Lokalsport

Saison wird ohne Wertung abgebrochen

Tischtennis Von der Verbandsliga abwärts geht die Spielzeit in Baden-Württemberg ohne Auf- und Absteiger zu Ende.

Im Hintertreffen liegt im Tischtennis niemand gerne. Symbolbild: Markus Brändli
Im Hintertreffen liegt im Tischtennis niemand gerne. Symbolbild: Markus Brändli

Stuttgart. Die Anfang November unterbrochene Tischtennis-Saison in Baden-Württemberg wird nicht mehr fortgesetzt. Die Spielzeit 2020/21 wird mit sofortiger Wirkung abgebrochen. Diese Entscheidung umfasst alle Verbands- und Bezirksspielklassen von Tischtennis Baden-Württemberg (TTBW). Gleichzeitig wird die Spielzeit hinsichtlich der Wertung annulliert und für ungültig erklärt. Entsprechend wird die Auf- und Abstiegsregelung ausgesetzt.

Nachdem der Lockdown bis 7. März erlängert worden war, wurde die zuvor von TTBW verfolgte Saisonplanung hinfällig. Thilo Gibs, Vizepräsident Wettkampfsport in TTBW: „Damit fehlen uns drei weitere Spieltage, um die Saison fortzusetzen.“ Ohnehin sei nicht mit Hallenöffnungen unmittelbar nach dem 7. März zu rechnen. Aus Kreisen des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) wurde die Forderung an die Politik gerichtet, Vereinssport nach den Osterferien wieder zuzulassen. Fügt man anschließend noch zwei Wochen Trainingszeitraum an, wäre der früheste Start- Termin für die Saison-Fortsetzung Ende April. In einigen Kommunen ist darüber hinaus eine geringe Bereitschaft erkennbar, eine Öffnung der Sporthallen zu diesem Zeitpunkt vorzunehmen.

All diese Rahmenbedingungen einbezogen, würden somit gerade noch die vier nachträglich eingeschobenen Reservespieltage verbleiben. Diese reichen nicht aus, um eine vollständige Durchführung der Saison sicherzustellen. In einigen Spielklassen stehen für manche Mannschaften noch bis zu acht Spiele aus, um die Saison abzuschließen.

Zu wenig Zeit für Einfachrunde

Bereits Ende vergangenen Jahres hatte das TTBW-Präsidium beschlossen, die laufende Spielzeit in einer Einfach-Runde zu Ende zu spielen. Bis zuletzt hoffte man, dass der Zeitrahmen für diese Planung noch ausreichen würde. Jedoch scheitert TTBW an den Rea­litäten, ebenso wie die großen Landesverbände in Bayern und Hessen. In Niedersachsen wird diese Woche über eine entsprechende Beschlussvorlage entschieden. Lediglich Westdeutschland hält seinen Zeitplan für einen Neu-Start noch aufrecht. Gleichzeitig hat auch  das Präsidium des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) beschlossen, den Mannschaftsspielbetrieb in den 2. und 3. Bundesligen sowie den Regional- und Oberligen abzubrechen. Die Spielzeit 2020/21 wird in diesen Ligen für ungültig erklärt und damit so behandelt, als hätte sie nicht stattgefunden - davon betroffen ist unter anderem auch Oberligist VfL Kirchheim.

Ziel in Baden-Württemberg ist nun zunächst die baldige Öffnung für den Trainingsbetrieb. Setzt sich der Rückgang der Inzidenzzahlen weiter fort, erhoffen sich die Verantwortlichen in TTBW, bald wieder Vereinsangebot machen zu können. pm