Kirchheim. Innerhalb von nur vier Tagen kann im Aufstiegsrennen der Fußball-Kreisliga B, Staffel 6, die Entscheidung fallen. Im Mittelpunkt des drittletzten Spieltages stehen morgen die Begegnungen zwischen dem TSV Ötlingen und dem VfL Kirchheim II sowie der SGM Owen/Unterlenningen und dem TSV Schlierbach.
Die theoretischen Chancen sind noch da, um Zweiter zu werden, aber daran glaubt beim TSV Ötlingen fast niemand mehr. „Die Saison ist gelaufen“, sagt Ötlingen Trainer Benedetto Savoca. Dennoch will die Rübholzelf alles daran setzen, um dem zweitplatzierten VfL Kirchheim II ein Bein zu stellen. „Ich will mich in meinem letzten Heimspiel von den Ötlinger Zuschauern mit einem Sieg verabschieden“, wünscht sich der Ötlinger Übungsleiter, dem der komplette Kader zur Verfügung steht.
Leicht und locker geht der VfL Kirchheim II in die letzten beiden Spiele. „Wir haben von der Vereinsführung keinerlei Druck“, sagt VfL-Trainer Sergen Coskun, der selbst erstaunt ist, dass sich seine jungen Spieler offenbar keine Gedanken machen, gegen wen sie als Nächstes antreten müssen: „Die wollen einfach nur Fußball spielen und schauen nicht auf die Tabelle.“
Lockerheit hin oder her: Mit zwei Siegen am Donnerstag im Rübholz und drei Tage später im Heimspiel gegen die SGM Owen/Unterlenningen hätte sich die zweite Kirchheimer Mannschaft für die Relegationsspiele qualifiziert. So weit will der Kirchheimer Trainer, dem in Ötlingen der komplette Kader zur Verfügung steht, noch nicht denken: „Was mich am meisten freut: dass wir jetzt schon sechs sichere Zusagen von unseren U 19-Spielern haben“, so Coskun, „damit wird mein Kader für die nächste Saison noch jünger.“
SGM ohne Deuschle
Ebenfalls vor einer schweren Aufgabe steht die SGM Owen/Unterlenningen im Heimspiel gegen den TSV Schlierbach. „Das wird ein harter Brocken“, ahnt SGM-Trainer Timo Reinhofer, der sich die letzten Informationen von seinem Arbeitskollegen, Ötlingens Trainer Benedetto Savoca, geholt hat: „Er war nach der 2:3-Niederlage in Schlierbach am Montagmorgen ziemlich gekickt“, so Reinhofer, der um die Bedeutung der Partie weiß: „Wenn wir mit dabei bleiben wollen, müssen wir das Spiel unbedingt gewinnen.“ Die Partie findet in Owen statt, weil dort der traditionelle Vatertagshock veranstaltet wird. „Der Bühl wäre mir lieber gewesen“, sagt der SGM-Coach. Bis auf Daniel Deuschle (Innenbandverletzung im Knie) steht Reinhofer der komplette Kader zur Verfügung: „Das tut richtig weh, denn Daniel können wir einfach nicht gleichwertig ersetzen.“
Mit breiter Brust kommen die Schlierbacher nach Owen. „Wir können befreit ausspielen und haben nichts mehr zu verlieren“, sagt Trainer Cesare D’Agostino, der sich zum Ziel gesetzt hat, auch den zweiten Aufstiegskandidaten zu ärgern. Dabei hat seine Mannschaft auch noch etwas gutzumachen, nachdem es im Hinspiel eine 3:6-Heimniederlage gegeben hatte.
Sollten die Schlierbacher in Owen etwas liegen lassen, könnte der FC Kirchheim mit einem Auswärtserfolg bei der SG Neuffen/Kohlberg Platz fünf übernehmen. Mit einem Heimsieg gegen den TSV Oberlenningen hätte der SV Nabern II noch die Chance, den letzten Tabellenplatz zu verlassen.