Lokalsport

Nur Sekunden fehlen für die Top Ten

Mountainbike Die junge Weilheimerin Kira Böhm verblüfft mit einem starken elften Rang bei ihrer WM-Premiere.

Beste Deutsche auf Rang elf: Kira Böhm. Foto: Armin Küstenbrück
Beste Deutsche auf Rang elf: Kira Böhm. Foto: Armin Küstenbrück

Mont Sainte-Anne. Die junge Weilheimerin Kira Böhm hat am Donnerstag bei der Mountainbike-Weltmeisterschaft im kanadischen Mont Sainte-Anne so richtig aufgetrumpft. Nach einer Aufholjagd aus der letzten Startreihe belegt die 16-Jährige als beste Deutsche Rang elf bei den Juniorinnen.

Aus dem Strahlen kommt sie nach dem Zieleinlauf kaum heraus. „Nein, damit habe ich definitiv nicht gerechnet“, schüttelt Kira Böhm verblüfft den Kopf. Auch Bundestrainer Marc Schäfer hatte nicht mit solch einer Platzierung gerechnet. „Wenn alles gut läuft, dann ist vielleicht Platz 15 drin“, spekulierte Schäfer vor dem Rennen.

Im Wettkampf selbst läuft in der Tat nicht alles rund, dennoch reichte es für die junge Weilheimerin zu Rang elf, 6.36 Minuten hinter Siegerin Jaqueline Schneebeli aus der Schweiz (1:05.03).

Kira Böhm musste aus der letzten Reihe starten. Trotz des guten Starts wurde sie in der ersten Runde mehrmals aufgehalten. „Zweimal gab es vor mir Stürze und in den Singletrail-Anstiegen musste ich viel rennen, weil die Fahrerinnen vor mir absteigen mussten“, erzählt sie, „aber als ich dann freie Bahn hatte, lief es sehr gut.“

Schnell hatte sie ihren Rhythmus gefunden und fuhr allein in der ersten Runde noch um elf Positionen nach vorne. „Ich bin mega zufrieden. So weit vorne, damit hätte ich nicht gerechnet“, freut sich Kira Böhm, die im Ziel von ihren Eltern in Empfang genommen und gefeiert wurde. Auch Bundestrainer Marc Schäfer ist hoch zufrieden. „Kira ist ein super starkes Rennen gefahren“, lobt er. Zu einem Platz in den Top Ten fehlten der 16-Jährigen am Ende nur noch neun Sekunden. „Das war auf jeden Fall mein letztes Rennen diese Saison“, sagt das Nachwuchstalent. Jetzt geht es erst einmal für ein halbes Jahr nach Südafrika. Dort sind die Trainingsbedingungen ja schließlich nicht die schlechtesten. Erhard Goller