Lokalsport

Peiting schreibt Geschichte - nur Ötlingen spielt nicht mit

Luftpistole-Bundesliga Rübholz-Schützen bleiben blass am Tag, an dem eine Ukrainerin das Undenkbare schafft.

Die Ukrainerin Olena Kostevych sorgte für einen historischen Moment in Peiting.Foto: Poppek
Die Ukrainerin Olena Kostevych sorgte für einen historischen Moment in Peiting.Foto: Poppek

Peiting. Auch die Idylle im oberbayerischen Peiting hat Ötlingens Luftpistolenschützen in der Bundesliga kein Glück gebracht. Nach zwei erwarteten Niederlagen gegen Ludwigsburg und Waldenburg ist der TSV Ötlingen nach dem zweiten Wettkampfwochenende Tabellenvorletzter.

Das 0:5 gegen Ludwigsburg am Samstag zeigte deutlich, wie weit entfernt die Ötlinger von ihrer früheren Form sind. Der Kontrahent aus Württemberg verfügt gleichzeitig über die wohl stärkste Mannschaft in seiner 22-jährigen Bundesliga-Geschichte. In beiden Kämpfen erreichte die Schützengilde Mannschaftsergebnisse über 1 900 von 2 000 möglichen Ringen. Das beste Ergebnis an diesem Wochenende im Süden. In der Ötlinger Mannschaft überzeugte nur der serbische Neuzugang Zoran Vujic, der auf Position eins gegen den Ex-Ötlinger Ásgeir Sigurgeirsson 378 Ringe erreichte. Die restlichen vier Ötlinger, Scharpf, Rieger, Barner und Engel blieben alle unter ihren Möglichkeiten.

Keine Steigerung am Sonntag

Auch im zweiten Wettkampf am Sonntag gegen den siebenfachen deutschen Meister aus Waldenburg war keine Leistungssteigerung zu erkennen. Um so erstaunlicher, dass es lange Zeit so aussah, als könnte Ötlingen mit Scharpf und Engel zwei wichtige Einzelpunkte auf den Positionen zwei und fünf ergattern. Beide vergaben diese Chance jedoch in der letzten Serie. Einzig zählbares Ergebnis an diesem Wochenende: ein Punkt auf Position vier aufgrund eines Einspruches, bei dem Waldenburg allerdings noch die Möglichkeit hat, in ein Berufungsverfahren zu gehen.

Ein Ereignis überstrahlte am Wochenende alles: In der Begegnung zwischen der HSG München und Waldenburg beendete die für München startende Ukrainerin Olena Kostevych den Wettkampf mit 399 von 400 möglichen Ringen - das gab es in einem offiziellen Wettkampf noch nie. Die Weltmeisterin mit der 25-Meter-Pistole traf nacheinander 35 Zehner, bis ihr im 36. Schuss eine 9,8 „herausrutschte“. Danach folgten nochmals vier Zehner. Was das bedeutet war klar: neuer Liga-Rekord. Den bisherigen hielt mit 395 Ringen ihr Landsmann Oleg Omelchuk, der für Braunschweig startet. Zur Verdeutlichung: Geschossen wird frei stehend und einhändig aus zehn Metern Entfernung. Die Zehn der Scheibe misst elfeinhalb Millimeter im Durchmesser.jp