Lokalsport
Schwarzbauer erwischt schwarzen Tag

Mountainbike Bei der WM in Leogang kommt der 23-jährige Reuderner nicht über Platz 52 hinaus.

Leogang. „Das hatte ich mir heute ganz anders vorgestellt.“ Die Enttäuschung über sein Abschneiden bei der Weltmeisterschaft im österreichischen Leogang war dem Reuderner Mountainbiker Luca Schwarzbauer deutlich anzumerken. Platz 52 lässt selbst das Ergebnis der beiden Weltcups im tschechischen Nove Mesto na Morave vor einer Woche, als er 26. und 37. wurde, in einem ganz anderen Licht erscheinen.

Die Strecke mit den gut 200 Höhenmetern pro Runde kam dem Fahrer des MTB Teck ohnehin nicht entgegen, aber: „Wenn ich gut drauf bin, kann ich auch auf so einer Strecke abliefern“, analysierte Schwarzbauer sein eigenes Ergebnis, und suchte nach einer Erklärung: Sein bayerischer Teamkollege im Lexware Racing Team, Georg Egger, hatte deutliche Anzeichen einer Erkältung und hustete, wurde aber negativ auf Corona getestet. „Nicht hundertprozentig gesund zu sein, wäre eine Erklärung, warum ich mich nicht gut gefühlt habe.“

Dabei war dem Nürtinger, der am übernächsten Freitag 24 wird, ein nach eigenem Bekunden „super Start“ gelungen. Doch dann überholten ihn immer mehr Fahrer. „Es ist halt ziemlich doof, wenn man in drei, vier Wochen seine ganze Leistung abrufen muss“, sagte Schwarzbauer mit Blick auf die durch Corona erheblich komprimierte Mountainbike-Saison, in der binnen vier Wochen zwei Weltcups, die Welt-, Europa- und auch die Deutschen Meisterschaften ausgetragen werden. „Jetzt hat es halt nicht hingehauen“, stellte Schwarzbauer nüchtern fest. „Aber ich hoffe, dass ich nicht wirklich krank werde.“ Schließlich steht am kommenden Samstag am Monte Tamaro im schweizerischen Tessin die Europameisterschaft auf dem Programm.

Für Manuel Fumic war das Aus schon wenige Tage vor dem Weltmeisterschaft gekommen (wir berichteten). Die Belastungen durch die beiden Weltcups in Tschechien nach seinem kapitalen Sturz im Juni und der Blinddarm-OP im September waren einfach zu viel für den 38-Jährigen.

Brandl bester Deutscher

Bester Deutscher in der Elite-Klasse bei der Weltmeisterschaft im Salzburgerland wurde der in Freiburg im Breisgau lebende Teamkollege von Luca Schwarzbauer, Max Brandl, auf Platz zwölf. Die Titel, die Goldmedaille und das begehrte Regenbogentrikot holten sich der Franzose Jordan Sarrou und seine Landsfrau Pauline Ferrand-Prevot, die auch Titelverteidigerin war. In der Juniorenklasse gewann der Mannheimer Lennart-Jan Krayer, ebenfalls vom Lexware Racing Team, bei den Juniorinnen holte Luisa Daubermann aus Gessertshausen die Silbermedaille. Armin Küstenbrück