Lokalsport

Saisonstart in Moll und Dur

Fußball-Landesliga: Dicke Luft beim VfL – Selbstvertrauen in Weilheim

Die interne Personalpolitik zwischen Jugend und Aktiven (wir berichteten) sorgt bei den VfL-Fußballern vor dem Saisonstart in die Landesliga (Freitag um 19 Uhr beim SV Ebersbach) weiter für Gesprächsstoff. Lokalrivale TSV Weilheim geht derweil entspannt ins erste Rundenspiel am Sonntag zu Hause gegen den TV Echterdingen.

Gelb obenauf: So wie phasenweise im Pokalspiel gegen Schnaitheim (Spielszene), wollen die VfL-Fußballer auch morgen gegen Ebersb
Gelb obenauf: So wie phasenweise im Pokalspiel gegen Schnaitheim (Spielszene), wollen die VfL-Fußballer auch morgen gegen Ebersbach auftreten. Foto: Markus Brändli

Kirchheim/Weilheim. Die Vereinbarung zwischen VfL-Abteilungsleiter Fabian Preuß und A-Jugend-Trainer Uwe Fechter, keine U 19-Spieler für die erste Mannschaft abzustellen, um sie in Ruhe auszubilden zu können, sorgt weiter für großen Frust bei Aktiven-Trainer Andreas Gerstenberg – „Ich finde diese Entscheidung absolut lächerlich.“ Der Polizeibeamte trug sich bereits mit dem Gedanken, beim VfL das Handtuch zu werfen. Seinen Worten nach hatte er Kontakt zu einem anderen Verein, verfolgte die Spur aber nicht weiter. „Mein Problem ist, dass Sören Mende und andere Spieler, die ich schon lange kenne, wegen mir beim VfL geblieben sind. Die kann ich nicht hängen lassen.“ So versucht er trotzdem, das Beste aus der für ihn unverständlichen Situation zu machen.

Schwer genug wird‘s, sind vor dem Saisonstart morgen beim SV Ebersbach (Anpfiff 19 Uhr) doch immer noch acht Spieler aus seinem 23-Mann-Kader verletzt, Sascha Beck befindet sich noch im Urlaub. „Ich habe nur drei Mann auf der Bank“, sagt er. Besonders weh tut ihm der Ausfall von Neuzugang Nebih Kadrija wegen einer Schleimbeutelentzündung. Dennoch ist Gerstenberg für morgen zuversichtlich: „Die Mannschaft will unbedingt gewinnen.“

Im letzten Testspiel schlug der VfL den Bezirksligisten FV Faurndau 3:1. Gegen denselben Gegner hatte Ebersbach 6:2 gewonnen. In diesem Spiel wehrte der ehemalige VfL-Keeper Timo Schurr einen Elfmeter ab. Ob er morgen nach seiner Roten Karte im Pokalspiel gegen Normannia Gmünd im Kasten steht, ist fraglich.

Mit frisch gestärktem Selbstvertrauen startet Teckbotenpokal-Gewinner TSV Weilheim am Sonntag um 15 Uhr gegen den TV Echterdingen in die Saison. Die beiden letzten Testspielsiege gegen die Landesliga-Mannschaften aus Fellbach (3:2) und Mössingen (7:3) haben den Limburgstädtern zusätzlichen Auftrieb gegeben. Trainer Alexander Hübbe bremst jedoch allzu übertriebene Erwartungen: „Die Vorbereitungsspiele geben Hinweise über den Leistungsstand einzelner Spieler. Aber die Form einer Mannschaft zeigt sich erst in den Punktspielen, wo sie ganz anders gefordert wird.“

Fehlen werden den Weilheimern der offensive Mittelfeldspieler Mike Tausch, der beim Teckbotenpokal einen Kreuzbandriss erlitten hatte und nun mindestens ein halbes Jahr ausfällt, sowie Urlauber Michele Latte. „Trotzdem können wir auf eine gute erste Elf zurückgreifen“, meint Hübbe. Ob sie stark genug ist, vor eigenem Publikum den TV Echterdingen in die Knie zu zwingen?

Die Mannschaft von den Fildern kommt mit drei alten Bekannten aus Kirchheim ins Lindach-Stadion. Trainer seit der Winterpause ist Alexandar Kalic, der beim VfL die Jugend betreute. Zu den sieben Neuerwerbungen im Echterdinger Kader gehören Marcel Helber, dessen Abgang den „Blauen“ besonders weh getan hatte, und Alidede Ince. Im letzten Testspiel erreichte der TV Echterdingen nach 0:4-Rückstand und furioser Aufholjagd ein 4:4 gegen Young Boys Reutlingen.

Boll macht‘s Kickers schwer

Landesligist TSV Bad Boll hat in seinem letzten Vorbereitungsspiel für Aufsehen gesorgt. Der Tabellenfünfte der Vorsaison schlug sich am Dienstag vor rund 400 Zuschauern im Boller Erlengarten gegen Drittligist Stuttgarter Kickers beim 0:1 achtbar. Der Auftritt der Degerlocher war als Ablösespiel des von Boll zur Kickers-Zweiten abgewanderten Fabian Abramowitz (20) zustande gekommen. Ihr erstes Ligaspiel bestreiten die Kurörtler am Sonntag gegen Schnaitheim. Die anderen beiden Neckar/Fils-Vertreter in der Landesliga sind ebenfalls am Sonntag gefordert. Der TSV Köngen erwartet dabei den FC Heiningen (alle 15 Uhr).tb