Lokalsport
Pörtner erfindet  den „Doppel-Tripel“

Tennis Der Kirchheimer und sein norwegischer Partner gewinnen drei große Doppel-Turniere hintereinander. Von Klaus Schlütter

Der „Tripel“ ist laut Duden die Bezeichnung für einen dreifachen Gewinn. Im Tennis hat Lasse Pörtner (17) der Rechtschreibung jetzt den Begriff des „Doppel-Tripel“ hinzugefügt: drei Gesamtsiege im Doppel bei drei großen Turnieren hintereinander. Dem Erfolg kürzlich in der Slowakei folgte der Doppeltitel bei den deutschen Jugendmeisterschaften in Essen. Den Hattrick machte der Kirchheimer mit seinem norwegischen Partner Nicolai Budkov Kjaer jetzt beim ITF-Turnier in Aizkrankle (Lettland) perfekt.

Aizkrankle, auf Deutsch Ascheraden, 90 Kilometer südlich von Riga. Trostlos und unwirtlich in dieser Jahreszeit. Eisiger Wind, Minus-Temperaturen. Vor Ort ein Wasserkraftwerk, eine Tennishalle, ein Hotel und 7300 Einwohner. Aber klasse Tennissport, geboten von Junioren aus ganz Europa. Pörtner und Kjaer marschierten souverän durch die ersten beiden Doppelrunden. 6:4, 6:4 stand es am Ende gegen Jedrzejczak/Waslutynski (Polen), 7:6, 6:4 über Jefferson (England)/Molder (Estland). Im Halbfinale half der Match-Tiebreak zum Weiterkommen – 6:4, 6:7, 10:7 gegen die topgesetzten Frydrych (England)/Stringer (USA). Im Endspiel gegen die beiden Rumänen Preda/Stirbu machte Pörtner mit knallharten Aufschlägen entscheidende Punkte zum 6:4, 6:3, dem nächsten Turniersieg.

Im Einzel schlug sich der Kirchheimer ohne Satzverlust bis zum Halbfinale durch. Der Schwede Heda wurde ohne Mühe 6:1, 6:1 ausgeschaltet. Molder (Estland) bereitete beim 7:6, 6:4 schon etwas mehr Mühe. Auf dem Weg ins Finale war Dambius (Lettland) beim 6:2, 6:0 kein Stolperstein. Erst in der Runde der letzten vier fand Pörtner in Filip Hanzelin (Tschechien) seinen Meister – 2:6, 2:6, dritter Platz.

Nach der Rückreise ging es gleich weiter zum nächsten Event. In Biberach finden in dieser Woche die Deutschen Meisterschaften der Aktiven statt. Lasse Pörtner (Nummer vier bei den DTB-Junioren, Nummer 80 bei den „Großen“) hat vom Tennisbund eine Wildcard fürs Hauptfeld erhalten.