Lokalsport

Platz drei wäre doch fein

Fußball-Bezirksliga Die SGEH, der VfL und drei weitere Teams konkurrieren am letzten Spieltag um die Position hinter Meister Geislingen und Oberensingen. Von Reimund Elbe

Augen zu und durch: Die SGEH will das beste Bezirksliga-Endresultat ihrer Abteilungsgeschichte einfahren. Foto: Markus Brändli
Augen zu und durch: Die SGEH will das beste Bezirksliga-Endresultat ihrer Abteilungsgeschichte einfahren. Foto: Markus Brändli

Es hätte so ein gemütlicher Saisonausklang werden können. Allerdings gibt es für die Bezirksligisten der Teckregion immer noch verlockende Ziele. So steht die Sportgemeinschaft Erkenbrechtsweiler-Hochwang unmittelbar vor dem größten Erfolg seit Bestehen ihrer Fußballabteilung. Am Sonntag ab 15 Uhr geht es gegen den TV Nellingen um Platz drei.

Zwar tummelte sich die SGEH bei verschiedenen Bezirksliga-Gastspielen zum Rundenende bereits öfter im oberen Tabellendrittel, im aktuellen Falle lockt jedoch das Sahnehäubchen. „Natürlich wollen wir den dritten Tabellenplatz nicht mehr hergeben“, betont Kapitän Marc Weger, „er wäre für uns auch deshalb ein Erfolg, weil wir in dieser Runde gewiss keinen großen Kader hatten.“

Dass unter anderem der zum Landesligisten TSV Weilheim abwandernde Torjäger Biran Darboe (14 Treffer) in der Rückrunde wegen Schichtarbeit und Umzug kaum noch trainierte und spielte, steckte das Team zudem weg. Eine Rekordmarke werden Weger und Teamkollegen jedoch am Sonntag nicht mehr knacken. In der Saison 2002/03 hatte die SGEH die Runde mit 62 Zählern beendet. Diesmal könnten es maximal 56 werden. „Wir sind selbst überrascht über den so positiven Verlauf der Saison“, zieht Weger unabhängig von der letzten Partie freudig Bilanz.

Interessenten, die SGEH auf den letzten Drücker als Liga-Dritten abzulösen, gibt es gleich deren vier. Der punktgleiche Tabellenvierte TSV Deizisau (könnte übermorgen den FTSV Kuchen in die Kreisliga A stürzen) gehört ebenso dazu wie der VfL Kirchheim, der FC Donzdorf und die SGM T/T Göppingen. „Für Tabellenplatz drei kannst du dir eigentlich nichts kaufen“, sagt Kirchheims scheidender Spielertrainer Markus Schweizer, „doch wäre das trotzdem ein schöner Abschluss.“

Kurios: Schweizer wird ausgerechnet seine letzte VfL-Partie fast vor der eigenen Haustüre bestreiten. „Das ist natürlich schon etwas Besonderes“, sagt der Eislinger. Absteiger FC Eislingen wird bekanntlich ab der kommenden Runde in Kreisliga-A-Gefilden von Ex-VfL-Abwehrcrack Thomas Scheuring trainiert. Markus Schweizer plant derweil eine Saison ohne Fußball. Die Konzentration des Polizeihauptmeisters gilt seiner Ausbildung zum Kommissar in Villingen-Schwenningen, wo er seit April unter der Woche weilt.

TVN will einstellig bleiben

Was für die SGEH und den VfL Platz drei, ist für den TV Neidlingen der neunte. „Einstellig bleiben“ wollen sie möglichst beim TVN. Mit einem Sieg in Faurndau wäre das Thema im positiven Sinne erledigt. Spielertrainer Patrick Kölle, mit 24 Toren die personifizierte Lebensversicherung für den Neuling, hat auch zwei A-Junioren in den Kader berufen. Nils Faustmann und Claas Hartmann sollen „mal reinschnuppern“ (Kölle). Ansonsten sehnt sich der kickende Coach das Saisonende herbei. „Langsam sind wir ausgepowert, das hat sich vergangenen Sonntag bei der Heimniederlage gegen Eislingen deutlich gezeigt.“

Gegner FV Faurndau entgeht dem Direktabstieg nur im Falle eines Sieges bei gleichzeitiger Niederlage des FTSV Kuchen in Deizisau.

„Schwäbisch-türkische Nationalmannschaft wartet

Türkspor Stuttgart heißt der Gegner der TSV Oberensingen im ersten Relegationsspiel um den Aufstieg in die Landesliga. Am Mittwoch kommender Woche treffen die „Sandhasen“ um 18 Uhr in Plattenhardt auf den Vizemeister der Bezirksliga Stuttgart und damit auf die „schwäbisch-türkische Nationalmannschaft“, wie sich der Verein auf seiner Homepage nennt. Die Stuttgarter hatten das „Endspiel“ um Meisterschaft und Direktaufstieg vergangenen Sonntag bei Tabellenführer SV Bonlanden mit 1:5 verloren.

Der SV Bonlanden ist damit nach dem SC Geislingen der zweite Klub, der in die Landesliga zurückkehrt und damit eine zweijährige Abstinenz auf der überregionalen Fußballbühne beendet.

In den Bezirken Kocher-Rems und Donau-Iller fällt die Entscheidung im Titelrennen erst am letzten Spieltag. Die besten Karten zwischen Donau und Iller hat der TSV Neu-Ulm als Spitzenreiter. Der FV Sontheim und der SV Waldhausen sind zwischen Kocher und Rems punktgleich.uba