Lokalsport

Rassismus wird nicht geduldet

Zum Artikel „Eckfahnen-Fete mit Folgen“ vom 20. September und den sich darauf beziehenden Leserbriefen

Als Spielleiter der Fußballabteilung des TSV Notzingen möchte ich zu den Vorkommnissen am 18. September im Notzinger Eichert sachlich Stellung nehmen. Zuerst weise ich unsachliche und beleidigende Anwürfe, die in Leserbriefen geäußert wurden, entschieden zurück. So ist mir von nachträglich behaupteten rassistischen oder sexistischen Diskriminierungen nichts bekannt. Dies würde bei uns auch nicht geduldet. Es scheint vielmehr, dass dadurch vom Sachverhalt abgelenkt und das Sportgericht in eine falsche Richtung gelenkt werden soll.

Tatsache ist, dass der Schiedsrichter gegenüber dem Notzinger Betreuer äußerte, dass er nach dem durch die TG-Seite ausgelösten Tumult beim Verlassen des Platzes einen Schlag in den Rücken erhalten habe. Ferner stelle ich fest, dass bei fast jedem Foulspiel die TG-Spieler den „toten Mann“ gespielt haben, was jeweils zu Rudelbildung um den Schiedsrichter führte.

Darüber hinaus frage ich, was TG-Zuschauer im „Jubeltaumel“ an Eckfahnen und Bierbänken, immerhin Eigentum anderer, zu suchen haben. Dieser Tatbestand wird ja selbst von TG-Verantwortlichen nicht bestritten. Leider ist bisher von dieser Seite weder eine Entschuldigung noch eine Bereitschaft zur Regulierung der Schäden erfolgt. Ich empfehle der TG Kirchheim, dass sie im eigenen Interesse ihre Spieler zügelt und darauf hinweist, dass Regeln einzuhalten sind.

Der Schutz von Schiedsrichtern als Respektpersonen auf dem Spielfeld und darüber hinaus muss gewährleistet sein. Sonst wird man bald niemand mehr finden, der diese verantwortungsvolle Aufgabe übernimmt und den schon vorhandenen Schiedsrichtermangel noch verstärken.

Dieter Krauß, Notzingen