Lokalsport

Richtungsweisendes Lokalduell

Fußball-Bezirksligist SGEH will in Frickenhausen Weichen Richtung Mittelfeld stellen

Fußball-Bezirksligist SGEH steht vor einem ganz besonderen Spiel. Erstmals seit rund zwei Jahrzehnten kommt es wieder zu einem Punktspiel-Duell mit Lokalrivale FC Frickenhausen. Die Ausgangslage für beide Teams vor dem sonntäglichen Match ist ähnlich.

Wird der SGEH am Sonntag fehlen: Marco Parrotta, mit sechs Treffern bislang Toptorjäger der Älbler. Foto: Schlienz
Wird der SGEH am Sonntag fehlen: Marco Parrotta, mit sechs Treffern bislang Toptorjäger der Älbler. Foto: Schlienz

Erkenbrechtsweiler. Ein Traumfreistoß sorgt für schlaflose Nächte. Am 1:1-Ausgleichstreffer des Neuhauseners Marvin Schnitzer in der Nachspielzeit am vergangenen Sonntag hatten einige der SGEH-Kicker noch Stunden später zu knabbern. „Zwei Punkte mehr hätten uns vier Plätze nach vorne gebracht und uns gut getan“, rekapituliert SGEH-Trainer Georgios Karatailidis, „denn es geht so eng in der Tabellenregion zwischen Platz zwei und 15 zu, das ist fast schon unglaublich.“

In der Tat trennen den Tabellenzweiten FC Donzdorf (26 Punkte) lediglich neun Punkte vom Fünfzehnten FC Rechberghausen. Somit stecken die Sportgemeinschaft und der Ex-Verbandsligist FCF in einer vergleichbaren Situation: Es ist nicht so recht klar, wo die Reise hingeht.

Wenn die SGEH-Fußballer am Sonntagmittag vom Hardtwaldstadion ins rund 400 Höhenmeter niedriger gelegene Tischardt-Egart aufbrechen, tun sie dies als leichte Außenseiter. Der FCF scheint nämlich in Schwung zu kommen. Das 5:1 in Donzdorf soll für neuen Wind im Täle sorgen. „Es war die beste Saisonleistung“, rekapitulierte FCF-Trainer Martin Mayer. Allerdings regierte bislang beim Titel-Mitfavoriten vor allen Dingen die Unkonstanz. Resultaten wie das 9:0 gegen Rechberghausen oder wie jüngst beim 5:1 in Donzdorf, stehen schlappe Ergebnisse wie das 1:1 beim Tabellenletzten TSV Berkheim gegenüber.

Trotz des unglücklichen Remis‘ gegen den FV Neuhausen gibt sich Karatailidis vor dem Duell gegen den FCF optimistisch. „In unserer letzten Bezirksliga-Saison vor zwei Jahren hatten wir nur 19 Punkte insgesamt geholt, jetzt haben wir schon vor Ende der Vorrunde 17 Zähler.“ Das zeige, dass man auf den richtigen Weg sei, auch „wenn wir noch den ein oder anderen Punkt mehr hätten holen können.“ Karatailidis („wir agieren fast in jedem Spiel auf Augenhöhe mit dem Gegner“) sieht nur wegen der Punkte-Zwischenbilanz einen erheblichen Fortschritt gegenüber der verkorksten Bezirksligarunde 2013/14.

Allerdings plagen das Team vor der Partie in Frickenhausen große Verletzungssorgen. Jüngst gegen Neuhausen erwischte es Torjäger Marco Parrotta, dessen Chance auf einen Einsatz gegen Frickenhausen nach einer Muskelverletzung gen null tendiert. „Weitere Akteure sind angeschlagen“, klagt Karatailidis, „es ist aktuell eine schwierige Situation.“

Zwei Plätze hinter der SGEH berappelt sich offenbar langsam der TSV Wendlingen. „Das 2:0 gegen Rechberghausen am vergangenen Sonntag war wichtig, um den Anschluss zu halten“, beschreibt TSVW-Abteilungsleiter Sascha Strähle die Lage. Übermorgen gastiert das Team von Markus Hammel beim VfB Reichenbach.

Der FC Eislingen ist derweil unumstritten die Nummer eins. Und das dürfte noch ein ganze Weile so bleiben. Das 2:2 gegen Frickenhausen am 11. Oktober war der letzte Nicht-Sieg für die Mannschaft von Trainer Uli Thon, seitdem folgten fünf Siege in Serie. Die aktuelle Gesamtblianz vor dem Auswärtsspiel beim VfB Oberesslingen/Zell: zwölf Siege, zwei Remis, keine Niederlage. Besser geht’s fast nicht für die Blau-Weißen. Zudem spielen den Eislingern auch die Resultate der Verfolger in die Karten. Am vergangenen Sonntag patzten die Konkurrenten aus Donzdorf, Nellingen, Göppingen und Neckartailfingen ausnahmslos. Folge: Der Vorsprung des FCE auf den Tabellenzweiten ist auf satte zwölf Punkte angewachsen.