Lokalsport

Schauen, was geht

Weilheimer Fußballer wappnen sich für zweite Landesliga-Halbserie – Eisenhardt beerbt Hübbe

In Weilheim kicken sie wieder: Soeben gab es das erste Training im neuen Jahr. In der am 6. März startenden zweiten Landesliga-Halbserie setzen sie auf eigene Stärken und auf Patzer der Konkurrenz.

Trainingsstart in Weilheim: Weil Trainer Alex Hübbe verhindert ist, haben dessen Assistenten Chris Eisenhardt (Mitte) und Danell
Trainingsstart in Weilheim: Weil Trainer Alex Hübbe verhindert ist, haben dessen Assistenten Chris Eisenhardt (Mitte) und Danell Stumpe (rechts) das Sagen.Foto: Ralf Just

Weilheim. Aufstiegsgelüste? Für‘s Erste verflogen unter der Limburg – mit Blick auf die aktuelle Landesliga-Tabelle verbieten sich hochtrabende Saisonziele von selbst. „Wir sind eine Mannschaft in Lauerstellung und können nur auf Patzer der Konkurrenz warten“, sagt Weilheims Abteilungsleiter Hans-Peter Bauer angesichts von je sieben Punkten Rückstand auf die Spitzenreiter Calcio Leinfelden-Echterdingen und SV Ebersbach. Abschenken will der Tabellenvierte in der zweiten Halbserie 2015/16 trotzdem nicht. Schauen, was noch geht – die (h)ausgemachte Club-Strategie. Nach den drei mittelschweren Partien beim TV Echterdingen (6. März), gegen FV 09 Nürtingen (11. März) und in Blaustein wird man schlauer sein.

Fünfeinhalb Wochen bis zum Landesligastart: So viel Vorbereitungszeit bleibt Cheftrainer Alexander Hübbe und seinen beiden Assistenten Danell Stumpe und Christian Eisenhardt, die Bestbesetzung zu finden. Selbige wird vorerst weiter eine ohne die Rekonvaleszenten Michele Latte und Salvatore de Rosa sein, denn beide befinden sich noch im Lauftraining. Gar zum Statisten beim Trainingsauftakt am vergangenen Montag geriet der Ex-Boller Lukasz Majowski: Seine hartnäckige Knieverletzung erlaubt weiterhin keine Rückschlüsse auf einen genauen Comeback-Termin. Neu in den Kader stieß Offensivspieler Tobias Salzer aus der U 19-Mannschaft des SSV Reutlingen, als fast sicherer Neuzugang gilt der 19-jährige Mittelfeldakteur Alper Varay vom TV Echterdingen. Zwei oder drei Neue, darunter ein hoffnungsvoller Brasilianer „mit Landesliga-Niveau“ (Eisenhardt), könnten bis zum Stichtag 2. Februar noch folgen. Spielerabgänge meldete der Verein bisher keine, sodass der TSVW-Trainerstab in den nächsten Wochen trotz Verletztenmisere über 20 Spieler zur Verfügung haben wird.

Apropos – der für die kommende Spielzeit 2016/17 geplante Wachwechsel an der Weilheimer Übungsleiter-Spitze ist jetzt offiziell. Demnach wird Chris Eisenhardt (32) im Sommer Nachfolger von Alex Hübbe, der nach neun erfolgreichen TSV-Spielzeiten den Trainerjob an den Nagel hängt. Eisenhardt, einst Wunschtrainer in spe, danach aber wochenlang ohne volle Rückendeckung der Vorstandschaft und unfreiwilliger Initiator mancher Spekulation, „hat uns bei der Vorstellung seines Konzeptes im Dezember voll überzeugt. Das hat den Ausschlag gegeben, dass er den Zuschlag bekam“, wie Hans-Peter Bauer berichtet. Der Abteilungsleiter machte mit der leidigen Trainer-Diskussion just vor dem ersten Training am Montag Schluss. Da informierte er die Spieler in einer kurzen Sondersitzung im Vereinsheim von Eisenhardts Beförderung offiziell.

Damit haben sie fast alle Planungssicherheit beim TSV Weilheim: Der Trainerstuhl im Sommer ist (wieder-)besetzt, die Vorbereitungsspiele sind terminiert, und der Kunstrasenplatz bietet zudem gute Bedingungen für die folgenden drei Übungseinheiten pro Woche. „Eine einzige Baustelle haben wir noch“, sagt Günther Friess. Denn noch sucht die Weilheimer Landesliga-Frauenmannschaft für die Spielzeit 2016/17 eine(n) Trainer(in). Denkbar allerdings, dass die bisherige Amtsinhaberin Sandra Grill ihre Nachfolge selber antritt.