Lokalsport

Sechs Schritte bis zur Glückseligkeit

Fußball-Kreisliga A Spitzenreiter SF Dettingen läutet am Sonntag mit der Heimpartie gegen den TSV Oberboihingen die heiße Phase im Titelrennen ein. Von Reimund Elbe

Noch zu früh, um endgültig zu jubeln: Tim Lämmle und Co. taten sich im Hinspiel gegen Oberboihingen schwer. Foto: Markus Brändli
Noch zu früh, um endgültig zu jubeln: Tim Lämmle und Co. taten sich im Hinspiel gegen Oberboihingen schwer. Foto: Markus Brändli

Erst seit fünf Spieltagen thronen die Sportfreunde auf Tabellenplatz eins, der Vorsprung auf den Liga-Zweiten ist in dieser Zeit allerdings bereits auf beträchtliche sechs Punkte angewachsen. Die Zeichen stehen folglich gut für die Rückkehr ins Bezirksoberhaus, das die Dettinger am 2. Juni 2012 als Tabellenvorletzter und Absteiger verlassen mussten.

Fußball-Abteilungsleiter Christian Renz ist sich vor dem sonntäglichen Heimspiel gegen den Tabellenvierten TSV Oberboihingen absolut sicher, dass alle die Gunst der Stunde nutzen wollen. „Die Jungs wissen, um was es geht, dass wir aber trotz des aktuellen Tabellenplatzes noch nichts in Sachen Meisterschaft erreicht haben“, erklärt Renz. Sechs Schritte, sprich Partien, sind es noch bis zur fußballerischen Glückseligkeit.

Die Oberboihinger haben jedoch durchaus das Zeug zum Stimmungstöter. Das 7:7 gegen den TSV Jesingen am vergangenen Spieltag offenbarte zwar eklatante Defensivschwächen beim kommenden SFD-Gegner, jedoch auch eine gute Moral nach zwischenzeitlich klarem Rückstand. „Beim 1:1 im Hinspiel haben wir uns gegen Oberboihingen zudem schwergetan“, erinnert sich Christian Renz an die Partie am 22. Oktober des vergangenen Jahres, in der Goalgetter Tim Lämmle erst sieben Minuten vor dem Abpfiff mit seinem Treffer den Punkt bescherte. „Unsere Defensive steht seit Wochen immer besser“, frohlockt der Dettinger Fußball-Abteilungsleiter, „jetzt müssen wir nur noch die Durchschlagskraft im Angriff verbessern.“

Was noch vor Wochen undenkbar schien, ist mittlerweile Realität: Der AC Catania Kirchheim ist Tabellenzweiter, hat vergangenen Sonntag den TSV Grafenberg ein- und überholt. Wie brisant das kommende Match gegen den SV Nabern ist, verdeutlicht die Kreisliga-A-Rückrundentabelle. Hinter den SFD (23 Punkte) folgen einträchtig ACC und SVN mit 19 Zählern. „Wir haben einfach Bock auf dieses Spiel gegen Catania“, betont Naberns Trainer Marcel Geismann salopp, der kurzfristig auf Offensivkraft Tony Kuke (Operation, fällt mindestens drei Wochen aus) verzichten muss. Für Geismann ist das Hinspiel ein Mutmacher. „Damals haben wir gegen Catania mitten in unserer schwersten Zeit als Tabellenletzter einen Zähler geholt“, erinnert sich der Coach an das intensiv geführte 1:1-Match, in dem Schiedsrichter Kevin Thielsch zehn Mal Gelb zückte.

Grafenberg gibt sich nicht auf

Für die Naberner könnte bereits ein Zähler in Hinblick auf die Restrunde Gold wert sein, ein Remis dem AC Catania freilich den Relegationsplatz kosten - der punktgleiche Konkurrent TSV Grafenberg will gegen den Tabellenvorletzten TSV Oberensingen II nämlich wieder dringend die Kurve kriegen. Nabern kämpft um das Verlassen der Direktabstiegszone, in den Lehenäckern wollen sie den Sturz dorthin verhindern.

Beim Duell zwischen dem TSV Jesingen und dem TV Unterlenningen kommt es zu einem Wiedersehen. „Natürlich ist dieses Spiel auch deshalb etwas Besonderes, weil unser Trainer Klaus Müller so lange in Jesingen war und auch Kevin Rieke und Yusuf Cetinkaya eine Jesinger Vergangenheit haben“, betont Unterlenningens Fußball-Abteilungsleiter Marc Schmohl. Für den TVU bietet die Begegnung eine gewaltige Chance im Abstiegskampf. „Wir könnten den Rückstand auf die Jesinger von vier Punkten auf einen Zähler verkürzen“, rechnet Schmohl vor, „deshalb werden wir auf Sieg spielen.“ Die Defensivprobleme des TSVJ haben die Unterlenninger zur Kenntnis genommen. „Die 78 Gegentore bisher in dieser Saison zeigen auf, dass die Jesinger in der Abwehr anfällig sind“, konkretisiert der TVU-Funktionär.

Der TSV Weilheim II muss derweil bei der SpV 05 Nürtingen ran. Drei Tabellenplätze, aber nur einen Punkt trennen den Liga-Neunten SpV vom Tabellenzwölften TSVW. Dies spricht für ein emotionsgeladenes, spannendes Match.