Kirchheim. Erfolg verpflichtet. Kaum waren die letzten Teilnehmer nach einer Stunde Dauerlauf vom Schweiße durchnässt mit einem Lachen im Ziel, waren sich die Macher des Sponsorenlaufs einig: „Die Veranstaltung muss es jetzt jedes Jahr geben“, frohlockte Jürgen Hahn (auf dem nebenstehenden Foto am Mikro), der in Diensten des AKB zum dritten Mal für das Laufevent mitverantwortlich zeichnete. Soll heißen: Der bei der Premiere 2012 angedachte Zweijahresrhythmus ist angesichts der rekordverdächtigen Nachfrage nicht aufrechtzuerhalten.
Hatten sich bei den ersten beiden Auflagen noch ein wenig mehr als 600 Menschen für die Idee begeistern können, eine Stunde lang für den guten Zweck durch die Fußgängerzone zu laufen, waren es vorgestern Abend sage und schreibe 936, die der AKB gemeinsam mit dem Mehrgenerationenhaus Linde anlockte. „Damit sind wir die größte Sportveranstaltung in Kirchheim“, jubelte Hahn der Läuferschar kurz vor dem Start in seiner Funktion als Streckensprecher via Mikrofon zu. Das bunt gemischte Teilnehmerfeld, in dem die Fußballjugend des VfL Kirchheim mit 77 Läufern die mit Abstand größte Gruppe stellte, ließ sich daraufhin nicht lumpen und nahm die Beine in die Hand.
Und wie: Nach einer Stunde hatten die Veranstaltungsstatistiker auf der 800 Meter langen Strecke 10 975 Runden gezählt, was einer Gesamtkilometerzahl von 8 780 entspricht. Die meisten gingen auf das Konto der VfL-Nachwuchskicker (760), gefolgt vom Kirchheimer Lauftreff (288) und der Naberner Firma Dialog Semiconductor (287). Die besten Läufer stellte indes der TV Neidlingen, dessen drei Vertreter jeweils 17 Runden absolvierten – angesichts des stellenweise zäh fließenden Laufverkehrs, der ambitioniertere Teilnehmer öfters zum Bremsen und Kurvenlaufen zwang, keine Selbstverständlichkeit.
Doch egal, wie oft man zwischen 18.30 und 19.30 Uhr am Marktbrunnen vorbeirannte: Die Atmosphäre entlang der Strecke haben alle mit Begeisterung aufgesogen. Vor allem an den Stellen, an denen das Mehrgenerationenhaus Linde die musikalische Unterhaltung organisiert hatte. Während die Gruppe „Soundcheck“ den Teilnehmern am Rathaus mit rockigen Evergreens Beine machte, schickte die Trommelgruppe der Kirchheim Knights die Läufer an der Maf wieder die „Fuzo“ hinab. Zwischendrin lockerten Danny Hughes und Johannes Hopf am Schlossplatz mit Swingklängen sowie Karl Kraft an der Bücherei per Akustikgitarre die Stimmung auf.
Dass die trotz der Menschenmassen auf und neben der Strecke jederzeit bestens war, lag auch an der akribischen Vorarbeit. So hatte AKB-Mitorganisator Hans Brückner in den vergangenen Wochen rund 400 Briefe an Innenstadtanwohner und Gewerbetreibende verteilt und für Verständnis geworben.
Mit Erfolg: Nicht zuletzt wegen der unkomplizierten Zusammenarbeit aller Beteiligten konnten die Teilnehmer derart problemlos für die gute Sache übers Kopfsteinpflaster eilen. Dass so 10 975 Euro zusammenkamen, die sich AKB und Linde teilen, war am Ende eines rekordverdächtigen Tages das Sahnehäubchen.