Lokalsport
Ötlinger im Glück: Spitzenreiter siegt erst in der Nachspielzeit

Fußball-Kreisliga B6 Der VfL Kirchheim II bleibt dank 2:0-Sieg gegen Oberlenningen dran.

Kirchheim. Was für ein Glück für den TSV Ötlingen: In der Fußball-Kreisliga B, Staffel 6, führte der TSV Jesingen II im Ötlinger Rübholz noch bis kurz vor Schluss, dann drehte der Spitzenreiter die Partie innerhalb von nur vier Minuten. Die SGM Ohmden/Holzmaden kassierte dagegen bei der SGM Owen/Unterlenningen die dritte Niederlage in Folge, während der VfL Kirchheim II seine Pflichtaufgabe gegen den TSV Oberlenningen erfüllte und der SV Nabern II den ersten regulären Punktgewinn der Saison gegen die SGM VfB Neuffen II/TSV Kohlberg II verpasste. 

TSV Ötlingen – TSV Jesingen II 2:1 (0:0): Der Ötlinger Trainer Benedetto Savoca hatte nach dem Schlusspfiff nur einen Namen im Kopf, und das war der seines Torwarts: „Pascal hat uns den Sieg gerettet.“ Mit tollen Paraden hatte der Ötlinger Keeper Pascal Treuer die Jesinger Stürmer fast zur Verzweiflung gebracht. „Unser Torhüter hat gleich drei hundertprozentige Torchancen vereitelt“, war der TSVÖ-Coach voll des Lobes für seinen Schlussmann. Die Begegnung fing alles andere als gut für die Rübholzelf an. Nach einer Viertelstunde sah der Ötlinger Philipp Geier wegen absichtlichen Handspiels auf der Torlinie die Rote Karte. Den darauffolgenden Handelfmeter von Gregor Junginger konnte der Ötlinger Torwart parieren. Danach war die zweite Jesinger Mannschaft das klar bessere Team, verpasste allerdings eine deutliche Halbzeitführung. Auch im zweiten Spielabschnitt sahen die Zuschauer eine ausgeglichene Begegnung. „Wir hatten heute das nötige Glück. Die Jesinger hätten einen Punkt verdient gehabt“, sagte Savoca. Tore: 0:1 Kevin Goller (82.), 1:1 Nicolai Hepperle (86.), 2:1 Saba Kujabi (90.). 

SGM Owen/Unterlenningen – SGM Ohmden/Holzmaden 5:2 (1:1): SGOH-Trainer Viktor Oster musste die Niederlage neidlos anerkennen: „Das war ein hochverdienter Sieg für Owen/Unterlenningen.“ Vor allem in der zweiten Hälfte waren die Gastgeber klar besser. In der ersten konnten die Gäste noch froh sein, durch ein Geschenk des Schiedsrichters den Ausgleich erzielt zu haben. Fast mit dem Halbzeitpfiff gab der Unparteiische einen höchst umstrittenen Foulelfmeter. Diese Entscheidung brachte den SGM-Trainer Timo Reinhofer so in Rage, dass er nach Abpfiff der ers­ten Halbzeit noch die Rote Karte sah: „Ich habe den Schiedsrichter nicht beleidigt. Ich war nur etwas erbost wegen der Fehlentscheidung.“ Nach dem Seitenwechsel beruhigten sich die Gemüter, denn mit zwei Freistoßtoren innerhalb von nur zwei Minuten brachte Daniel Deuschle seine Farben auf die Siegesstraße. Bei beiden Toren sah SGOH-Torwart Dennis Preissner alles andere als gut aus. Für dessen Trainer war dies allerdings nicht spielentscheidend: „Das gesamte Spiel über war es nur eine Frage der Zeit, bis wir deutlicher in Rückstand geraten.“ Tore: 1:0 Modou Joof (26.), 1:1 Tim Sigmund (45./Foulelfmeter), 2:1, 3:1 Daniel Deuschle (52., 54.), 4:1 Julian Deuschle (60.), 5:1 Joof (73.), 5:2 Argient Nezaj (90.+1). 

VfL Kirchheim II – TSV Oberlenningen 2:0 (2:0): Der Oberlenninger Torwart Kevin Dravetz war der beste Mann auf dem Platz. In der zweiten Halbzeit bewahrte er seine Mannschaft mit fünf tollen Paraden vor einer noch deutlicheren Niederlage. „Vom TSV Oberlenningen hätte ich etwas mehr erwartet“, meinte VfL-Trainer Sergen Coskun. In der ersten Halbzeit konnten die Gäste noch einigermaßen mithalten, aber die besten Möglichkeiten von Onur Tel (18.) und zweimal Dzenan Licina (28., 31.) wurden nicht genutzt. Noch vor der Halbzeitpause sorgte der beste Kirchheimer Spieler Simon Flaig mit zwei sehenswerten Toren für die Vorentscheidung. In der zweiten Halbzeit vergaben die Kirchheimer Vincenzo-Alessio Regole und Andrei Manolache beste Möglichkeiten für einen noch höheren Erfolg. Tore: 1:0, 2:0 Simon Flaig (37.,38.). 

SV Nabern II – VfB Neuffen II/TSV Kohlberg II 0:3 (0:2): Von einer unglücklichen Niederlage wollte Naberns Trainer Björn Renz nicht reden: „Wenn man 0:3 verliert, ist das auch irgendwie verdient.“ Die Gäste aus der Nürtinger Ecke führten schnell mit 2:0, doch waren vor allem in der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft und hätte bei etwas mehr Schussglück die Begegnung noch einmal spannend machen können. „Wenn uns der Anschlusstreffer gelingt, ist vielleicht noch ein Unentschieden möglich“, mutmaßte der Naberner Trainer. Die Gäste hatten außer dem dritten Treffer im zweiten Durchgang nur noch eine gute Möglichkeit. Auf der anderen Seiten verbuchten die Naberner mindestens fünf gute Chancen für das Anschlusstor, aber der überragende Gästeabwehrspieler Stefan Jankofsky stand wie eine Fels in der Brandung. „Seine Monstergrätschen verhinderten mindestens drei Tore“, meinte der SVN-Coach. Die beste Naberner Möglichkeit hatte Christopher Wilke, doch dieser traf nur die Querlatte (51.). Mit dem dritten Tor vier Minuten vor Schluss war die Partie dann allerdings endgültig entschieden. Tore: 0:1 Daniel Birkmaier (20.), 0:2 Kevin Federschmid (35.), 0:3 Stefan Jankofsky (86.). Klaus-Dieter Leib