Lokalsport

Schwarzbauer überrascht

Mountainbike: Platz zwei beim Comeback in der U23-Bundesliga

Es war sein Debüt und Comeback zur selben Zeit: Mountainbiker Luca Schwarzbauer ist beim U23-Bundesliga-Rennen in Titisee-Neustadt mit Rang zwei beides geglückt. Sein Vereinskamerad Christian Pfäffle landete nach Defekt auf Platz drei. Für Romy Schmid wurde es bei den Damen der 18. Rang.

Damit konnte keiner rechnen: Luca Schwarzbauer hat nach dreimonatiger Krankheitspause in Titisee-Neustadt Platz zwei belegt. Es
Damit konnte keiner rechnen: Luca Schwarzbauer hat nach dreimonatiger Krankheitspause in Titisee-Neustadt Platz zwei belegt. Es war das erste Bundesliga-Rennen des Talents vom MTB Teck in der U23 überhaupt.Foto: Andreas Dobslaff

Titisee. Es war es ein glänzendes Comeback für Luca Schwarzbauer (MTB Teck) und ein famoser Einstand in der U23-Bundesliga. Auf Anhieb Zweiter zu werden, das ist für einen 18-Jährigen enorm und hat kaum jemand vor ihm geschafft. „Ich glaube nicht, dass ich über ein Rennen jemals so glücklich war“, sagte der Lexware-Fahrer im Ziel. Es klang nicht besonders euphorisch, aber das war eher der Erschöpfung geschuldet. Schwarzbauer war drei Monate lang wegen einer Viruserkrankung keine wichtigen Rennen gefahren und war entsprechend gespannt. Dennoch mischte sich auch Skepsis in die Freude über den Erfolg. „Ich habe mich nicht gut gefühlt. Der Puls ging nicht hoch, das war ganz seltsam. Dass er damit Zweiter wurde, nur 19 Sekunden hinter dem Deutschen U23-Meister Georg Egger, spricht für das große Talent des Reuderners, zeigt aber auch, dass sein Körper noch nicht so funktioniert, wie er sollte.

Die Strategie, die Trainer Toni Uecker für die Rückkehr in den Wettkampfzirkus vorgeben hatte, hieß: die ersten zwei Runden vorsichtig und dann schauen wie es geht. So war sein Schützling nach der ersten Runde nur Elfter. Doch dann ging es rasch nach vorne, und als Christian Pfäffle – mit Egger in Führung liegend – einen Defekt hatte, war Schwarzbauer plötzlich Zweiter. „Als ich das kapiert habe, bekam ich einen Schub“, erklärte der Junioren-WM-Dritte des Vorjahres. Er hielt seinen Abstand zu Georg Egger bis ins Ziel konstant (1:22:18).

Christian Pfäffle war am Vorabend noch bei einer Hochzeitsfeier gewesen, doch davon war nur in der ersten Runde etwas zu spüren. „Die Form war da, es hat sich gut angefühlt“, erklärte der Neuffener. Großes Pech war seine Reifenpanne 20 Meter nach der technischen Zone. Umdrehen ist nicht erlaubt. So verlor Pfäffle den Anschluss an Egger, fiel auf Rang sechs zurück, von wo aus er sich wieder an die dritte Position vorarbeitete. „Ich hatte keine Probleme, wieder in den Rhythmus zu finden, aber Platz zwei noch zu erreichen, war aussichtslos“, meinte Pfäffle, der dennoch einiges an Zuversicht aus dem Rennen mitnahm.

Romy Schmid zuckte nach ihrem Comeback im Damen-Rennen mit den Schultern. Auch für die 20-Jährige aus Holzmaden war es nach längerer Krankheit der erste Bundesligastart. Mit einer Runde Rückstand auf die Deutsche Meisterin Helen Grobert (Remetschwiel) erreichte sie an 18. Position das Ziel. „Es war schon schwer. Das Rennen war lang, und ich hatte ja keine Zeit für Grundlagen-Training. Aber ich wollte nicht aufgeben und es hat auch Spaß gemacht,“ meinte sie.