Lokalsport

Schwabenstreich in Sachsen

Basketball: Knights siegen per „Buzzer Beater“ zum Zweitligastart in Dresden

Dank eines verwandelten Wurfes von Justin Hedley mit Ablauf der Spielzeit haben Kirchheims Zweitliga-Basketballer 92:90 in Dresden gewonnen.

Dresden. Viel war über die Qualität der neu zusammengestellten Rittermannschaft im Vorfeld des Saisonstarts gerätselt worden. Eine nahezu komplett neue Mannschaft, Personalwechsel und viele Verletzungen prägten die holprige Vorbereitungszeit. Vor der Auftaktpartie gab es viele Fragezeichen rund um die Truppe von Trainer Michael Mai. Einen Ausfall mussten die Ritter schon vor der Partie verdauen. Forward Brian Wenzel wurde nach einem Muskelfaserriss nicht rechtzeitig fit und verbrachte die folgenden 40 Minuten auf der Ersatzbank.

Von Beginn an entwickelte sich ein spannendes Spiel, in dem zunächst die Hausherren dominierten. Angeführt von Aufbauspieler Randal Holt, mit 25 Punkten Topscorer der Titans, setzten die Gastgeber die Kirchheimer immer wieder unter Druck und zeigten in der Offensive gute Ansätze. Immer wieder erspielten sich die Dresdener freie Drei-Punkte-Würfe, die zu Beginn häufig ihr Ziel fanden. Auf Seiten der Ritter stemmten sich Tim Koch, Jonathan Williams (17 Punkte) und Seth Hinrichs (18 Punkte) gegen die Wurfgewalt der Sachsen. Zur Pause lagen die Gäste dennoch mit 47:51 in Rückstand.

Auch der dritte Abschnitt änderte dies nicht. Die Teckstädter fanden nun zwar die richtige Verteidigungsweise, doch auch Dresden bekam den Ritterangriff immer mehr unter Kontrolle. Kampf und Einsatz bestimmten nun das Spielgeschehen.

Die Schlussminuten mussten die Entscheidung bringen. Zwei wichtige Dreier von Tim Koch brachten die Ritter zweimal in Front. Doch die Titans holten jeweils zum Gegenschlag aus. Randal Holt glich knapp zehn Sekunden vor Spielende per Dreier aus, nachdem sich die Ritter dazu entschlossen hatten, nicht zu foulen.

Doch der letzte Ballbesitz lag auf Seiten der Schwaben, die von einigen mitgereisten Fans lautstark unterstützt wurden. Point Guard Carrington Love, mit sieben Assists Denker und Lenker des Kirchheimer Spiels, zog in die Zone der Titans und legte auf Justin Hedley ab. Der 20-Jährige ließ seinen Gegenspieler gekonnt aussteigen und verwandelte dann eiskalt aus der Mitteldistanz – seine Punkte fünf und sechs in der Partie.

Obwohl Hedley bereits am Vortag beim 68:49-Sieg der Kirchheimer Regionalliga-Mannschaft in Ulm am Ball gewesen war, vertraute Trainer Mai dem Youngster in der engen Schlussphase. „Es war ein spannendes und kampfbetontes Spiel. Wir sind sehr froh, dass wir heute gewonnen haben. Vieles hat noch nicht gepasst, aber die Mannschaft hat gekämpft und gezeigt, dass viel Herz in ihr steckt. Es war ein guter Auftakt für uns“, beschrieb der Coach seine Gefühlslage nach dem Spiel.

Auf die Teckstädter wartet nun das erste Heimspiel. Am kommenden Samstag reisen die Rhein Stars aus Köln nach Kirchheim. Um 19.30 Uhr ist Spielbeginn in der Sporthalle Stadtmitte.cs