Lokalsport

Punkte hamstern im Speck

Fußball-Bezirksliga: SGEH spielt in Wendlingen auf Sieg – Spannung im Titelkampf

Fußball-Bezirksligist SGEH bekommt die vorzeitige Rettung auf dem Silbertablett serviert: Per Sieg beim Tabellenviertletzten TSV Wendlingen könnte sich das Karatailidis-Team übermorgen eines Widersachers entledigen, bevor im Nachholspiel am kommenden Donnerstag gegen den FV Faurndau unter ähnlichen Vorzeichen der nächste Kontrahent wartet.

Cosimo Attorre nimmt Maß: Nach dem 3:0 gegen Berkheim peilt die SGEH am Sonntag beim TSV Wendlingen den nächsten Sieg auf dem We
Cosimo Attorre nimmt Maß: Nach dem 3:0 gegen Berkheim peilt die SGEH am Sonntag beim TSV Wendlingen den nächsten Sieg auf dem Weg zum Klassenerhalt ein. Foto: Jörg Bächle

Erkenbrechtsweiler. Die SGEH-Fußballer haben aktuell Übung im Punktehamstern. Vier Zähler aus den vergangenen zwei Partien sind ultimative Stimmungsbringer auf der Alb. Und der Appetit ist offenbar nicht zu zügeln. Im Sportpark Speck soll der Frohsinn am Sonntag unvermindert weitergehen. „Wir werden auch in Wendlingen so spielen, wie wir es in allen bisherigen Partien in dieser Saison praktiziert haben“, kündigt SGEH-Trainer Georgios Karatailidis an, „das heißt, aggressiv attackieren und zielgerichtet Richtung gegnerischem Strafraum agieren“. Auswärts schnöde mauern und auf Konter lauern, kommt für den künftigen Coach des TSV Neckartailfingen auch in der jetzigen Lage nicht infrage. „Möglichst schnell den Klassenerhalt sichern“, lautet das klare Ziel des Griechen, „und das erreichen wir nur, wenn wir weiter mutig und selbstbewusst auftreten“.

Die Wendlinger taugen demnach wohl am Sonntag nur dann als Spaßbremse, wenn sie diesem zu erwartenden Druck mit eigener Taktik und Spielwitz, versehen mit der entsprechenden kämpferischen Komponente, entgegentreten. Was der TSVW zu leisten imstande ist, bewies das Team von Trainer Markus Hammel am Gründonnerstag beim 3:2-Coup über Aufstiegskandidat SGM T/T Göppingen eindrucksvoll. Die Ernüchterung folgte am Ostermontag freilich mit der glatten 0:4-Pleite beim FC Donzdorf. Wendlingens Abteilungsleiter Sascha Strähle war darüber wenig amüsiert. „Im Gegensatz zu uns konnten die Donzdorfer im Spiel immer einen Zahn zulegen, wenn sie es mussten“, rekapitulierte der Funktionär nach der elften Saisonniederlage.

Die Wendlinger sind zweifellos unter Druck – stärker als die SGEH. Mit nur 26 Zählern auf einem direkten Abstiegsplatz beträgt der Rückstand auf die Sportgemeinschaft Erkenbrechtsweiler-Hochwang satte sieben Zähler. „Was nichts anderes heißt, dass wir mit einem Sieg in Wendlingen unseren Vorsprung auf zehn Punkte ausbauen könnten“, rechnet Georgios Karatailidis, der weiter auf den langzeitverletzten Dennis Weger verzichten muss, jedoch voraussichtlich auf den jüngst gegen Berkheim wegen studienbedingter Prüfungsvorbereitungen pausierenden Osman Cobankara zurückgreifen kann.

Zumindest beruhigend für die sonntäglichen Konkurrenten ist, dass mit dem TSV Berkheim (12 Punkte), dem SC Altbach (21) und VfB Reichenbach (22) drei Teams viel näher am Rande der Klippe stehen – der Absturz in die Kreisliga A ist nah.

Im Titelkampf ist derweil reichlich Bewegung. Besonders der FC Frickenhausen entwickelt sich neuerdings zum ambitionierten Jäger. Sechs Siege in Serie brachten dem einstigen Verbandsligisten nicht nur Perspektiven im Kampf um den Relegationsplatz, sondern auch FCF-Pressewart Werner Schmid ins Schwärmen. „Die Mannschaft ist sehr gut drauf“, konstatierte der Ur-Frickenhausener nach der 7:0-Torgala am Ostermontag gegen Faurndau.

Einer der Erfolgsgaranten: Coskun Isci, einstiger Oberligakicker und Mittelfeldrenner des VfL Kirchheim und am vergangenen Spieltag gegen Faurndau vierfacher Torschütze. Der FCF ist allerdings übermorgen beim TSV Neckartailfingen angesichts von fünf Punkten Rückstand auf den Tabellenzweiten TSV Deizisau zum Siegen verdammt.