Lokalsport

Nur die Eins bleibt stehen

Raphael Müller wird in Wetzlar deutscher U 23-Meister über 200 Meter

Bei den deutschen Leichtathletikmeisterschaften der U 23 hat Raphael Müller vom VfB Stuttgart seinen ersten großen Titel gewonnen. Der Schützling von Kirchheims Trainer Micky Corucle siegte über 200 Meter in starken 21,09 Sekunden, verpasste jedoch die EM-Norm für Tallinn knapp.

Nr. 949: Raphael Müller, VfB StuttgartDeutsche Leichtathletik-Meisterschaften der Junioren U23 in Wetzlar (Stadion Wetzlar, 14.0
Nr. 949: Raphael Müller, VfB StuttgartDeutsche Leichtathletik-Meisterschaften der Junioren U23 in Wetzlar (Stadion Wetzlar, 14.06.2015)Fotograf: Ralf Görlitz, Ginsterweg 10-2, 69469 Weinheim / 06201-290326, info@rgsportbilder.de, www.rgsportbilder.de / Bankverbindung: Sparkasse Rhein Neckar Nord, Blz 670 505 05, Konto: 384 706 04, IBAN DE10670505050038470604, BIC MANSDE66XXX / Steuer-Nr. 47126/53026, Finanzamt Weinheim, Umsatzsteuer 7 %Veröffentlichung nur gegen Honorar und Urhebervermerk. Mit der Honorarzahlung wird ein einfaches Nutzungsrecht erworben. Verwendung außerhalb journalistischer Zwecke nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Urhebers.

Wetzlar. Für Victor Bayer, den ehemaligen Sprinter des VfL Kirchheim, der im vergangenen Jahr zum SSV Ulm wechselte, blieb nur die Statistenrolle. Der 20-Jährige aus Schopfloch schied über 100 Meter mit 11,19 Sekunden und über 200 Meter mit 22,86 Sekunden jeweils in den Vorläufen aus.

Raphael Müller, der einen Großteil seines Trainings im Kirchheimer Stadion unter Landes-Sprint-Coach Micky Corucle (Köngen) absolviert, hatte sich für Wetzlar einiges vorgenommen. Die EM-Norm über 200 Meter für Tallinn (Estland) Mitte Juli von 20,95 Sekunden lag in Reichweite seiner Bestzeit von 21,10 Sekunden. Dass es am Ende trotz einer neuen persönlichen Bestzeit von 21,09 Sekunden (Vorlauf 21,25) nicht gereicht hat, ist angesichts des Titelgewinns nicht unbedingt tragisch. Woran es am Ende gelegen hat, wusste der 21-Jährige nach dem Rennen selber nicht genau. „Ich habe mich wirklich gut gefühlt“, rätselte er hinterher. Die 21-Sekunden-Marke freilich will er im Sommer noch „knacken“. Jedenfalls verwies er Kai Köllmann (TV Wattenscheid 21,25) und Nico Menzel (Bayer Leverkusen 21,41) deutlich auf die Plätze. Den deutschen Rekord über die 200-Meter-Distanz hält übrigens immer noch der Kirchheimer Tobias Unger mit 20,20 Sekunden aus dem Jahr 2005.

Über 1 500 Meter qualifizierten sich erwartungsgemäß Lukas Eisele von der LG Filder und Marc Corin Steinsberger vom TV Zell am Neckar für den Endlauf. Eisele, der mit seinen 18 Jahren eigentlich noch zur U 20 gehört und erst vor zwei Wochen einen neuen Kreisrekord über 5 000 Meter (14.29,18 Minuten) aufgestellt hatte, merkte man allerdings die vielen Rennen der vergangenen Tage an. Mit 3.54,06 Minuten blieb er als Achter an diesem Tag unter seinen Möglichkeiten. Steinsberger kam mit 3.52,01 Minuten als Siebter ins Ziel.

Ein gutes Rennen über 1 500 Meter lief auch die Nürtingerin Denise Schumacher, die zum LV Pliezhausen wechselte. Mit 4.43,62 Minuten verfehlte sie den Endlauf nur um sechs Hundertstel Sekunden. Im Endklassement wurde die 21-Jährige Nürtingerin Elfte. Dafür holte sie zusammen mit Kim Penz und Julia Rieger mit 6.52,63 Minuten den deutschen Vizetitel über 3 x 800 Meter hinter Bayer Uerdingen/Dormagen (6.50,71 Minuten).

Ein ganz besonderes Highlight erlebte Denis Bäuerle von der LG Filder. Der 26-Jährige durfte beim Diamond League Meeting in Oslo vor einer großen Kulisse über 800 Meter an den Start gehen. Seine herausragenden Laufleistungen der vergangenen Wochen (Fünfter der aktuellen deutschen Rangliste mit 1.48,16 Minuten) rechtfertigten diese Nominierung. Mit 1.48,27 Minuten blieb er zwar knapp über seiner persönlichen Bestzeit (1.47,27), wurde aber guter Fünfter hinter dem Sieger Lopez Yeiner (Cuba/1.46,13 Minuten).