Lokalsport

Schock in der Schlussminute

Landesligist TSV Weilheim verliert nach Torwartfehler 1:2 in Echterdingen

Der Weilheimer Torwart Ben Brenken war die tragische Figur bei der unglücklichen 1:2 (1:0)-Niederlage des TSV Weilheim beim TV Echterdingen.

Die Weilheimer im Angriff, am Ende reichte es aber nicht zum erhofften Punktgewinn. Foto: Günter Bergmann
Die Weilheimer im Angriff, am Ende reichte es aber nicht zum erhofften Punktgewinn. Foto: Günter Bergmann

Echterdingen. Als eigentlich keiner der knapp 200 Zuschauer noch mit einem Tor rechnete, schlug es doch noch im Weilheimer Gehäuse ein. Der eher harmlose Distanzschuss Hertels rutschte dem ansonsten sicher wirkenden TSVW-Keeper Ben Brenken durch seine regennassen Handschuhe – zum Entsetzen der Weilheimer Fußball-Fans hieß es plötzlich 1:2 (90.). Trainer Christopher Eisenhardt zeigte sich nach dem Spiel hinterher sehr enttäuscht, gab aber zu: „Wir haben verdient verloren.“ Eine Punkteteilung wäre aufgrund der Spielanteile das gerechtere Ergebnis gewesen, denn die Limburgstädter waren vor allem in der ersten Hälfte das bessere Team. „Wir haben in der zweiten Halbzeit keine Zweikämpfe mehr angenommen und müssen uns deshalb an die eigene Nase fassen“, sagte Eisenhardt.

Die Weilheimer schafften es im zweiten Durchgang nicht, gegen einen dezimierten Gegner – der Echterdinger Denis Garcia-Franco hatte wegen wiederholten Foulspiel schon in der ersten Halbzeit die Gelb-Rote Karte (45.) gesehen – sich ein Übergewicht zu verschaffen. Die Gastgeber waren im zweiten Spielabschnitt auch mit nur zehn Spielern sehr motiviert und kamen durch einen Foulelfmeter durch Marc Elsässer zum 1:1-Ausgleich (75.). Für den TSVW-Coach war das allerdings kein Strafstoß: „Das war eine Fehlentscheidung“, kritisierte er Schiedsrichter Jochen Kahle aus Laupertshausen. Bei einem Kopfballduell im Strafraum war der Weilheimer Abwehrchef Daniel Heisig mit einem Echterdinger Gegenspieler zusammengeprallt und musste danach ausgewechselt werden. In dieser Szene entschied der Unparteiische auf Strafstoß.

Den Ausgleich hatten sich die aufopferungsvoll kämpfenden Hausherren redlich verdient. Für den Echterdinger Trainer Mario Estasi war es kein unverdienter Sieg: „In der ersten Halbzeit hatten wir Glück, nicht höher in Rückstand geraten zu sein. Im zweiten Spielabschnitt waren wir mit zehn Spielern die bessere Mannschaft.“

Wie schon im Pokalspiel beim 1.FC Eislingen spielte der TSV Weilheim den Gegner anfangs förmlich an die Wand. Was fehlte, waren mehr Tore. „Wir hätten in der ersten Halbzeit alles klar machen müssen“, ärgerte sich Eisenhardt über die vorgegebenen Großchancen. Nach nicht einmal fünf Spielminuten hämmerte Christoph Bauer einen Freistoß an den Pfosten, und den abprallenden Ball setzte Tobias Heim einen Meter übers Tor (5.). Nur wenige Minuten später hatte erneut Bauer die Chance zur Führung, aber nach schöner Vorarbeit von Lennart Zaglauer scheiterte der Verteidiger an Echterdingens Schlussmann Fabian Hieber (23.). Der Führungstreffer ließ dann nicht mehr lange auf sich warten. Nach einem Eckball von Lennart Zaglauer kam Domenic Brück frei zum Kopfball und setzte das Leder zur mehr als verdienten 1:0-Führung in die Maschen (29.). Die Gastgeber hatten im ersten Spielabschnitt nur einen nennenswerte Möglichkeit durch Simon Lechleitner, der mit einem gut getimten Kopfball nur den Innenpfosten traf (33.).

Das einzige was es nach einer guten ersten Halbzeit aus Weilheimer Sicht zu bemängeln gab, war die schlechte Chancenauswertung. Nach dem Seitenwechsel schafften es die Limburgstädter allerdings nicht mehr an die guten Leistungen des ersten Spielabschnittes anknüpfen zu können. Der Leistungsabfall kostete drei Punkte.me