Lokalsport

Schmerzen statt Tore

Kreisligafußball In der A2-Partie zwischen dem SV Nabern und dem AC Catania verletzten sich zwei Spieler schwer und drohen länger auszufallen. Von Reimund Elbe

Geht doch: Der SV Nabern bejubelt das Remis gegen Catania, das dem Schlusslicht den zweiten Punkt der Saison beschert. Foto: Mar
Geht doch: Der SV Nabern bejubelt das Remis gegen Catania, das dem Schlusslicht den zweiten Punkt der Saison beschert. Foto: Markus Brändli

Schlüsselbeinbruch, Muskelbündelriss: Solche Verletzungsarten tun schon beim Lesen weh. Für Carmelo Trumino (AC Catania Kirchheim) und Nicolo Incorvaia (TSV Schlierbach) ist die Hinrunde wohl gelaufen.

Catania-Spieler Trumino erlebte in der gestrigen Kreisliga-A-Partie beim SV Nabern die Höhen und Tiefen eines Fußballers hautnah. Zunächst sorgte der Torjäger in der 39. Minute für das 1:1, sechs Minuten nach dem Wiederanpfiff war für die Offensivkraft das Match beendet. Der Kirchheimer fiel nach einem Zweikampf unglücklich auf den Boden. „Es besteht der Verdacht auf Schlüsselbeinbruch“, sagte Catania-Sprecher Thomas Köhler. Der zu befürchtende Ausfall des torgefährlichen Akteurs sei ein Rückschlag. „Wenigstens konnte Carmelo noch selbst vom Platz gehen“, sagte Köhler. Ohne Trumino gelang Catania auf dem Oberen Wasen die Wende nicht mehr komplett.

Auch beim SV Nabern gibt es trotz des achtbaren Remis gegen Catania Sorgenmienen. Angreifer Tim Sternemann, zuvor lange Zeit verletzt, fiel in der gestrigen Partie auf seine ohnehin lädierte Schulter, musste ausgewechselt werden. Trotz dieses Pechs fand Naberns Sportlicher Leiter Axel Maier positive Aspekte. „Wir haben gezeigt, dass wir auch gegen eine Spitzenmannschaft wie Catania trotz unserer schwierigen Tabellensituation mithalten können“, betonte der SVN-Funktionsträger. Partien gegen den AC Catania Kirchheim sind für Maier immer noch etwas Besonderes. Vor rund eineinhalb Jahrzehnten wirkte der Kirchheimer nämlich als Trainer des damaligen Bezirksligisten, war zudem auch phasenweise Abteilungsleiter und Spieler. Viele Bekannte habe er gestern freilich nicht getroffen, merkte Maier an, der nach eigenem Bekunden zumindest seinen alten Weggefährten Raffaele Laulette traf.

Äußerst unglücklich war die Vorgeschichte der Verletzung von Schlierbachs Torjäger Nicolo Incorvaia. Am Freitagabend hatte TSVS-Trainer Cesare D‘Agostino wie immer seine Kreisliga B-Kicker zum Abschlusstraining, immer traditionell Torschlusstraining, gebeten. Die Übungseinheit war fast vorüber, als Trainer D‘Agostino selbst die Pässe für den letzten Schussversuch gab. Just nach der letzten Vorlage „gab es einen Knall“ (D‘Agostino), und Nicolo Incorvaia musste seinen Schussversuch und das Training unter großen Schmerzen abbrechen. Die Schlierbacher rechnen mit einer längeren Pause für ihren Torjäger. Es bestehe der Verdacht auf einen Muskelbündelriss im rechten Oberschenkel. „Ganz bitter für uns“, konstatierte der Schlierbacher Trainer.

Der Ausfall machte sich bereits gestern bei der 2:4-Niederlage im Kreisliga B7-Spitzenspiel in Kuchen bemerkbar. „Nicolo fehlt uns nicht nur als Torschütze, sondern er ist auch einer, der auf dem Platz pusht und immer Erfolg will“, sinniert Cesare D‘Agostino. Dabei hatten die Schlierbacher gestern im Filstal enorme Unterstützung - rund 80 Fans pilgerten in die Geislinger Ecke. „Da bin ich wirklich stolz drauf“, betonte TSVS-Abteilungsleiter Paolo Pinnisi.