dettingen gehen als Kreisliga-A-Spitzenreiter in den einzigen Donnerstagsspieltag der Saison.

Ob die Dettinger um Markus Aufrecht (Szene aus dem Bezirkspokalspiel gegen Obere Fils) morgen bei der Landesligareserve der Null
Ob die Dettinger um Markus Aufrecht (Szene aus dem Bezirkspokalspiel gegen Obere Fils) morgen bei der Landesligareserve der Nullneuner bestehen, hängt nicht zuletzt von der Defensivleistung ab. Foto: Carsten Riedl

Dettingen. Drei mal drei macht neune. Diese Art des Multiplizierens sorgt in Dettingen derzeit zweifellos für Frohsinn. „Neun Punkte aus den ersten drei Partien sind ein richtig gutes Ergebnis, kein Thema“, bilanziert SFD-Abteilungsleiter Christian Renz vor dem morgigen Auftritt beim FV 09 Nürtingen II.

Doch der drahtige Kicker wird schon im nächsten Satz zum Bedenkenträger. „Wir sind zwar in der Offensive schon auf einem sehr guten Weg, im Defensivbereich haben wir allerdings qualitativ noch Luft nach oben“, betont Renz, der den morgigen Gegner als einen der „unbequemen Sorte“ sieht. Zudem käme unter der Woche der verstärkte Anfahrtsstress zum Auswärtsspiel hinzu, „mal sehen, wie wir das wegstecken.“

Ob die SFD Tabellenführer bleiben, hängt auch maßgeblich davon ab, wie sich der punktgleiche Verfolger TV Bempflingen beim örtlichen Nachbarn in Altdorf schlägt. Zwischen dem TSVA-Sportplatz und Bempflingen liegen nur ein Wäldchen und ein paar Wiesen, auch tabellarisch könnten die Lokalkonkurrenten nun ganz eng zusammenrücken – im Falle eines Altdorfer Sieges. „Die Bempflinger zu Fall zu bringen, wird schwer“, prophezeit TSVA-Trainer Michael Kurz.

Die Bempflinger fiebern dem Lokalderby, für das relativ angenehme Temperaturen von 28 Grad vorhergesagt werden, nicht minder entgegen. „Jedes Jahr ist es gegen Altdorf dasselbe“, betont TVB-Sprecher Vladimir Plesa, „es wird mal wieder schwer.“

Nutznießer eines Bempflinger Schwächeanfalls könnte der Tabellendritte TV Neidlingen werden. Auf dem Kunstrasenplatz beim Nürtinger Hölderlin-Gymnasium – nur wenige Hundert Meter vom Stadion Wörth entfernt, wo morgen die SF Dettingen gastieren – kommt es nicht nur zum Duell des Dritten (TVN) beim Tabellenneunten FC Nürtingen 73, sondern auch zu einer weiteren interessanten Konstellation: 73-Spielertrainer Trainer Dominique Rodrigues kickt nämlich in der Altherren-Mannschaft des TV Neidlingen. „Er ist immer noch ein überragender Kicker“, betont Neidlingens Pressewart Robert Kuch. Den Kontakt ins Kirschtal stellte der in der Fußballzunft allseits bekannte Marc Mayer her, viele Jahre Spieler und Trainer in der Region, aktuell AH-Kicker beim TV Neidlingen sowie nach wie vor sehr aktiver Schiedsrichter.

Für den mit dem TVN punktgleichen TSV Jesingen (sechs Zähler) kommt es morgen zum Aufeinandertreffen mit dem TSV Weilheim II (vier). Für die Gäste ist es nach dem relativ entspannten 6:0 gegen den Tabellenletzten AC Catania „der erste von zwei ganz dicken Brocken“, wie es Weilheims Pressewart Joachim Wiest formuliert. Nach dem morgigen Kick in den Lehenäckern fällt den TSVW-Mannen gleich am Sonntag die Gastgeberrolle gegen den aktuellen Spitzenreiter SF Dettingen zu. „Wir haben gegen Catania eine gute zweite Halbzeit gezeigt“, sagt Wiest, daran müsse das Team morgen in den Lehenäckern „anknüpfen“.

Stichwort Catania. Die Euphorie nach dem Wiederaufstieg ist der Ernüchterung gewichen. Der außergewöhnlich frühe Rundenstart hat die Azzurri schwerer gebeutelt als viele Konkurrenten. Doch langsam kehren die vielen Urlauber zurück. Beim morgigen Catania-Kontrahenten wird es deshalb kein massives Unterschätzen des Gegners geben – zumindest, wenn es nach Naberns Fußball-Abteilungsleiter Michael Dangel geht. „Der AC Catania hat schon beim Teckbotenpokal gezeigt, dass er eine gute Mannschaft hat“, warnt der SVN-Funktionsträger.

Bei den Nabernern wird im Auswärtsspiel Neuzugang Tim Sternemann fehlen (Urlaub), zudem der gelb-rot-gesperrte Buba Saho, vergangenen Sonntag Schütze zum zwischenzeitlichen 1:1 gegen den FC Nürtingen 73 (Endstand 2:2).

Nicht nur Neuling AC Catania tut sich schwer, sondern auch Mitaufsteiger VfB Neuffen. Am vergangenen Sonntag reichte es für den VfB lediglich zu einem Remis gegen Germania Schlaitdorf. Das 1:0 von Damir Hanjalic in der 60. Minute retounierte Schlaitdorfs Spielführer Moritz Sonyi neun Minute später. „Wir haben aus drei Partien bislang zwei Punkte geholt“, sinniert der VfB-Vorsitzende Ralf Nuffer, „deshalb sollten wir endlich mal gewinnen“. Die nächste Gelegenheit dafür gibt es morgen beim Gastspiel in Raidwangen.