Kuchen. Dem VfL Kirchheim gelang ein Start nach Maß. Bereits in der 7. Minute schickte Kapitän Beck Torjäger Nino Singh steil, der den Ball mit seinem schwächeren linken Fuß aus vollem Lauf zur 1:0-Führung ins Kuchener Tor hämmerte. In der Folgezeit merkte man den Kirchheimern die Wichtigkeit dieses Spiels an. Sie agierten etwas unruhig und überließen Kuchen die Spielgestaltung. Nach einigen vergebenen Möglichkeiten war es Marc Rebmann, der sich in der 16. Minute energisch nach einem Freistoß durchsetzte und per Kopf den Ausgleich markierte. Fortan entwickelte sich eine ausgeglichene Partie.
Nach einem sehenswerten Angriff in der 24. Minute über die linke Kirchheimer Seite, flankte Siegert in Richtung langer Pfosten. Incorvaia, der von der rechten Außenbahn eingelaufen war, vollendete mit einem Dropkick zum 2:1 für seine Farben. Kuchen blieb stets gefährlich. Fast hätte Marc Rebmann seinen zweiten Treffer erzielt, scheiterte aber am Pfosten. In der 40. Spielminute hätte Siegert die VfL-Führung ausbauen können, wurde von FTSV-Torhüter Raschke ebenso kompromisslos wie fair aus dem Weg geräumt. Mit der knappen Führung im Rücken ging es in die Pause.
Hoch motiviert kamen die VfL-Kicker aus der Kabine. Man merkte jetzt, dass sie ihre letzte Klassenerhalts-Chance nutzen und für klare Verhältnisse sorgen wollten. Wieder war es Nino Singh, der sich sehenswert durchsetzte und in der 54. Minute vor dem Tor eiskalt per Heber das 3:1 erzielte. Kuchen wehrte sich nach Kräften. Die mittlerweile sichere VfL-Defensive um Torhüter Rathgeb, Abwehrchef Köber, Spielertrainer Schweizer sowie den Außenverteidigern Kreck und Wagner blieb jedoch Herr der Lage. In der 70. Spielminute zeigten die während des gesamten Spiels leidenschaftlich geführten Zweikämpfe ihre Auswirkungen. Kuchens Güler musste sich mit Gelb-Rot vorzeitig in die Kabine verabschieden.
Nach mehreren vergebenen Chancen war es wieder Singh, der erneut per Lupfer in Minute 80. seinen Hattrick perfekt machte und das Spiel endgültig entschied. Kirchheims Offensive hatte nun leichtes Spiel. Max Renn und Max Beller kombinierten sich mustergültig durch das Mittelfeld, Lucca Ruoff war schlussendlich der lachende Dritte und vollendete in der 90. Minute zum 5:1-Endstand. Nach dem Schlusspfiff brach grenzenloser Jubel unter den VfL-Spielern und den zahlreichen Fans unter den 250 Besuchern aus. Im VfL-Zuschauerblock sah man viele neue alte Gesichter – erstmals erschienen auch Anhänger, die man lange nicht mehr bei einem Spiel der Blauen gesehen hatte.ms
FTSV Kuchen: Raschke – Leicht, Fiedler (62. Timo Rebmann), Britzelmayer, Brosig – Krist, Ruther, Güler, Stahl (81. Lövesz) – Lallemand (44. Pomeißl), Marc Rebmann
VfL Kirchheim: Rathgeb – Kreck, Köber, Ma. Schweizer, Mi. Schweizer (10. Wagner) – Incorvaia (75. Beller), Capano, Beck (55. Renn), Siegert – Ruoff, Singh
Tore: 0:1 Singh (7.), 1:1 Rebmann (16.), 1:2 Incorvaia (24.), 1:3 Singh (54.), 1:4 Singh (80.), 1:5 Ruoff (90.)
Gelbe Karten: Rebmann, Lallemand – Beck, Ruoff, Incorvaia, Renn
Zuschauer: 250