Lokalsport

Ritter nehmen neuen Anlauf auf einen „Big Win“

Basketball Die Knights haben bislang noch kein Topteam der 2. Liga geschlagen – im Heimspiel gegen Gießen bietet sich am Samstag die nächste Chance.

Spektakuläre Aktionen wie hier von Mike Flowers gegen Düsseldorf sind von den Knights auch im morgigen Heimspiel gegen Gießen zu erwarten. Foto: Nina Sander

Nach einem spielfreien Wochenende steht für Kirchheims Zweitligabasketballer ein Heimspiel an. Am morgigen Samstag empfängt die Truppe um Headcoach Igor Perovic die Gießen 46ers in der Kirchheimer Sporthalle Stadtmitte. Mit den Hessen treffen die Knights erneut auf eine Mannschaft mit konkreten Aufstiegsambitionen.

Der Saisonauftakt ist für Kirchheims Korbjäger gut verlaufen. Die Duelle gegen die Mannschaften, die derzeit nicht auf Play-off-Platzierungen stehen (Vechta, Bremerhaven, Nürnberg und Düsseldorf) konnten Flowers und Co. einigermaßen souverän und allesamt für sich entscheiden. Niederlagen setzte es ausschließlich gegen den Tabellenersten aus Frankfurt, den Tabellenzweiten aus Hagen (jeweils auswärts) und zu Hause gegen den aktuell Siebtplatzierten aus Dresden. Dies bescherte den Schwaben Platz acht.

Doch der Blick auf die kommenden Wochen verrät, dass es anspruchsvoll bleibt. Innerhalb kürzester Zeit treffen die Teckstädter auf weitere Play-off-Kandidaten aus Trier und Jena sowie die Artland Dragons, die zwar am Tabellenende stehen, die spielfreie Woche aber zu Kaderkorrekturen nutzten und neu formiert in die nächsten Spiele gehen.

Wiedersehen mit Ignjatovic

Den Startschuss in die heißen Wochen macht das Spiel gegen die 46ers aus Gießen. Der Tabellensechste hat sich nach etwas holprigem Saisonstart gefangen und besticht durch eine enorm körperliche Spielweise. Regelmäßig ziehen die Hessen ihrem Gegner mit Physis den Zahn. Das dafür notwendige Spielerpersonal ist zweifellos vorhanden. Denker und Lenker der Mannschaft von Headcoach und Ex-Knights-Trainer Frenkie Ignjatovic ist Simon Krajcovic. 13 Punkte und sechs Assists pro Partie verdeutlichen die Wichtigkeit des slowakischen Guards. Von seinen Anspielen profitieren häufig US-Guard Duane Wilson, der mit 18,4 Punkten im Schnitt zu den gefährlichsten Punktesammlern der Liga gehört, Center Stefan Fundic (12/7,7) und der ehemalige Nationalspieler Robin Benzing (13,7). Diese vier Akteure sorgen in der Offensive für beständige Gefahr. Doch auch die nachfolgenden Spieler würden wohl in nahezu allen anderen Mannschaften der Liga eine zentralere Rolle einnehmen. Mit Luis Figge, Roland Nyama, Jonathan Maier, Luca Kahl sowie dem erst in der vergangenen Woche verpflichteten Amerikaner Trevion Crews stehen Ignjatovic eine Vielzahl von Pro-A-erfahrenen Spielern zur Verfügung, die jederzeit in einer engen Partie wichtige Aspekte zum Erfolg beitragen können. Daher ist mit diesem Kader auch die klare Zielsetzung Play-offs und Einzug ins Finale absolut nachvollziehbar.

Überraschung im Visier

Für Kirchheims Korbjäger ist das Duell die nächste Möglichkeit für einen „Big Win“. Nachdem man in Frankfurt denkbar knapp dran war, gegen Hagen und Dresden jeweils schlechte Phasen in der zweiten Halbzeit die Punkte kosteten, geht es auch gegen Gießen darum, für eine Überraschung zu sorgen. „In der Pro A ist jeder Gegner unheimlich schwer zu bespielen. Wir haben zu Saisonbeginn direkte Konkurrenten geschlagen, aber eine Mannschaft aus dem Favoritenkreis konnten wir bislang nicht bezwingen“, weiß Kirchheims Sportchef Chris ­Schmidt. „Diese Chance haben wir am Samstag erneut und wollen zu Hause alles in die Waagschale werfen, dass es uns dieses Mal gelingt. Dass dies außerordentlich schwer wird, ist uns klar. Gießen hat alles, was man für eine erfolgreiche Truppe benö­tigt. Sie sind groß, athletisch, gefährlich aus der Distanz, verfügen über teamdienliche und individuell starke Spieler. Für mich gehören sie zum Favoritenkreis um den Aufstieg.“ cs

Tickets für die Partie, die auch auf www.sportdeutschland.tv übertragen wird, gibt’s unter www.kirchheim-knights.de