Lokalsport

Ohrfeige hat personelle Konsequenzen

Fußball Nach der Pleite in Bettringen will Weilheims Trainer Eisenhardt morgen gegen Frickenhausen Veränderungen in der Start-Elf vornehmen. Von Reimund Elbe

Im Vorwärtsgang: Timo Mader (am Ball) und Christoph Bauer wollen mit ihren TSVW-Kollegen morgen Wiedergutmachung für die Pleite
Im Vorwärtsgang: Timo Mader (am Ball) und Christoph Bauer wollen mit ihren TSVW-Kollegen morgen Wiedergutmachung für die Pleite in Bettringen betreiben. Foto: Genio Silviani

Die Ohrfeige war heftig, die Schmerztherapie soll am morgigen Donnerstag beginnen. Fußball-Landesligist TSV Weilheim plant, per Heimsieg über Wiederaufsteiger FC Frickenhausen, die Pein der 2:5-Klatsche in Bettringen vergessen zu machen.

Nicht nur die Punkte waren im größten Stadtteil Gmünds futsch, sondern auch die Tabellenführung. Kein Wunder, dass Weilheims Trainer Christopher Eisenhardt immer noch verärgert ist („einige Gegentore waren Geschenke“), bezüglich des Agierens der Mannschaft in Bettringen. Die Pleite bleibt personell nicht folgenlos. „Es wird definitiv Veränderungen in der Anfangsaufstellung im Vergleich zum Bettringer Spiel geben“, kündigt der Coach vor dem Wiedersehen mit seinem Ex-Klub (2011 bis 2014) in der vorgezogenen Partie des vierten Spieltags an. Welche personellen Schritte dies sind, ließ er noch offen. „Es kann einige Spieler treffen“, betont er.

Der Flop in Bettringen spülte nicht nur den immer besser in Schwung kommenden FC Heiningen als neuen Zweiten an den Limburgstädtern vorbei, die neue Nummer eins in der Landesliga ist nun der TSGV Waldstetten. Was die Kicker aus dem Ostalbkreis aktuell nach drei gespielten Matches anbieten (neun Punkte, 8:1 Tore) ist beeindruckend. „Wenn es läuft, dann läuft es“, kommentiert TSGV-Defensivakteur Edgar Fischer schelmisch die Lage. Gute Laune ist Trumpf beim TSGV. Am kommenden Sonntag duelliert sich der Ligaerste mit Aufsteiger Nafi Stuttgart. Verfolger FC Heiningen bekommt es einen Tag zuvor mit dem TSV Blaustein zu tun.

Christopher Eisenhardt muss sich mit der Situation an der Ligaspitze (noch) nicht beschäftigen. Obwohl: Siegt sein TSV gegen Frickenhausen mit mindestens drei Toren Unterschied, hätten die Weilheimer die Pole-Position zumindest bis zum kommenden Samstag zurückerobert.

Weilheims Gegner FC Frickenhausen ist ordentlich in den Ligabetrieb gestartet. Dem achtbaren Auftakt-Remis gegen Heiningen (1:1) folgte eine kuriose, aber erfolglose Begegnung im bayerischen Buch: Schiedsrichter zu spät da, zwei gewitterbedingte Unterbrechungen, am Schluss eine 2:3-Niederlage. Vergangenen Freitag folgte mit dem 2:0 über den Lokalrivalen FV 09 Nürtingen der erste Sieg. Angreifer Yannik Kögler, einst unter anderem beim SV Göppingen am Ball, wurde vor 500 Zuschauern mit zwei Toren in der Schlussphase zum Matchwinner.

FCF-Trainer Martin Mayer zeigte bei dem hitzigen Derby gegen defensivstarke Nürtinger Mitte der zweiten Halbzeit taktisches Fingerspitzengefühl. Für den, sich in vielen Scharmützeln aufgeriebenen Angreifer Kevin Sen, brachte Mayer mit dem pfeilschnellen Darius Stehling einen völlig anderen Spielertypen als Joker. Jene Verwirrung, die Stehling mit seinen Antritten stiftete, machte die Nürtinger Abwehr anfälliger.

Morgen wird sich zeigen, welche taktischen Winkelzüge der FCF-Trainer diesmal vorbereitet hat. Die Weilheimer erwarten, falls das Wetter mitspielt, rund 300 Zuschauer. Nach Auskunft des Deutschen Wetterdienstes soll es am Donnerstag unter der Limburg mit maximal 18 Grad zwar relativ kühl, aber trocken bleiben.

Wiedersehen mit dem „Ex“

Wenn sich der TSV Weilheim und der FC Frickenhausen am Donnerstag duellieren, kommt es auch zu einem Wiedersehen von TSVW-Trainer Christopher Eisenhardt mit FCF-Coach Martin Mayer. Etwas mehr als drei Jahre ist es her, da war Mayer in Frickenhausen Trainer des einstigen Oberligaakteurs. Lange dauerte die Zusammenarbeit nicht an: Im Sommer 2014 wechselte Christopher Eisenhardt noch als Spieler zum TSV Weilheim.

Viele Kontakte pflegt Eisenhardt zu seinem Ex-Verein, nach eigenem Bekunden, allerdings nicht mehr. „Doch wer mich kennt, weiß, dass mir auch meine ehemaligen Vereine, wie der VfL und auch der FCF grundsätzlich am Herzen liegen“, betont Eisenhardt.rei