Lokalsport

Rätselraten nach dem Regen-Rennen

Mountainbike Nach dem enttäuschenden 39. Platz beim Heim-Weltcup in Albstadt wird Manuel Fumic bei der Ursachenforschung nicht wirklich fündig. Von Erhard Goller

Die Mimik passt zum Rennverlauf: Manuel Fumic ist im Schlamm von Albstadt nur hinterhergefahren. Foto: Armin Küstenbrück
Die Mimik passt zum Rennverlauf: Manuel Fumic ist im Schlamm von Albstadt nur hinterhergefahren. Foto: Armin Küstenbrück

Manuel Fumic ist beim Mountainbike-Weltcup in Albstadt nicht über einen enttäuschenden 39. Platz hinausgekommen. In einem von Regen geprägten Rennen hatte der Kirchheimer zu keinem Zeitpunkt eine Chance - ob es an den matschigen Bedingungen oder an seiner körperlichen Verfassung lag, wusste der 37-Jährige hinterher nicht zu sagen. „Man weiß, dass ich nicht der beste Schlammfahrer bin, ich komme da einfach nicht vorwärts. Ich verliere auf den Wiesenpassagen immer Zeit.“

Dass dies allerdings nur die halbe Wahrheit war, ist Fumic bewusst. „Es ist ein Mix aus den Bedingungen und meiner aktuellen Verfassung. Die Form ist nicht da für einen vorderen Platz, aber sicherlich wäre ich bei trockenen Bedingungen besser gewesen. So schlecht wie die Platzierung ist die Form nun auch wieder nicht. Klar, ich kann mit so einem Ergebnis nicht zufrieden sein, aber ich muss jetzt halt Stück für Stück weiter arbeiten.“ Zeit dafür bleibt kaum, findet das nächste Weltcuprennen doch bereits am kommenden Wochenende im tschechischen Nove Mesto statt.

Während des Heimrennens in Albstadt hatte sich Fumic lange Zeit um den 30. Platz gehalten, doch auf den letzten Runden büßte der Kirchheimer noch mehr ein und überquerte vor rund 8 000 Zuschauern mit 6,17 Minuten Differenz auf Sieger Mathias Flückiger aus der Schweiz die Ziellinie - dem trotz strömenden Regens zahlreich erschienenen Publikum wars egal: Das feuerte den Deutschen Meister ohne Unterbrechung an.

In diesen Genuss kam auch Luca Schwarzbauer. Der Reudener vom MTB Teck belegte in seinem ersten Weltcuprennen im Elitefeld den 47. Platz. „Zwischendurch ging es mal ganz gut, aber richtig toll habe ich mich nicht gefühlt“, gab er trotz der respektablen Premiere leicht enttäuscht zu Protokoll. Über Platz 68 nach der 2,8 Kilometer langen Startrunde hatte er sich durchs Feld gepflügt und beendete das Rennen auf Platz 47 mit sieben Minuten Rückstand auf Flückiger.

Sein Klub-Kamerad Christian Pfäffle aus Neuffen kam über den 98. Rang mit einer Runde Rückstand nicht hinaus.

Pirmin Sigel im Pech

Enttäuscht war auch der Weilheimer Pirmin Sigel nach dem U23-Rennen, das er mit über zehneinhalb Minuten Rückstand auf Sieger Filippo Colombo aus der Schweiz auf Platz 97 beendet hatte. „Echt bescheiden“, nannte er sein bisher schlechtestes Weltcup-Resultat. Allerdings war es nicht selbst verschuldet. Beim Start hatte es in den hinteren Reihen einen Sturz gegeben, der Sigel aufhielt. Kurze Zeit später fuhr ihm ein Konkurrent mit dem Vorderrad an den Schuh, sodass die Schnalle kaputt ging und zeitaufwendig repariert wurde. „Danach hatte ich echt gute Beine“, so Sigel. Von Position 126 fuhr er bis auf Platz 90. „Vielleicht habe ich da ein wenig überzogen“, meinte er zum Umstand, dass er wieder sieben Plätze verlor.

Kira Böhm im Glück

Mit einem strahlenden Gesicht war Kira Böhm ein paar Stunden zuvor im Ziel des Juniorinnen-Rennens gestanden. Die Weilheimerin war in der Startphase „eingeklemmt“ und wurde ganz ans Ende des 60 Fahrerinnen starken Feldes zurückgeworfen. Nach einer Runde wurde sie als 47. notiert. Doch es ging immer weiter vorwärts. Am Ende kam Platz 27 mit 6,24 Minuten Rückstand auf die Schweizerin Jacqueline Schneebeli heraus.

Dass sie die Punkteränge der Top 25 um eine halbe Minute verfehlte, nahm die 16-Jährige gelassen. „Ich habe es mir gut eingeteilt und bin megazufrieden. In der letzten Runde habe ich noch Power gehabt“, sagte Kira Böhm, die hinter der zweitplatzierten Luisa Daubermann und Emma Eydt (Platz 17) immerhin drittbeste Deutsche war.

Short-Track-Rennen als Mutmacher

Mit Platz 18 im Short-Track-Wettbewerb hatte das Weltcup-Wochenende für Manuel Fumic am Freitag begonnen. Zur Hälfte der Distanz von neun 1,2 Kilometer langen Runden hatte er den Anschluss an die Spitze verloren, lag auf Rang 22, bevor er sich bis auf Position 13 nach vorne kämpfte. Gerade, als er sich mit acht Fahrern im Schlepptau wieder an die Spitzengruppe heran gekämpft hatte, wurde dort das Tempo verschärft und Fumic verlor mit seiner Gruppe wieder den Anschluss. „Ich bin verhalten reingegangen, weil ich das noch nicht drauf habe. Aber ich hätte nicht gedacht, dass es so gut geht“, meinte Fumic danach.

Sieger des Rennens wurde der Niederländer Mathieu van der Poel vor den beiden Schweizern Lars Forster und Nino Schurter.eg