Lokalsport

Problemzone liegt unter dem Korb

Basketball Der VfL startet am morgigen Sonntag mit einem Neuzugang aus Essen in die Rückrunde der Landesliga.

VfL-Spielertrainer Marco Wanzke und sein Team starten mit einem Neuzugang aus Essen in die Landesligarückrund. Foto: Brändli
VfL-Spielertrainer Marco Wanzke und sein Team starten mit einem Neuzugang aus Essen in die Landesligarückrund. Foto: Brändli

Kirchheim. Vier Siege, fünf Niederlagen: Das war die fast ausgeglichene Bilanz der ersten Mannschaft der VfL-Basketballer in der Vorrunde der Landesliga. Doch statt eines Mittelfeldplatzes gibt es in dieser Saison dafür Platz acht, was nach 18 Spieltagen den Gang in die Relegation bedeuten würde.

Die andere Seite der Medaille: Platz vier ist gerade mal einen Sieg entfernt. Deshalb sagt Abteilungsleiter Marco Wanzke, der gleichzeitig als Spielertrainer fungiert: „Unser Ziel ist ganz klar der Klassenerhalt, doch durch die sehr ausgeglichene Liga ist möglicherweise sogar mehr drin.“ Tatsächlich fehlen bis zum Dritten SV Böblingen auch nur zwei Siege, lediglich nach ganz vorne geht nichts mehr. Da machen die TS Göppingen (8:1) und SB Heidenheim (7:2) Meisterschaft und Aufstieg unter sich aus.

Will man sich nach oben orientieren und die extrem knifflige Relegation gegen die hungrigen Vizemeister der Bezirksligen Ost und West vermeiden, muss allerdings vieles besser werden. Die Besetzung im Training und in den Spielen ließ doch oft zu wünschen übrig, wobei das Problem sicher nicht mangelndes Engagement oder gar Lustlosigkeit darstellt, sondern die schiere Verfügbarkeit der Spieler. Beruflich oder vom Studium belastet, muss Wanzke froh über jeden seiner Schützlinge sein, wenn sie an einer der drei Trainingseinheiten und am Wochenende bei den Spielen dabei sein können.

Verstärkung unter den Körben

Da traf es sich gut, dass mit Erik Weßelborg ein Neuzugang zum Team stieß, der regelmäßig verfügbar ist und die Qualität hat, den VfL zu verstärken. Für die zweite Mannschaft des ETB Schwarz-Weiß Essen absolvierte er seit 2015 60 Spiele in der Oberliga, im Herbst stand er im Kader des Regionalligateams - bevor es den 22-jährigen Power Forward nach Kirchheim verschlug. Mit 1,94 Meter Körpergröße ist er nicht gerade ein Basketball-Riese, gilt aber als starker Rebounder.

Was der VfL zufälligerweise derzeit am allernötigsten hat. Denn die Kirchheimer Problemzone liegt unter dem Korb. Von den vier „Großen“ sind Kiri Engonidis und Max Mauch seit Mitte Dezember verletzt, Hector Alanis Sanchez kam gerade erst vom Mexiko-Heimat-Urlaub zurück und der mit Abstand Beste, Cveti Bozic, ist als Münchner immer nur eingeschränkt verfügbar.

Laufen alle Leistungsträger auf Hochtouren, kann man sich mit jedem Team der Liga messen - auch mit Tabellennachbar TSG Söflingen III, der am morgigen Sonntag ab 18 Uhr in der Sporthalle Stadtmitte gastiert. Wanzke: „Der Start sollte auf keinen Fall verschlafen werden. Nur mit Siegen gegen die direkte Konkurrenz kommen wir ins Mittelfeld.“ut