Lokalsport

Perfekte Woche auf der Hahnweide

Segelfliegen Die Fliegergruppe Wolf Hirth stellt am Ende von sechs Wertungstagen mit Frank Lutz den Gesamtsieger in der Doppelsitzer-Klasse. Von Tashi Dolma Hinz

Trockenes Wetter, gute Thermik: Für die Piloten beim Internationalen Hahnweide-Wettbewerb verlief die Woche nach einem durchwach
Trockenes Wetter, gute Thermik: Für die Piloten beim Internationalen Hahnweide-Wettbewerb verlief die Woche nach einem durchwachsenen Beginn optimal.Foto: Markus Brändli

Gunther Sill, Vereinsvorsitzender der Fliegergruppe Wolf Hirth war überzeugt: „Der Hahnweide-Wettbewerb hat die Segelfliegerherzen höher schlagen lassen.” Die 122 Teilnehmer aus der ganzen Welt, darunter Starter aus Australien und Südafrika, hatten eine weite Anreise in Kauf genommen - und wurden belohnt: An sechs der sieben Wertungstage konnte geflogen werden. Strecken bis zu 550 Kilometer pro Tag legten die Piloten zurück. Im bunt gemischten Teilnehmerfeld war dieses Jahr auch so manch neues Gesicht dabei. Um faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen, wurden die Piloten anhand der Charakteristik ihrer Segelflugzeuge in fünf Klassen unterteilt, die vom internationalen Luftsportverband FAI definiert sind. Die geflogenen Streckenkilometer wurden mit 100 multipliziert und je nach Leistung des Flugzeugs durch einen Index dividiert. Dadurch ergab sich die Punktzahl für die Wertung.

Die Standardklasse bis zu einer Spannweite von 15 Metern gewann Simon Schröder vom Segelflugverein Bad Wörishofen. Er schraubte am letzten Wertungstag mit seiner LS8 sein Zählerkonto in der Gesamtwertung auf 5 482 Punkten. Auf dem zweiten Rang folgte Robert Schröder mit 5 395 Punkten. Rang drei ging an Sjaak Selen (5 152).

In der 15-Meter-Klasse, in der auftriebserhöhend Hilfsmittel erlaubt sind, durften sich David Bauder und Steffen Schwarzer den ersten Rang teilen. Wenn auch mit unterschiedlichen Mustern - einem Ventus 2a und einer ASW27 - hatten beide am Ende je vier Tagessiege und 5 759 Punkte auf dem Konto. Den zweiten Rang sicherte sich Phil Jones (5 447), gefolgt von Timothy Scott (5 413). Peter Millenaar war Erfolgreichster in der 18-Meter-Klasse. Mit seiner ASG 29E erreichte er 6 247 Punkte. Steve Jones durfte sich über den zweiten Rang freuen (6 092) und auch Christoph Nacke schaffte es noch aufs Podest (5 757).

In der Doppelsitzer-Klasse für Flugzeuge mit einer Spannweite bis zu 20 Metern setzte sich ein Mitglied der Fliegergruppe Wolf Hirth durch: Andreas Lutz kam mit dem Arcus M in der zweiten Hälfte des Wettbewerbs so richtig in Fahrt und sicherte sich mit zwei Tagessiegen und 6 013 Punkten Platz eins, gefolgt von Killian Walbrou (6 006) und Norbert Sommer (5 644). In der Offenen Klasse gewann Felipe Levin mit 5 876 Punkten, die er mit einer EB29DR erzielt hatte, gefolgt von Uli Schwenk (5 487) und Markus Frank (5 340).