Lokalsport

Schubert überrascht bei Mehrkampf-DM

Wendlingerin Sechste im Siebenkampf

Jana Schubert von der LG Filder hat bei den deutschen Mehrkampfmeisterschaften ihren besten Siebenkampf und wird überraschend Sechste.

Kienbaum. Der weite Weg nach Kienbaum östlich von Berlin hat sich für Jana Schubert gelohnt. Der Siebenkampf bei den Deutschen sollte für die 23-jährige Wendlingerin der krönende Abschluss einer erfolgreichen Saison werden.

Getragen von einer Saisonbestleistung von 4 923 Punkten (Qualinorm 4 500), ging die für den TSV Köngen startende Schubert als neuntbeste unter den 17 gemeldeten Athletinnen in den Wettkampf.

Dieser fing für sie mit 15,04 Sekunden über die 100 Meter Hürden verheißungsvoll an. Nur eine Zehntelsekunde blieb sie über ihrer Bestzeit. Auch im Hochsprung kam Schubert mit 1,57 Metern bis auf drei Zentimeter an ihre Besthöhe heran. Darauf ließ sie in ihrer schwächsten Disziplin, dem Kugelstoßen, eine Steigerung der Bestleistung um 28 Zentimeter auf 10,51 Meter folgen. Beflügelt davon ging es in den 200-Meter-Lauf, bei dem böiger Gegenwind allerdings keine Spitzenzeiten zuließ. Auch Schubert kam in 26,40 Sekunden bei Weitem nicht an ihre Bestzeit von 25,76 Sekunden heran. Dies war vielleicht entscheidend, dass die Wendlingerin an ihrem ersten 5 000-Punkte-Siebenkampf vorbeischrammte. Immerhin beendete sie nach vier Disziplinen den ersten Wettkampftag als Zwölfte.

Der zweite Tag startete mit ihrer Lieblings-Disziplin, Weitsprung. 5,95 Meter ist sie in diesem Jahr bereits gesprungen. Mit 5,75 Meter beendete sie als zweitbeste Springerin diesen Wettbewerb und schob sich damit auf den siebten Platz vor. Im Speerwerfen blieb Schubert mit soliden 38,64 Meter zwar rund dreieinhalb Meter unter ihrer Bestleistung, kletterte aber dennoch auf Platz fünf. Der abschließende 800-Meter-Lauf musste nun entscheiden, ob Schubert diese Platzierung halten konnte oder wieder zurückfallen sollte. Die vier Pro­tagonistinnen um die Plätze fünf bis acht lagen nur rund 50 Punkte (rund vier Sekunden) auseinander. Mit 2.31,42 Minuten lief Schubert dann so schnell wie nie zuvor, rutschte dennoch um einen Platz nach hinten. Am Ende aber reichte es für Jana Schubert mit 4 953 Punkten zu einer neuen persönlichen Bestleistung. Motivation genug, die 5 000 Punkte in den Focus fürs neue Jahr zu legen. Es gewann übrigens die ehemalige LG-Teck-Athletin Mareike Arndt aus Albershausen, die für Bayer Leverkusen startend, 5 765 Punkte erzielte.

7 000 Punkte ins Visier hatte Tobias Kaiser (LG Leinfelden-Echterdin­gen) im Zehnkampf der Männer genommen. Nach einem guten ersten Tag mit 11,65 Sekunden über 100 Meter, 6,67 Meter im Weitsprung, 11,42 Meter im Kugelstoßen, 1,82 Meter im Hochsprung und 51,35 Sekunden über 400 Meter, startete Kaiser zwar mit 15,39 Sekunden über 110 Meter Hürden in den zweiten Tag. Aber 31,77 Meter im Diskuswerfen, 3,80 Meter im Stabhochsprung, 49,64 Meter im Speerwerfen und 4.47,61 Minuten über die abschließenden 1 500 Meter waren schließlich zu wenig, um unter die Top Ten zu kommen. Mit 6 504 Punkten wurde er Elfter.

Den Sieg mit anvisierten  8 000 Punkten bereits klar vor Augen, nach Tagesbestleistungen von 10,93 Sekunden über 100 Meter, 48,84 Sekunden über 400 Meter, 7,07 Meter im Weitsprung und 14,80 Sekunden über 110 Meter Hürden hatte Mathias Brugger (SSV Ulm), der am Ende nach einem Salto nullo im Stabhochsprung jäh abstürzte, Felix Hepperle (LG Neckar-Enz) mit 7 441 Punkten den Vortritt lassen müssen.

Der Musberger Yannik Brümmer von der LG Leinfelden-Echterdingen belegte bei der U23 mit 5 957 Punkten den 17. Platz. Seine besten Leistungen waren dabei 11,49 Sekunden über 100 Meter und 6,57 Meter im Weitsprung.