Tallinn. Robin Walter, der Reichenbacher vom TSV Ötlingen, hat einmal mehr bewiesen, dass er zu den besten Luftpistolen-Schützen des Kontinents zählt. Bei der Europameisterschaft in Tallinn qualifizierte er sich für das Finale der besten Acht und musste sich in einem gewöhnungsbedürftigen Modus schließlich mit einem undankbaren siebten Platz begnügen.
In der Quali waren sechsmal zehn Schuss zu absolvieren. Walter begann mit 93 von 100 möglichen Ringen, steigerte sich jedoch über 98, 98, 97, 96 und nochmal 98 auf insgesamt 580 Ringe. Damit erreichte er als Fünfter mit den mit Abstand meisten zentralen „Zehnern“ (27) hinter dem Slowaken Juraj Tuzinsky (583 Ringe) und drei weiteren Konkurrenten mit jeweils 581 Ringen das Finale.
Dort folgte ein Ausscheidungskampf – nach jedem Durchgang schied der Letzte aus. Walter erwischte es als Zweiten gleich nach dem Dänen Frederik Larsen. Am Ende bestritten der Serbe Damir Mikec und Rusian Lunev aus Aserbeidschan das Zweier-Finale. Mikec, in der Quali wie Walter mit 580 Ringen, aber weniger Volltreffern noch Siebter, gewann das direkte Gold-Duell mit 17:13 und wurde Europameister. ks