Nach der einwöchigen Nationalmannschaftspause startet die 2. Basketball-Bundesliga am Wochenende wieder durch. Für die Kirchheimer Korbjäger geht es dabei am Samstag nach Gießen. Beim ambitionierten Bundesligaabsteiger wartet eine schwierige Aufgabe auf die Ritter, deren Kader weiterhin von vielen Unwägbarkeiten getroffen wird.
Headcoach Igor Perovic hatte seinen Mannen nach dem Comeback-Erfolg in der heimischen Sporthalle Stadtmitte gegen Paderborn vor knapp zwei Wochen drei Tage frei gegeben. Der Doppelspieltag hatte einiges an Körnern gekostet, was auch die folgenden Tage zeigten. Ty Nash (Handgelenksverletzung), Richie Williams, Mitch Lightfoot, Tim Koch und Kayne Henry (allesamt erkältet) mussten vorvergangene Woche über pausieren, sodass Perovic auch am Donnerstag nur ein Teil seiner Truppe im Training zur Verfügung stand. Bis auf Koch, der sich zumindest auf dem Weg der Besserung befindet, kehrten dann zu Beginn dieser Woche alle Mann zurück in den Kader. Darunter auch Daniel Loh, der seine Fußverletzung auskurieren konnte.
Dafür brach dann die Verletzungs- und Erkältungswelle über die Teckstädter herein. Der Reihe nach fielen zu Wochenbeginn Kilian Fischer, Besnik Bekteshi, Paul Giese, Nil Failenschmid, David Volz und Edo Paqarada aus. Insgesamt fehlten Perovic damit inklusive Tim Koch sieben deutsche Akteure. „Wir machen das ja jetzt schon eine ganze Weile, aber so eine Phase haben wir auch noch nicht erlebt“, erklärte Sportchef Chris Schmidt.
Immerhin: Außer bei Koch handelt sich bei keinem der Akteure um schwerwiegende Verletzungen oder langwierige Erkrankungen. Wer gegen Gießen wieder zur Verfügung steht, wird sich trotzdem erst kurzfristig zeigen.
Wiedersehen mit Ignjatovic
An einen regulären Trainingsbetrieb war jedoch nicht zu denken. Für die Korbjäger galt es die Woche über den Rhythmus zu finden, denn die nächste Aufgabe hat es in sich. Mit den Gießen 46ers treffen die Knights auf einen Aufstiegskandidaten, der dieses Ziel zu Saisonbeginn klar formuliert und dementsprechend seinen Kader ausgestattet hat. Zunächst hatte der langjährige Knights-Trainer Frenki Ignjatovic seinen Weg zu den 46ers gefunden. Im Vorjahr noch erfolgreich in der BBL für die MLP Academics aus Heidelberg tätig, nahm Ignjatovic das Angebot der Gießener im Sommer an und hatte so die Gelegenheit, einen Kader seinen Wünschen entsprechend zusammenzustellen.
Seine erste Amtshandlung war die Verpflichtung von Nico Brauner, der ebenfalls mehrjährige Zweitligaerfahrung in Kirchheim sammeln konnte. Es folgten die Pro A-erfahrenen Akteure Luis Figge, Luca Kahl, Kevin Strangmeyer und Roland Nyama. Denker und Lenker im Team von Ignjatovic ist Point Guard Jordan Barnes, der im Vorjahr ebenfalls in der Pro A für Paderborn aktiv war. Unter den Körben sorgt Stefan Fundic für Stabilität. 13,6 Punkte und 10,9 Punkte im Schnitt sprechen eine deutliche Sprache für den abgezockten Center.
Sein erstes Spiel für Gießen absolvieren wird zudem Karlo Miksic. Der Kirchheimer Aufbauspieler der vergangenen beiden Spielzeiten wechselte erst vor einigen Tagen aus Kroatien zu den 46ers, die aus den ersten sieben Saisonspielen vier Siege einfahren konnten. Zwei davon erst in den Schlusssekunden, was für Jubelstürme auf den heimischen Rängen sorgte. „Gießen ist eine sehr gut organsierte Mannschaft mit vielen gefährlichen und abgezockten Spielern. Sie spielen sehr physisch und wir müssen hochkonzentriert agieren, wenn wir dort etwas holen wollen“, weiß Knights-Coach Perovic. cs
Spielbeginn in Gießen ist am Samstag um 19 Uhr. Das Spiel wird per Livestream übertragen unter www.sportdeutschland.tv