Lokalsport

Oberlenninger sahnen ab

Leichtathletik Bei den süddeutschen Parameisterschaften in Winnenden sind die Inklusionssportler aus dem Täle mit sechs Titeln erfolgreich. Von Martin Moll

Seit sich der TSV Oberlenningen mit seiner Leichtathletikabteilung der LG Teck angeschlossen hat, geht es mit der Leichtathletik im „Täle“ kontinuierlich bergauf. Seit dem Zusammenschluss 2017 konnten bereits viele Einzel- und Mannschaftserfolge gefeiert werden. Auch die Inklusionssportler um Gabi Kazmaier profitieren vom gemeinsamen Training im Weilheimer Lindachstadion, wo die LG Teck beheimatet ist.

Bei den süddeutschen Para-Meisterschaften in Winnenden sahnte die Oberlenninger Truppe deshalb nicht unerwartet mit sechs Titeln kräftig ab. Philipp Botsch (Jahrgang 2004) war der Held des Tages mit vier Siegen. In der männlichen U17 (Startklasse T/F48) war der hörbehinderte Lenninger Schnellster über 100 Meter (16,11 Sekunden), 800 Meter (3.04,64 Minuten) sowie Bester im Weitsprung (3,19 Meter) und im Kugelstoßen (4,95 Meter). Ungewöhnlich ist, dass die Kugel mit fünf Kilogramm um ein Kilo schwerer ist als im Wettbewerb ihrer Altersklasse bei den Nichtbehinderten. Vereinskamerad Philip Jogwer holte hinter Botsch jeweils zweite Plätze über 100 Meter (16,84), Weitsprung (3,11), 800 Meter (3.34,45 Minuten) und Kugelstoßen (4,36).

Linn Kazmaier in Topform

In der weiblichen Jugendklasse U17 lief Linn Kazmaier die 100 Meter in neuer persönlicher Bestzeit von 15,14 Sekunden. Damit wurde die Schülerin, die lediglich über fünf Prozent Sehstärke verfügt, überlegen süddeutsche Meisterin. Auch die 800 Meter absolvierte die Lenningerin als Beste in sehr guten 2.52,35 Minuten.

Obwohl Linn Kazmaier im Weitsprung mit 3,66 Metern die größte Weite sprang, reichte diese Leistung nur zum zweiten Platz. Dies liegt an den vielen Behindertenklassen. So erzielte ihre Konkurrentin Helen Groth vom SV Winnenden, die in der Behindertenklasse F35 startet, für ihre 2,19 Meter mehr Punkte als Kazmaier (Behindertenklasse F12). Einen weiteren Vizetitel sicherte sich die 13-Jährige im Kugelstoßen mit 5,50 Metern.

Mehrkämpfer der LG Teck knacken Verbandsnorm

Normenjagd beim Nachbarn: Da die Leichtathletik-Region Achalm es nicht geschafft hatte, einen ausrichtenden Verein für die Kreis- und Regional-Mehrkampfmeisterschaften ab der U16 zu finden, versuchten viele Athleten, die Normen für die württembergischen Mehrkampfmeisterschaften in der Nachbarregion Rems-Murr zu erfüllen - aus lokaler Sicht mit Erfolg.

Maike Renke (W15), Franka Schneider und Mia Sigel (beide W14) von der LG Teck schafften im Vier- und Siebenkampf die Normen für die „Württembergischen“ am 21. Juli in Pliezhausen.

Im Siebenkampf übertraf Renke mit 3 290 Zählern die Norm um 190 Punkte. Die meisten davon sammelte sie im Hochsprung (1,52 Meter/persönliche Bestleistung) und über 80 Meter Hürden (13,1 Sekunden). Franka Schneider (3 080) punktete am besten über 80 Meter Hürden (13,84 Sekunden), Mia Sigel (2 974) hatte im Speerwerfen (29,10 Meter) ihr bestes Punkteergebnis.

Zusammen gab es ein gutes U16-Mannschaftsergebnis (9 344 Punkte), das hinter der LG Filder (10 413) zu Platz zwei reichte.mm