Lokalsport

Schwieriger als Vechta

Basketball: Knights gegen Zweitligaschlusslicht Hanau in der Favoritenrolle

Nach dem grandiosen Coup in Vechta peilen die Zweitligabasketballer der Kirchheim Knights morgen Abend auch auf heimischem Parkett den ersten Erfolg der Saison an. Gegen den Tabellenletzten aus Hanau, den die Knights vor wenigen Wochen in zwei Testspielen niederrangen, kann Coach Michael Mai dabei wieder auf einen fast vollständigen Kader zurückgreifen.

Nach ausgeheilter Handverletzung wieder an Bord: Jordan Wild wird für die Knights gegen Hanau auf Punktejagd gehen können. Foto:
Nach ausgeheilter Handverletzung wieder an Bord: Jordan Wild wird für die Knights gegen Hanau auf Punktejagd gehen können. Foto: Deniz Calagan

Kirchheim. „Wir wollen heimstark auftreten und die Sporthalle Stadtmitte wieder zu einer unangenehmen Auswärtsaufgabe für alle Teams machen“, konstatiert Knights-Geschäftsführer Christoph Schmidt. Nach dem verpatzten Heimspielauftakt gegen Chemnitz vor zwei Wochen erhalten die Ritter am morgigen Samstag (19.30 Uhr) gegen Hanau dazu ihre zweite Chance. Rechtzeitig vor dem Duell mit den Hessen lichtet sich dabei die vor Kurzem noch lange Verletztenliste.

Mit Dennis Tinnon kehrte bereits in Vechta der lang vermisste Forward zurück in Kirchheims Reihen und zeigte sofort, wie wichtig er für das sensible Gebilde der Knights sein kann. In nur 20 Minuten Einsatzzeit erzielte der athletische Amerikaner zehn Rebounds und sechs Punkte. Dass Tinnon kurz nach seinem mehrwöchigen Ausfall so lange zum Einsatz kam, war eigentlich nicht geplant. „Wir hatten uns bereits Anfang der Woche dazu entschieden, dass Jordan Wild wegen seiner Handverletzung eine Woche komplett aussetzt. Als dann unsere großen Spieler Keith Rendleman, Andi Kronhardt und Johannes Joos in Vechta jeweils mit Foulproblemen zu kämpfen hatten, mussten wir auf Dennis setzen. Er hat seine Sache, wie alle anderen auch, sehr gut gemacht“, blickt Head-Coach Michael Mai zurück.

Gegen Hanau wird auch Wild wieder zum Kader der Ritter gehören. „Jordan ist ein sehr wichtiger Spieler für uns. Durch seine Athletik und Gefahr von außen ist er sehr vielseitig einsetzbar. Die Verletzung hatte ihn vor allem beim Wurf stark eingeschränkt, deshalb sind wir jetzt froh, dass sein Genesungsprozess deutlich vorangeschritten und er somit wieder einsatzbereit ist“, frohlockt Mai.

Zu früh kommt das Aufeinandertreffen mit den Hanauern wohl für Tim Burnette. Der erfahrene Guard, der die Liga in der Statistik „Steals pro Spiel“ anführt, fällt voraussichtlich aufgrund seines gegen Chemnitz erlittenen Muskelfaserrisses weiter aus. „Tim möchte immer spielen. Selbst gegen Jena, zwei Tage nach der Verletzung, mussten wir ihn förmlich dazu zwingen, Trikot und Hose zu Hause zu lassen. Die Aussichten für Hanau deuten darauf hin, dass dieses Spiel wohl zu früh für ihn kommt“, erklärt Mai.

Trotz des wahrscheinlichen Ausfalls von Burnette gehen die Ritter selbstbewusst ins zweite Heimspiel. Der Sieg gegen den Krösus der Liga aus Vechta gab dem jungen Kirchheimer Team jede Menge Selbstvertrauen. „Für uns gilt es, die Erfahrungen der ersten Spiele mitzunehmen und nicht mehr die gleichen Fehler zu begehen. Hanau wird ein weitaus schwierigeres Spiel als Vechta. Die Rollen sind komplett anders verteilt. In Vechta konnten wir ohne Druck aufspielen. Zu Hause gegen den Tabellenletzten sieht das anders aus. Da müssen wir durch und aus den Fehlern gegen Chemnitz lernen. Hanau wird um jeden Zentimeter kämpfen, beißen und kratzen“, stellt Trainer Mai klar. Bereits in der Vorbereitung trafen die Ritter und die White Wings aufeinander. In beiden Spielen gingen die Ritter als Sieger vom Feld.

Allerdings fiel die Entscheidung in beiden Spielen jeweils erst in der Schlussminute. „Wir dürfen Hanau auf keinen Fall unterschätzen. Sie haben bislang gegen richtig starke Mannschaften gespielt“, warnt Mai vor dem Duell gegen den nach vier Saisonspielen noch sieglosen Tabellenletzten.cs