Lokalsport

Pleiten, Pech und Pannen besiegeln Ötlinger Schicksal

Sportschießen Nach zwei Niederlagen am letzten Wettkampftag in Murrhardt müssen die Luftpistolenschützen des TSVÖ den Gang in die zweite Liga antreten.

Treffsicher: Jörg Kobarg (re.) konnte gegen Murrhardt einen der beiden Ötlinger Punkte ergattern. Foto: Joachim Poppek
Treffsicher: Jörg Kobarg (re.) konnte gegen Murrhardt einen der beiden Ötlinger Punkte ergattern. Foto: Joachim Poppek

Das Wunder ist ausgeblieben: Die Luftpistolenschützen des TSV Ötlingen müssen nach zwei Niederlagen beim letzten Bundesligawettkampf in Murrhardt absteigen - den Tabellenletzten hätten nur zwei Siege und die Schützenhilfe der Konkurrenz vor dem Gang in die zweite Liga, aus der man erst vergangenes Jahr aufgestiegen war, retten können. „Wir müssen uns nun zeitnah Gedanken machen, ob wir trotzdem eine Leistungshochburg in der Region bleiben können und wollen“, schaut Abteilungsleiter Joachim Poppek voraus.

Das Schicksal der Rübholz-Pistoleros war bereits nach der 2:3-Pleite im ersten Duell gegen den gastgebenden SV Murrhardt-Karnsberg besiegelt. Dabei hatte es eine Weile so ausgesehen, als ob die Ötlinger mithalten könnten. Zumal Jörg Kobarg gegen Heider (372:367 Ringe) und Achim Rieger gegen Blank (370:364) zwei Punkte ergatterten. Dafür war in den anderen Partien nichts zu holen. Ötlingens Serbien-Import Zoran Vujic, der wegen strenger Regelungen in seinem Heimatland erneut nicht mit eigener Waffe anreisen konnte, musste sich Lengerer mit 370:380 geschlagen geben. André Böhm bekam in seinem zweiten Bundesliga-Einsatz die Nerven nicht in den Griff und verlor gegen Routinier Leo Braun mit 362:376. In der vierten Paarung fand Stefan Scharpf gegen Laurent Stritt keine Mittel und hatte mit 361:370 das Nachsehen.

Linkshänder im Pech

Nachdem der Abstieg damit bereits feststand, wollten sich die Ötlinger im zweiten Wettkampf tags drauf gegen Fürth wenigstens ordentlich aus der Liga verabschieden. Doch bereits beim Probeschießen hatte André Böhm das Pech, dass seine Waffe wegen eines technischen Defekts ausfiel. Der Linkshänder musste notgedrungen mir einer Waffe für Rechtshänder schießen, was die Siegchancen quasi zerstörte. Nach wenigen Schüssen nahmen die TSVÖ-Verantwortlichen Böhm deshalb aus dem Wettkampf.

Die verbleibenden vier Ötlinger Schützen konnten sich zwar im Vergleich zum Vortag steigern, waren gegen die durchgehend starken Fürther jedoch chancenlos - 0:5 hieß es am Ende, und das Erstligakapitel des TSVÖ war nach nur einer Saison bereits wieder beendet.jp