Lokalsport

Rollen wie die Profis in Römerstein

Projekt Der Umbau der einzigen Skirollerbahn auf der Alb steht kurz vor dem Abschluss. Auch Kirchheimer trainieren in der schneelosen Zeit in Böhringen. Von Gabriele Böhm

Der Nachwuchs der Skizunft Römerstein hat die neue Rollerstsrecke schon mal getestet. Foto: Gabriele Böhm
Der Nachwuchs der Skizunft Römerstein hat die neue Rollerstsrecke schon mal getestet. Foto: Gabriele Böhm

Richtig happy ist derzeit die Skizunft Römerstein. Die Renovierung und der Ausbau der 1989 geschaffenen Skirollerstrecke zum sommerlichen Training der Langläufer stehen kurz vor dem Abschluss. 300 000 Euro und rund 1 000 ehrenamtliche Stunden der Mitglieder sind in die einzige Skirollerbahn auf der Schwäbischen Alb investiert worden. Diese dient in schneelosen Zeiten den rund 120 Mitglieder aus einem Einzugsgebiet von Laichingen über Dettingen/Erms bis nach Kirchheim zum Trainieren. Nun ist das Projekt auf dem Sportgelände im Römersteiner Teilort Böhringen vorgestellt worden.

„Erste Überlegungen zur Sanierung gab es schon 2015“, erinnert sich der Erste Vorsitzende der Skizunft, Tilmann Schwenk. Doch jetzt sei es an der Zeit gewesen, wirklich etwas zu tun, wenn man die Strecke erhalten wolle.

Rüstige Rentner packen mit an

Von der Investitionssumme in Höhe von 300000 Euro kommt die Hälfte vom Württembergischen Landessportbund (WLSB) und dem Landessportverband Baden-Württemberg, der Rest wurde aus Eigenmitteln und Kredit finanziert. „Wir haben großes Glück, dass sowohl viele Handwerker als auch der Architekt und Bauleiter aus unseren eigenen Reihen stammen“, sagt der Zweite Vorsitzende, Stephan Feller. Mit großem Enthusiasmus hätten die Mitglieder rund 1 000 Stunden geleistet. „Das waren vor allem unsere rüstigen Rentner von der Altherren-Mannschaft“, lobt Feller. In Eigenleistung seien unter anderem der Rohbau des Technikgebäudes und die Drainage der Strecke entstanden.

Noch stehen neben der Strecke große Baumaschinen, der Belag darf noch nicht befahren werden. Am vergangenen Dienstag durften Kinder aus dem Verein, vorschriftsmäßig ausgerüstet mit Sturzhelm, Rollskistöcken, Ski und Schuhen aus Neopren, kurz auf die Bahn - doch nur fürs Pressefoto. Offiziell wird die Rollerstrecke vom 11. bis 14. Juli im Rahmen des 100-jährigen Bestehens des TSV Böhringen eingeweiht. Am 12. Juli soll das Rollskifahren publikumswirksam vorgestellt werden. Dafür hat der Verein eigens das DSV-Mobil des Deutschen Skiverbands angefordert.

Weitere Informationen zur neuen Rollerstrecke gibt es unter www.skizunft-roemerstein.de

Auch nachts kann gefahren werden

Die Rollstrecke in Böhringen mit 80 Metern Höhenunterschied und einer maximalen Steigung von zwölf Prozent führt durch den Wald und über freies Feld. Insgesamt vier Rundkurse mit Längen von 400 Metern bis 3,3 Kilometern können gefahren werden. Die durchschnittliche Bahnbreite beträgt 2,50 Meter, wobei die 400-Meter-Bahn auf fünf Meter verbreitert und damit wettkampftauglich gemacht wurde.

Die Beleuchtung der Strecke wurde auf LED umgestellt, sodass die Strecke auch nachts befahren werden kann. Neu ist auch ein Technikplatz, auf dem vor allem Kinder ihre Koordinationsfähigkeiten trainieren können.

Regelmäßig findet in Böhringen das Stützpunkt-Training Alb des Schwäbischen Skiverbands statt. gab