Lokalsport
Pleiten, Pech und Pannen bei den Ötlinger Schützen

Sportschießen Der Auftritt bei der DM im Auflageschießen wird von einem Verkehrsfunfall überschattet, während die Zweitligamannschaft mit der Luftpistole zum Saisonstart patzt.

Der Zwei-Fronten-Kampf der Ötlinger Pistolenschützen hat Erinnerungen an einen berühmten Spruch des einstigen Dortmunder und Bayern-Torjägers Jürgen Wegmann geweckt: „Zuerst hatten wir kein Glück, und dann kam auch noch Pech dazu.“

Das Pech begann schon bei der Anreise nach Hannover zur DM in den Auflage-Disziplinen. Durch einen unverschuldeten Unfall auf der Autobahn landete ein Ötlinger Senior statt auf der Schießanlage in Hannover verletzt im Krankenhaus von Bad Neustadt an der Saale. Sein Auto hatte Totalschaden. Ohne ihn platzten die Mannschaften der Senioren III und die Hoffnung auf eine Wiederholung der Siege von 2017 bis 2019.

Mit dem Unfall im Hinterkopf litt manches Nervenkostüm der Kollegen. Wenn dennoch einige respektable Ergebnisse erzielt wurden, lag das an deren jahrelanger Wettkampferfahrung. Bei den Senioren I mit der Luftpistole belegten Markus Geipel mit 306,0 Ringen Platz neun und Roland Preissler mit 302,1 Platz 20 unter 98 Teilnehmern. Die Mannschaft wurde Zwölfter von 28 Startern. Mit der 50-m-Pistole wurde Preissler mit 282 Ringen Zwölfter, auf den 23. Platz kam Geipel mit 278 unter 129 Startern. Die Ötlinger Mannschaft wurde hier Siebter von 18 Teams mit 819 Ringen. Mit der 25-m-Pistole belegte Preissler mit 286 Ringen den 28. Platz unter 124. Bei den Senioren IV überzeugte Herbert Rieke als Fünfter mit 289 Ringen.

Zwei Niederlagen zum Auftakt
Weit weg von Hannover, in Eckartshausen beim Start zur 2. Bundesliga Luftpistole, setzte sich die Pechsträhne fort. Dabei hatte gegen Aalen-Nesslau bis Mitte des Wettkampfes noch alles nach einem klaren Auftaktsieg ausgesehen, obwohl mit Nicola Gach und Stefan Schaufler zwei Schützen aus der Württemberg-Liga einspringen mussten. Beide fügten sich allerdings gut in das Fünfer-Team ein: Gach mit 363:364 gegen Michael Weckert, Schaufler mit 370:344 gegen Frank Krauß. Stefan Scharpf punktete gegen Andreas Stock mit 368:365, aber Jörg Kobarg unterlag mit 363:368 gegen Monika Kleiser.

Beim Zwischenstand von 2:2 musste die Entscheidung auf Position eins zwischen Thomas Singvogel und Achim Rieger fallen. Bis zum 39. Schuss hatte der Ötlinger Ex-Trainer den Vier-Punkte-Vorsprung Riegers egalisiert. Mit einer „10“ im letzten Schuss gegen eine „9“ gewann Singvogel mit 364:363 Ringen und entschied damit den Wettkampf mit 3:2 zugunsten von Nesslau.

Weil Ersatzschützen aus unteren Ligen nur zweimal in der höheren Liga eingesetzt werden dürfen, wurden im zweiten Wettkampf gegen die SG Pforzheim die Positionen vier und fünf ausgetauscht. Behrchen kam für Gach, Blumenthal für Schaufler. Beide unterlagen deutlich. Den dritten Punkt gab Rieger an Position eins gegen Stahtel ab (363:371). Der starke Auftritt von Scharpf gegen Fritsch (375:369) und von Kobarg gegen Iles (363:359) reichten nur noch für eine Ergebniskosmetik.

Nach den zwei 2:3-Niederlagen ziert Ötlingen den achten und letzten Tabellenplatz der 2. Liga Südwest. Gelegenheit, es besser zu machen, bekommen die Rübholz-Schützen im zweiten von vier Durchgängen am 31. Oktober in Schwenningen gegen SV Eckartshausen. jp