Lokalsport

Rückschlag im Aufstiegsrennen: Dem VfL droht ein Punktabzug

Fußball-Bezirksliga Wegen eines nicht spielberechtigten Akteurs ist der jüngste Kirchheimer 4:2-Sieg über Faurndau in ein 0:3 umgewandelt worden. Von Klaus-Dieter Leib

Alle Augen auf den VfL: Simon Wahler und Co. müssen sich mit einem Punktabzug herumschlagen. Foto: Genio Silviani

Mitten in der heißen Phase des Aufstiegsrennens droht dem Fußballbezirksligist Ungemach in Form eines Punktabzugs. Grund dafür ist ein Fehler im Online-Spielberichtsbogen der Begegnung gegen Faurndau am Donnerstag vergangener Woche, in dem vergessen wurde, den eingewechselten Waldemar Hechler einzutragen. Der Kirchheimer Mittelfeldspieler hat zwar einen gültigen Pass, aber weil er nicht auf dem Spielberichtsbogen auftauchte, war er für diese Partie nicht teilnahmeberechtigt.

Ein verhängnisvoller Fehler der VfL-Funktionäre, hat das Sportgericht den 4:2-Sieg doch erstinstanzlich in eine 0:3-Niederlage umgewandelt. Nun haben die VfL-Verantwortlichen zehn Tage Zeit, Stellung zu beziehen. „Wir werden alles versuchen, um das Urteil in zweiter Distanz anzufechten“, betont Abteilungsleiter Oliver Klingler.

Vor diesem Hintergrund ist das anstehende Punktspiel am Sonntag zu Hause gegen den TV Nellingen etwas in den Hintergrund geraten. Die Teckstädter sind neben dem SC Geislingen die einzige Mannschaft, die in dieser Saison noch kein Heimspiel verloren hat. Auch gegen Nellingen soll diese Serie fortgesetzt werden. „Wenn wir genug Einsatzwille zeigen, sollten wir das Spiel gewinnen“, glaubt VfL-Spielertrainer Markus Schweizer, der auf Philipp Haußer (Knieverletzung) und Jannik Raichle (Oberschenkelverletzung) verzichten muss. Sascha Foschi und Simon Wahler haben noch Trainingsrückstand.

Verständnis für Derby-Absage

Dass die Begegnung zwischen der SGEH und dem TV Neidlingen am Donnerstagabend kurzfristig abgesagt werden musste (wir berichteten), dafür hat der Neidlinger Spielertrainer Patrick Kölle Verständnis: „Es hätte keinen Sinn gemacht, auf diesem Platz zu spielen.“ SGEH-Trainer Dieter Hiller fand es schade, dass sich viele Spieler für diese Begegnung extra freigenommen hatten, nur um dann unverrichteter Dinge wieder nach Hause fahren zu müssen - allen voran Schiedsrichter Andreas Winter, der den weiten Weg aus Aalen gekommen war.

Nun muss die SGEH am Sonntag beim FV Neuhausen zum vierten Mal in Folge auswärts antreten. Für den SGEH-Übungsleiter kein Problem: „Wir haben in zehn Auswärtsspielen erst zweimal verloren“, weiß Hiller um die Stärke der Seinen in der Fremde. Die Gastgeber zählen allerdings bei nur einer Niederlage zu den stärksten Heimmannschaften der Liga. Bis auf den gesperrten Dennis Oswald steht dem SGEH-Trainer der komplette Kader zur Verfügung.

Nach zwei Heimsiegen in Folge will der TV Neidlingen gegen den TSV Berkheim den dritten Sieg hintereinander feiern. Der Neidlinger Spielertrainer erwartet einen selbstbewussten Gegner. Kölle: „Die werden um ihre letzte Chance kämpfen.“ Nach dem 3:2-Erfolg am Donnerstag gegen Neckartailfingen haben die Berkheimer im Abstiegskampf wieder Hoffnung geschöpft. Der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz beträgt nur noch fünf Zähler. Für den TVN-Coach darf es aber keine Ausreden geben: „Wenn wir nicht absteigen wollen, müssen wir gegen Berkheim unbedingt gewinnen.“

Verzichten muss Kölle auf den langzeitverletzten Felix Kaiser (Kreuzbandriss), ansonsten kann der TVN-Übungsleiter aus dem Vollen schöpfen. Klaus-Dieter Leib