Lokalsport

Platzverweis und Doppelschlag sind zu viel für den TSVW

Fußball-Landesliga Der TSV Weilheim verliert nicht nur das Spiel beim Lokalrivalen, sondern auch Mittelfeldmann Tobias Heim per Roter Karte.

Die vermeintlich spielentscheidende Szene: Schiedsrichter Fotis zeigt Weilheims Tobias Heim die Rote Karte. Foto: Mirko Lehnen
Die vermeintlich spielentscheidende Szene: Schiedsrichter Fotis zeigt Weilheims Tobias Heim die Rote Karte. Foto: Mirko Lehnen

Nichts zu holen gab es für den TSV Weilheim in der Fußball-Landesliga beim Lokalderby in Bad Boll. Die Gastgeber kamen gegen die Limburgstädter zu einem verdienten 2:0 (0:0)-Erfolg. Für den TSVW war es nach drei Siegen die erste Niederlage.

Nur in der ersten Viertelstunde war die Gäste-Elf von Trainer Christopher Eisenhardt besser. „Da hätten wir einfach in Führung gehen müssen“, ärgerte sich Eisenhardt hinterher. Die beste Möglichkeit dazu hatte Anastasios Ketsemenidis. Doch dieser schoss das Leder aus halbrechter Position einen halben Meter am Bad Boller Tor vorbei (3.). In den darauffolgenden Minuten sahen die rund 150 Zuschauer eine ausgeglichene Begegnung mit wenigen Höhepunkten auf beiden Seiten.

Nach über einer halben Stunde Spielzeit kamen die Gastgeber durch Sebastian Aust zu ihrer besten Torchance, aber der Weilheimer Keeper Ben Brenken konnte in höchster Not klären (33.).

Bis fünf Minuten vor der Halbzeitpause war es ein von beiden Mannschaften sehr fair geführtes Spiel, ehe Weilheims Tobias Heim nach einer Tätlichkeit die Rote Karte sah (siehe „Fußball-Szene“) und einige Akteure sich danach nicht richtig im Griff hatten. Erst nach einer längeren Unterbrechung ließ Schiedsrichter Josifidis Fotis aus Balingen weiterspielen. Eine gefährliche Aktion gab es bis zum Halbzeitpfiff allerdings von beiden Mannschaften nicht mehr.

Im zweiten Durchgang änderte Eisenhardt seine taktische Ausrichtung und war zunächst einmal darauf bedacht, kein Gegentor zu bekommen. Die Gastgeber setzten die Limburgstädter jedoch immer mehr unter Druck und hatten durch Devid Philipp, dessen Kopfball nur um Zentimeter am Torpfosten vorbeistrich, die große Chance zur Führung (56.). Die ließ allerdings nicht mehr lange auf sich warten. Nach einer erneuten Unachtsamkeit in der Weilheimer Hintermannschaft war Sebastian Aust zur Stelle und erzielte das zu diesem Zeitpunkt verdiente 1:0 (60.). Es kam noch schlimmer für den TSVW, denn nur fünf Minuten später gelang Hansjörg Aust das 2:0 - die Vorentscheidung. „Nach dem Platzverweis wäre ich mit einer Punkteteilung zufrieden gewesen“, sagte Chris Eisenhardt hinterher, „aber die beiden Gegentore kamen zu früh, um noch eine Chance zu haben.“

Trotzdem waren die Weilheimer bemüht, den Anschlusstreffer zu erzielen, aber eine nennenswerte Torchance gab es nicht mehr. Dafür hätten die Boller noch einen dritten Treffer erzielen können. Doch ein Weitschuss des ehemaligen Weilheimer Stürmers Felix Hummel krachte nur gegen die Querlatte (74.).

Bolls Trainer Benjamin Geiger wars egal. „Mit Ausnahme der Anfangsphase haben wir keine Torchance zugelassen. Der Platzverweis hat uns natürlich in die Karten gespielt.“ TSVW-Kollege Eisenhardt sah‘s anders „Dass der Platzverweis ausschlaggebend war, diese Erklärung wäre zu einfach. Wir haben auch so verdient verloren.“me