Lokalsport

Schwarzwald vor Augen, Schweiz im Sinn

Mountainbike Luca Schwarzbauer und Christian Pfäffle nutzen den Rothaus Bike Giro als Formtest für die Weltmeisterschaften im September. Von Erhard Goller

„Ich will von Tag zu Tag schauen“: Luca Schwarzbauer geht den viertägigen Bike Giro im Schwarzwald eher verhalten an. Foto: Rebe
„Ich will von Tag zu Tag schauen“: Luca Schwarzbauer geht den viertägigen Bike Giro im Schwarzwald eher verhalten an. Foto: Rebecca Sadowsky

Übungseinheit unter Wettkampfbedingungen. Wenn am morgigen Donnerstag das viertägige Etappenrennen um den internationalen Rothaus Bike Giro am Feldberg beginnt, wollen Luca Schwarzbauer und Christian Pfäffle vom MTB Teck vor allem an ihrer Form im Hinblick auf die Mountainbike-WM Anfang September im schweizerischen Lenzerheide feilen.

Vom Trainings-Effekt von vier Tagen Wettkampfbelastung erhofft sich vor allem Schwarzbauer nochmals einen Leistungsschub. Nach der Europameisterschaft in Graz hatte der Reudener im Training einen Grundlagen-Block eingebaut, auf dem nun aufgebaut werden kann „Ich denke, der Bike Giro wird mir in dieser Hinsicht gut tun“, sagt er, der allerdings auch an die Weltranglistenpunkte denkt, die es bei dem viertägigen Etappenrennen zu holen gibt. „Auch wenn der Bike Giro als Vorbereitungsmaßnahme zählt, möchte ich dort gut fahren. Eventuell auch gleich im Prolog richtig Vollgas geben und dann von Tag zu Tag schauen“, kündigt der U23-Vizemeister an.

Vereinskamerad Christian Pfäffle ist da etwas zurückhaltender. „Der Bike Giro soll einfach vier Tage intensives Training sein. Ich versuche, mich im Blick auf La Bresse zurückzuhalten“, sagt der Neuffener - in La Bresse findet eine Woche später das Weltcup-Finale statt. Und möglicherweise könnte ihm ein entsprechendes Ergebnis in Frankreich noch die Fahrkarte zur WM in Lenzerheide einbringen, die Luca Schwarzbauer bereits sicher hat. Vor dem Hintergrund dieser Hoffnung will Pfäffle möglichst ausgeruht ins Weltcup-Finale gehen.

In der Analyse der enttäuschenden EM sei er „nicht viel schlauer geworden“, so Pfäffle. „Ich werde aber vermehrt mit Stabilisations-übungen arbeiten, sodass ich zumindest die Rückenschmerzen in den Griff bekomme.“

Vergangenen Sonntag bestritt er im dänischen Kolding ein Rennen, das er auf dem siebten Platz beendete, knapp vier Minuten hinter dem Sieger Sebastian Carstensen. „Das war leider nur eine Bestätigung der letzten Rennen“, konstatierte Pfäffle, „ich kann mich momentan nicht ausbelasten.“ Nach einem schlechten Start an 20. Stelle, konnte er sich zwar stetig nach vorne arbeiten, aber Platz sieben konnte ihn nicht zufriedenstellen. „Ich hoffe, dass nach dem Bike Giro der Knoten endlich platzt.“