Lokalsport

Respekt vor angeschlagenen Gegnern

Fußball-Szene Uttikal Nummer eins in Weilheim – ein Spiel Sperre für Tausch – Aussetzer von VfL-Torjäger Cseri

Kirchheim. Angezählte Gegner sind nicht zu unterschätzen - eine Plattitüde, die in der Fußball-Landesliga gestern einmal mehr bestätigt wurde. Zum Beispiel vom TV Echterdingen, der beim seitherigen Tabellenschlusslicht TSV Köngen über ein 1:1 nicht hinaus kam. TVE-Coach Mario Estasi: „Dieses Ergebnis hatte ich nicht erwartet. Ich bin unzufrieden mit der Leistung der Mannschaft. Die können das viel besser.“ Tatsächlich fehlten beim TVE mit Meksud Colic, Max Knoll und Duje Tokic drei wichtige Offensivakteure. Estasi: „Während des Spiels verletzten sich noch weitere Angreifer. Ich hatte am Ende fast nur noch Abwehrspieler auf dem Platz.“ Bitter für die Echterdinger: der Köngener Ausgleich fiel zwei Minuten vor Schluss per Handelfmeter.

Lange Gesichter auch in Weilheim. Im Derby gegen den TSV Bad Boll kam lediglich eine Nullnummer raus. Der Grund ist so einfach wie logisch: Die Offensivreihen agierten auf beiden Seiten ganz schwach. TSVW-Co-Trainer Danell Stumpe: „Boll stand sehr tief, war aber mit Kontern und Standards gefährlich. Außerdem sind die gegen uns immer mega-motiviert.“ Schmerzlich vermisst wurde gestern Mike Tausch, der seine Rotsperre absaß. Stumpe: „Mike ist Kapitän, Torjäger, Motivator - und damit ganz wichtig für uns.“ Gut, dass das Strafmaß nur ein Spiel beträgt und der Torjäger am Wochenende wieder einsatzbereit ist.

Eine weitere Personalie erledigten die Weilheimer gestern gleichfalls quasi en passant: Philipp Uttikal ist die Nummer eins im Tor der Eisenhardt-Truppe. Er bekam damit den Vorzug vor Ben Brenken und dem derzeit verletzten Youngster Jonas Schmidt. Stumpe: „Philipp hat im Training den besten Eindruck hinterlassen und wird damit belohnt.“ Weniger gut erging es Daniel Heisig. Der Abwehrchef wurde per Foulspiel vom Ex-Weilheimer Pascal Hartmann ausgeknockt. Außer einem ordentlichen Brummschädel scheint aber nichts weiter passiert zu sein.

Kritische Worte trotz Sieg

„Heute macht die Mannschaftskasse dingelingeling“, war der Kommentar von Markus Schweizer im Hinblick auf die Online-Mannschaftskasse Teamwallet. Der VfL-Coach hob damit auf zwei von Benedikt Petzet und Marcel Helber verschossene Elfmeter sowie fünf Gelbe Karten und eine Gelb-Rote Karte ab, die sein Team beim 4:1-Sieg über den TSV Berkheim kassierte. Vor allem der Platzverweis für Dominik Cseri sorgte für internen Frust. Abteilungsleiter Claus Maier, gestern in Personalunion auch Stadionsprecher für den erkrankten Sven Flegel: „Die Schwalbe und der anschließende Disput mit dem Schiedsrichter waren eine Minute vor Schluss beim Spielstand von 4:1 zwei blöde Aktionen.“ Heißsporn Cseri ist damit ausgerechnet im anstehenden Derby bei Aufsteiger TV Neidlingen am kommenden Sonntag nur Zuschauer.

Trotz aller Freude über den Sieg gegen die schwachen Berkheimer fand Maier auch kritische Punkte: „Wenn wir in der 49. Minute 4:1 führen, habe ich auch den Anspruch, zwei, drei weitere Tore nachzulegen. Das haben wir versäumt.“ Die Tabellenführung sieht die einstige Nummer sieben aus Kirchheimer Oberligazeiten lediglich als Momentaufnahme: „Das ist zwar schön, aber bei der unterschiedlichen Anzahl der absolvierten Spiele nur wenig aussagekräftig.“ Helge Waider