Lokalsport

Ordentlich Dampf auf der Schlotwiese

Fußball-Landesliga Der TSV Weilheim gewinnt am ersten Spieltag mit 5:1 (2:1) bei Aufsteiger Nafi Stuttgart und ist damit erster Tabellenführer der neuen Saison.

Abklatschen: Lenny Zaglauer und Co. grüßen nach dem ersten Spieltag von Platz eins der Landesliga. Archiv-Foto

Besser kann man kaum in eine neue Saison starten: Fußballlandesligist TSV Weilheim ist nach dem 5:1-Auswärtssieg bei Aufsteiger Nafi Stuttgart erster Tabellenführer der Spielzeit 2017/18. Einziger Wermutstropfen: Den torreichen Start auf der Zuffenhausener Bezirkssportanlage Schlotwiese verfolgten gerade einmal 15 Zaungäste aus Weilheim.

Zwei Tore in zehn Minuten

Diese erlebten dafür einen Blitzstart ihrer Elf. Nach nicht einmal einer Spielminute stand es bereits 1:0. Bei einem schnell ausgeführten Freistoß von Lennart Zaglauer war die Stuttgarter Hintermannschaft nicht aufmerksam, und der aufgerückte Innenverteidiger Tobias Heim erzielte das schnelle Führungstor. Es kam noch besser. Nur wenige Minuten später wurde Zaglauer im Strafraum zu Fall gebracht, und der gut leitende Schiedsrichter Tobias Grauf zeigte sofort auf den ominösen Punkt. Diese Chance ließ sich der Gefoulte nicht entgehen und verwandelte souverän zum 2:0 (10.).

In der Folgezeit änderte sich aber das Bild. Die Gastgeber wurden deutlich besser und kamen nach einem sehenswerten Solo von Ugur Capar zu ihrer ersten guten Tormöglichkeit. Doch dieser schoss das Leder am Tor vorbei (12.). Obwohl der TSV Weilheim in der ersten Halbzeit mit einer Fünfer-Abwehrkette agierte, erspielte sich der Aufsteiger aus der Bezirksliga Stuttgart immer wieder gute Torchancen. Mit einer sehenswerten Parade verhinderte der Weilheimer Schlussmann Jonas Schmidt den Anschlusstreffer der Gastgeber nach einem Schuss von Ali Parhizi (17.).

Dass die Stuttgarter ansehnlichen Fußball spielen können, stellte der Aufsteiger vor allem in der ersten Halbzeit unter Beweis. „Wir wussten, dass die einige gute Leute in ihren Reihen haben“, sagte Weilheims Co-Trainer Danell Stumpe, der neidlos anerkennen musste, dass der Aufsteiger im ersten Spielabschnitt die bessere Mannschaft war.

Kaum zufällig fiel noch vor dem Seitenwechsel der Anschlusstreffer - allerdings mit gütiger Mithilfe von Weilheims Sven Dobler (36.), der nach einem Pfostenschuss von Emre Yildizeli das Leder mit viel Pech ins eigene Tor lenkte. Fast im Gegenzug hatte Lennart Zaglauer noch die große Möglichkeit zu erhöhen, aber sein Schuss ging knapp am Tor vorbei (39.).

Auch im zweiten Spielabschnitt gelang den Limburgstädtern ein Auftakt nach Maß. Nach einem Freistoß von Lenart Zaglauer war dieses Mal Neuzugang Gabriel-Cosmin Simion völlig frei und erzielte mit einem sehenswerten Kopfballtor das 3:1 (51.) - völlig unverdient, wie der Stuttgarter Auswechselspieler Mahran Husein, der sich zu diesem Zeitpunkt hinter dem Tor warm lief, befand: „Die machen aus drei Standards drei Tore, und wir haben 70 Prozent Ballbesitz.“

Danach änderte sich aber das Bild, die Weilheimer waren nun das bessere Team und sorgten nach einem abgefälschten Schuss durch den erst drei Minuten zuvor eingewechselten Christoph Bauer mit dem 4:1 für die Vorentscheidung (69.). Den Schlusspunkt setzte Neuzugang Marc Kevin Theimer mit dem Treffer zum 5:1 (84.).

Für Weilheims Co-Trainer Danell Stumpe war der Auswärtserfolg auch der taktischen Ausrichtung des TSVW zu verdanken: „Wir wussten, dass die Stuttgarter keine allzu gute Kondition haben“, erklärte Stumpe, „deshalb haben wir sie sich im ersten Durchgang austoben lassen und im zweiten Spielabschnitt den Sack zu gemacht.“me