Lokalsport

Positives Zwischenfazit zur Vorbereitungshalbzeit

Frauenfußball: Landesligist TSV Weilheim ist unter Neu-Trainer Martin Schumacher seit drei Wochen wieder im Training

Trainer neu, Stimmung gut, Prognose zuversichtlich: Frauenfußball-Landesligist TSV Weilheim wähnt sich zur Halbzeit der Saisonvorbereitung auf dem richtigen Weg.

Soll im Angriff entlastet werden: Weilheims Stürmerin Nadine Enoch. Foto: Calagan
Soll im Angriff entlastet werden: Weilheims Stürmerin Nadine Enoch. Foto: Calagan

Weilheim. Seit drei Wochen ist beim ranghöchsten Frauenteam der Fußballregion wieder Schwitzen angesagt. Neu-Trainer Martin Schumacher bittet seinen 22 Frau starken Kader drei Mal pro Woche ins Training zur Saisonvorbereitung. Die beginnt für die TSVW-Frauen nach den letzten Testspielen gegen Nürtingen (16. August) und Wendlingen-Ötlingen (23. August) am 30. August mit dem Erstrundenmatch im WFV-Pokal gegen Regionenligist VfB Ellenberg, ehe am 6. September die vierte Spielzeit in der Landesliga mit dem Gastspiel beim TGV Dürrenzimmern eingeläutet wird.

„Eine konkrete Platzierung geben wir nicht als Saisonziel aus“, sagt Schumacher, „aber im vorderen Mittelfeld sollten wir schon dabei sein.“ Dass sein neues Team das Zeug dazu hat, davon ist der Bruder von Ex-VfL-Kicker Roland Schumacher spätestens seit vergangenem Wochenende überzeugt. Da absolvierte das Team ein dreitägiges Trainingslager im Schwarzwald, bei dem Schumacher Stimmung und Einstellung der Spielerinnen überzeugte. „Alle ziehen gut mit und sind sehr motiviert“, lobt er.

Wofür das in der 13 Mannschaften starken Landesliga, Staffel 1 reicht, ist schwer einzuschätzen. Zumal mit Absteiger TSV Langenbeutingen, den Aufsteigern Spvgg Gröningen-Satteldorf, TSV Münchingen, TSV Ruppertshofen sowie der aus der Staffel 2 umgesiedelten SV Böblingen fünf komplett unbekannte Teams auf den TSVW treffen werden.

Der Tabellenfünfte der Vorsaison hat über den Sommer drei Ab- und fünf Zugänge zu verzeichnen. Louisa Preyss will sich in der Oberligamannschaft des VfL Sindelfingen versuchen, Tanja Letz kehrt nach einem halben Jahr zum VfB Reichenbach zurück, während Selina Attinger eine berufsbedingte Pause einlegt.

Deren Part als gesetzte Innenverteidigerin soll Simone Prunkl übernehmen, die aus der Konkursmasse des abgemeldeten TB Neckarhausen unter die Limburg wechselt. „Eine erfahrene Spielerin, die Attinger mindestens gleichwertig ersetzen kann“, sagt Schumacher. Neu sind außerdem Serrena Latte – Schwester von TSVW-Torjäger Michele – und Tina Kitsch (beide SGM Dettingen/Owen) sowie die Eigengewächse Stefanie Öffinger und Sara Hauschild.

Dass die beiden B-Jugend-Kickerinnen Aktivenluft schnuppern, ist kein Zufall. Da die Weilheimer ihre vergangenes Jahr noch mit viel Hurra gegründete zweite Mannschaft mangels Zuspruch wieder aus der Bezirksliga abmelden mussten, führt der Weg für eigene Talente nun direkt in den Landesligakader. „Sie sollen mittrainieren und Erfahrungen sammeln“, so Schumacher.

Mit welcher Taktik der neue Weilheimer Coach spielen lassen wird, ist derweil noch offen. Klar ist Martin Schumacher, dass auf jeden Fall die Defensive verstärkt werden muss – der TSVW kassierte von den Top fünf der vergangenen Saison mit Abstand die meisten Gegentore (37). „Kompakter stehen und eine gute Ordnung zu haben, sind das Wichtigste“, weiß Schumacher, der gleichzeitig das Angriffsspiel breiter auslegen will. Das war bislang auf die Bundesligaerfahrene Nadine Enoch zugeschnitten, was die Weilheimerinnen meist (zu) leicht ausrechenbar machte.

Mehr Offensivoptionen verspricht sich Schumacher in diesem Zusammenhang von der Rückkehr von Stammtorhüterin Dimitra Darra, die während ihrer verletzungsbedingten Pause von Feldspielerin Sandra Grill ersetzt worden war, die nun wieder „draußen“ spielen kann.