Lokalsport

Partystimmung in Frickenhausen

Fußballszene Landesligist TSV Weilheim bleibt nur noch eine winzige Relegationschance.

Nutzte die Partie gegen Eislingen für taktische Experimente. Weilheims Coach Chris Eisenhardt. Foto: Markus Brändli
Nutzte die Partie gegen Eislingen für taktische Experimente. Weilheims Coach Chris Eisenhardt. Foto: Markus Brändli

Kirchheim. Die Mathematiker rücken in Kirchheim wieder ins zweite Glied. Auch rechnerisch geht nichts mehr für den VfL in Sachen Aufstiegsrelegation. Seit gestern ist klar, dass der Bezirksligist aus der Teckstadt aus dem Rennen ist. Die 1:2-Niederlage der Kirchheimer in Neckartailfingen sowie der gleichzeitige 4:2-Sieg des Tabellenzweiten SGM T/T Göppingen über Absteiger FV Plochingen sorgten für endgültige Klarheit. „Trotzdem dürfen wir als Aufsteiger durchaus ein positives Fazit dieser Saison ziehen“, betont VfL-Abteilungsleiter Oliver Klingler.

In den kommenden Tagen will der einstige Mittelfeldakteur den Kader für die kommende Saison weitgehend beieinanderhaben. „Eine Verstärkung kommt womöglich noch zu den bereits bekannten“, sagt Klingler. Die Zahl der Abwanderer pendelt sich unterdessen bei mehr als einem halben Dutzend ein. Gestern hat Abwehrspieler Markus Großhans der Abteilungsleitung seinen Abschied verkündet. „Weil ich in den nächsten Monaten in den Stuttgarter Raum umziehe, werde ich mich auch fußballerisch dorthin orientieren - und da kommt für mich nur der SV Bonlanden infrage“, sagt Großhans, der bereits nach seiner VfL-Verbandsligazeit beim VfL in Filderstadt gekickt hatte. Der aktuell durch eine Knöchelverletzung eingeschränkte Spieler prophezeit seinen künftigen Ex-Kollegen in der kommenden Saison harte Konkurrenz. „Es kommen eventuell richtig gute Mannschaften aus der Landesliga runter. Neckar-Fils wird sozusagen die Premier League der Bezirksliga“, meint Großhans.

Sicher die Kirchheimer verlassen werden nach Klinglers Angaben zudem auch Alexander Zydek, Valerian Lekaj, Julian Wagner, Jonas Thiele, Marco de Oliveira und wohl auch Patrick Deuschle. Ein Fragezeichen steht noch hinter Lucca Ruoff, Timo Keim und Lukas Kicherer. Letztgenannter ist durch ein Studium in Darmstadt nur unregelmäßig in Kirchheim.

Die Sportgemeinschaft Erkenbrechtsweiler-Hochwang hat mit dem 1:1 gegen den TSV Obere Fils zumindest ein Etappenziel erreicht. „Wir haben mit dem Remis den Fünf-Punkte-Abstand zum Gegner aufrechterhalten“, merkte SGEH-Trainer Dieter Hiller an, zudem hat sein Team die deutlich bessere Torbilanz als jenes seines Gegenübers Klaus Fischer. Dieses Polster könnte noch Gold wert sein. „Angesichts der teilweise noch unklaren Abstiegssituation in der Landesliga müssen wir damit rechnen, dass womöglich doch noch der fünftletzte Tabellenplatz zum Relegationsplatz wird“, betont Hiller. Und dieses Polster zum TSV RSK Esslingen ist mit einem Zähler reichlich dünn. „Wir werden wohl noch einen Sieg aus den letzten beiden Spielen benötigen, um uns endgültig zu sichern“, rechnet der Coach des neuen Tabellenzehnten vor.

Im Täle feiert man die Rückkehr

Partystimmung dagegen bereits beim FC Frickenhausen. Das Tälesteam hat gestern per 2:0 in Deizisau den Landesliga-Wiederaufstieg vorzeitig perfekt gemacht. Den ausgelassenen Tänzen folgten zig Glückwünsche über die modernen Medien. Zu den ersten Gratulierenden per Facebook gehörte mit Stephanie Sterr eine ranghohe Vertreterin des Ex-Tischtennis-Bundesligisten TTC Frickenhausen.

Während in Kirchheim mathematisch in Sachen Relegation nichts mehr geht, bleibt Landesligist TSV Weilheim nach dem 3:0 über den FC Eislingen (damit abgestiegen) immer noch der Hauch einer Chance - Siege des TSVW in den letzten beiden Spielen vor-ausgesetzt und zwei Niederlagen des FC Heiningen. Aktuell haben die Heininger die um sechs Treffer bessere Torbilanz. Weilheims Trainer Christopher Eisenhardt nutzte die Partie gegen Eislingen für allerlei taktische Experimente, ließ dafür beispielsweise den abwandernden Ferdi Er zunächst auf der Bank. Des Trainers Fazit: „Insgesamt gesehen haben wir eine ordentliche Leistung gezeigt, auch wenn ich mit dem Defensivverhalten nicht in allen Spielphasen zufrieden war.“

Reimund Elbe